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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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vormachten, sie würden ihm gedankenlos den Rücken zuwenden, versuchen würde zu fliehen und damit Jinarts Urteil, er wäre Abschaum, bestätigte. Dennoch lastete die Entscheidung schwer auf ihr. Der Haltung ihrer Köpfe nach zu urteilen, schliefen Fi und Darman. Wegen ihrer Helme war das unmöglich zu sagen, aber sie lehnten an einem Baum, das Kinn auf .die Brustplatte gelegt und hatten die Arme über den Gewehren auf ihrer Brust verschränkt. Sie hatte keinen Zweifel, dass sie innerhalb einer Sekunde aufgewacht und auf den Beinen wären, wenn sie sich ihnen näherte.
    Sie schaute nach oben. Niner hielt Wache und hockte in einer Astgabel. Ein Bein baumelte locker herunter und gelegentlich hielt er durch sein Blastervisier nach etwas Ausschau.
    »Was kann er alles sehen?«, fragte sie.
    Atin, der im Schneidersitz zwischen verstreuten Kabeln und Detonatoren saß, blickte auf. Er hatte den Teil seiner Rüstung, die seinen Rücken schützte, abgelegt und benutzte ihn als Arbeitstisch für die Komponenten an denen er herumbastelte.
    »Sichtweite? Bis zu dreißig Kilometern, wenn’s klar ist. Verbindung zu einem weit entfernten Schiffssystem? Alles, was Sie wollen, Com – Entschuldigung, Etain. « Er deutete auf sein Gewehr und machte sich dann wieder daran, fest zusammen geknüpfte schwarze und weiße Explosivbänder in den Sucher zu packen. »Werfen Sie einen Blick durch den Deze. Er ist gesichert, aber drücken Sie nirgends drauf.«
    Etain legte das Gewehr an. Es war sehr viel leichter, als es aussah und der Blick durch das Visier war überraschend hell bei dem abnehmenden Licht. Es fiel ihr schwer, die Anzeigen nicht zu beachten, die sich über ihr Blickfeld legten. Sie verengten den Blick auf einen schmalen Zielfokus. »Ist es das, was Sie durch diesen Visor sehen?«
    »In etwa.«
    »Kann ich den Helm aufprobieren? Ich möchte wissen wie es ist, wenn man darin steckt.«
    Atin sah sie unschlüssig an und zuckte dann mit den Schultern. »Sie werden nicht alle Anzeigen sehen können, ohne den Rest des Rüstungssystems, aber es wird reichen. Alles vom Feinsten. Sie haben es extra für diese Mission nachgerüstet.«
    Sie hob den Helm hoch und hielt ihn sich über den Kopf, wie bei einer bizarren Krönung. Als sie ihn aufsetzte, wurde ihr von dem Gefühl der Einengung und der drückenden Hitze übel, aber sie riss sich zusammen und ertrug es.
    »Heiß«, sagte sie.
    »Das vergeht, wenn er an den Rest des Anzugs angeschlossen ist«, erklärte Atin. Er stand auf und trat in ihr Blickfeld. »Sehen Sie das rote Licht in der obersten Ecke?«
    »Mhm.«
    »Schauen Sie darauf und zwinkern Sie zweimal schnell.«
    Sie tat es. Alles was sie jetzt noch sehen konnte, war ein Gewirr aus Linien, Zahlen und blinkenden Symbolen. Dahinter konnte sie zwar ein normales Bild erkennen, aber die Flut der Daten, die vor ihrem Auge tanzten war überwältigend.
    »Das ist das HUD«, sagte Atin. »Heads-Up-Display. Ein echter Lebensretter. Die sprichwörtlichen Augen auf dem Rücken.«
    »Es lenkt ganz schön ab. Wie werden Sie damit fertig?«
    »Man gewöhnt sich dran. Wir haben diese Systeme unser Leben lang benutzt. Man kann die Information ausfiltern, so als würde man einem Gespräch in der Menge lauschen.«
    Etain nahm den Helm ab und atmete die kühle Abendluft ein. »Und ihr könnt ohne ein hörbares Geräusch außerhalb des Helms kommunizieren?«
    »Ja, und auf bestimmten Frequenzen sogar, ohne dass das Kontrollkommando mithören kann. Ich glaube nicht, dass gewöhnliche Klonsoldaten das auch können, aber wir sind anders.«
    »Abgesondertes Spezialtraining?«
    »Sie wurden vom ersten Tag an zu mehr Gehorsam erzogen als wir. Und wir sind gehorsamer als ARC-Trooper. Die sind so ziemlich der reine Jango.«
    Er sprach von sich selbst, wie von einer Ware. Etain war es unangenehm. Natürlich waren diese jungen Männer seltsam, weil sie äußerlich identisch waren, aber sie waren trotzdem individuelle Menschen und keine exotischen Zierpflanzen, oder Neuzüchtungen. Sie wusste, dass die Republik verzweifelten Zeiten entgegen sah. Sie fragte sich nur, welche verzweifelten Maßnahmen sich dadurch rechtfertigen ließen. Irgendwie erschien es wie eine Beleidigung der Macht, seinen Mitmenschen so etwas anzutun, auch wenn sie es erstaunlich zuversichtlich aufnahmen.
    Sie gab ihm seinen Helm zurück. »Wir gebrauchen euch, nicht wahr, Atin? Euch alle.«
    »Kein Soldat hat es leicht.« Er hantierte sichtlich verlegen mit einem Stück Draht herum und

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