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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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konnte er so hin und her schalten, dass er für sie hörbar war oder auch nicht, so, als wäre sein Helm eine isolierte Umgebung, in die er sich nach Belieben zurückziehen konnte. »Ausgerechnet einen Weequay. Naja, sie werden ihre Gründe haben.«
    Für einige Augenblicke war er wieder völlig still, dann nickte er energisch mit dem Kopf. Er nahm den Helm ab und sein Gesicht trug ein breites Grinsen, das nichts Bestimmtes zu gelten schien.
    »Es geht ihnen gut, nehme ich an?«
    »Es geht ihnen bestens.«
    »Das freut mich. Ihr seid Brüder, nicht?«
    »Nein, nicht wirklich.«
    »Na gut, ihr seid Klone.«
    »Sie sind nicht meine ursprüngliche Schwadron«, sagte Darman. Sein Ausdruck war noch immer ganz Vergnügen und gute Laune. »Meine Brüder wurden alle in der Schlacht von Geonosis getötet und ihre auch. Vor dieser Mission kannten wir uns noch nicht einmal. Aber drei von uns hatten denselben Ausbildungssergeant, ich denke, das macht uns zu so etwas wie einer Familie. Außer Atin natürlich.«
    Was für eine erstaunliche Aussage. Darman zeigte nicht das kleinste Anzeichen von Betroffenheit wegen seines kürzlichen Verlusts. Etain wusste nur wenig über biologische Familien, aber sie wusste, dass der Tod von Meister Fulier sie auch in drei Monaten noch schmerzen würde, vielleicht sogar noch in drei Jahren. Vielleicht hatte man den Klonen Kummer und Gram ebenfalls abgezüchtet.
    »Dann vermissen Sie Ihre Brüder also nicht?«
    Darmans Grinsen entspannte sich langsam. »Natürlich tue ich das«, sagte er leise. »Jeden Tag.«
    »Sie scheinen es sehr… ruhig aufzunehmen.«
    »Wir wissen, wie wahrscheinlich es ist, dass wir getötet werden. Würden wir ständig darüber nachdenken, wären wir für niemanden
    von Nutzen. Man macht einfach weiter, hat unser alter Ausbildungssergeant immer gesagt. Wir alle sterben einmal, also kann man genauso gut alles an eine Sache setzen, die einen Sinn hat.«
    Etain wollte ihn fragen, was die Sache der Republik für ihn bedeutete. Sie hatte richtiggehend Angst davor, aber sie musste es wissen.
    »Was glauben Sie, wofür Sie kämpfen, Darman?«
    Einen Moment lang blickte er völlig ausdruckslos drein. »Frieden, Ma’am.«
    »Gut, was glauben Sie, wogegen Sie kämpfen.«
    »Anarchie und Ungerechtigkeit.« Es war eine auswendig gelernte Antwort, aber er hielt inne, als würde er das erste Mal darüber B nachdenken. »Auch wenn die Leute keine Dankbarkeit zeigen.«
    »Das hört sich ebenfalls nach ihrem Ausbildungssergeant an.«
    »Aber er hatte auch nicht ganz unrecht, oder?« Etain dachte an die Einheimischen, die sie an Hokans Männer verraten hatten. Ja, sie hatte in den letzten Wochen einiges über die Realität des Krieges gelernt. Aber es war noch nicht genug.
    »Es wird hell«, bemerkte Darman. Er saß mit klappernden Rüstungsplatten im Schneidersitz in ihrem Versteck. »Sie sehen aus, als würden Sie frieren. Möchten Sie Schmerzmittel?«
    Etain hatte ein gleich bleibendes Niveau der Nässe und des Schmerzes erreicht, mit dem sie leben konnte. Sie war zu müde, um daran zu denken etwas anderes zu tun. Sie nahm nicht einmal mehr den hartnäckigen Geruch der nassen Merliewolle wahr. »Mir geht’s gut.«
    »Wenn wir ein Feuer anmachen, ziehen wir die halbe Separatistenarmee an.« Er kramte in seinem Gürtel und hielt ihr einen Rajtonswürfel hin, immer noch ganz die Mischung aus kindlicher Naivität und klinischer Tötungsmaschine. Sie schüttelte den Kopf.
    Er zog einen Beutel hervor. »Getrocknete Kuvaras?« An der Art, wie sorgsam er die Früchte in seinem Gürtel versorgt hatte, konnte sie erkennen, welchen Wert er ihnen beimaß. Er lebte von Rationen, die so appetitlich waren, wie ranzige Motthaut. Das Opfer war anrührend; sie würde genug Zeit haben, sich an den unterschiedlichsten Köstlichkeiten der Galaxie zu laben, vorausgesetzt, sie würde Qiilura lebend verlassen, aber Darman nicht. Sie zwang sich zu einem Lächeln und winkte ab. »Nein, essen Sie nur. Das ist ein Befehl.«
    Er brauchte nicht ermuntert zu werden. Er kaute mit geschlossenen Augen und er tat ihr entsetzlich Leid. Aber sie beneidete ihn auch ein wenig, um seine Begeisterungsfähigkeit für die kleinen Dinge.
    »Ich weiß eine gute Methode, um sich aufzuwärmen«, sagte er plötzlich und öffnete die Augen.
    Etain schauderte. Vielleicht war er doch nicht so naiv, wie sie gedacht hatte. »Ach ja?«
    »Wenn sie sich dazu in der Lage fühlen.«
    »Zu was? «
    Darman machte mit erhobenem Finger eine

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