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Republic Commando 02 - Triple Zero

Republic Commando 02 - Triple Zero

Titel: Republic Commando 02 - Triple Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Er versuchte nicht, den Schmerz zu unterdrücken.
    Außerdem fand sie, dass er wirklich gut aussah, obwohl er mit seinen Brüdern identisch war. Sie liebte sie als Freunde, aber sie waren nicht Darman und irgendwie sahen sie auch nicht aus wie er. Niemand anders würde ihr je so viel bedeuten, das wusste sie.
    „Tja, was sollen wir jetzt machen?", fragte er.
    „Zunächst mal keine Lichtschwert-Übungen."
    „Sie haben mir mit dem Stock ganz schön eins übergebraten."
    „Du hast mir gesagt, es müsste sein."
    „Also nehmen Sie Befehle von Klonen entgegen, General?"
    „Du hast mich am Leben gehalten."
    „Ach, Sie wären auch ohne mich zurechtgekommen ..."
    „Eigentlich nicht", sagte sie. „Eigentlich wäre ich überhaupt nicht zurechtgekommen."
    Sie sah ihm eine Zeit lang in die Augen, in der Hoffnung, Darman der Mann würde auf sie eingehen, aber er starrte einfach nur zurück, wieder ganz der verwirrte Junge. „Ich bin einer menschlichen Frau noch nie so nahe gewesen, wussten Sie das?"
    „Das habe ich mir schon gedacht."
    „ Ich war mir noch nicht einmal sicher, ob Jedi überhaupt... aus Fleisch und Blut sind."
    „Das frage ich mich manchmal auch."
    „Ich hatte keine Angst zu sterben." Er legte seine Hand für einen Augenblick an seinen Kopf und fuhr sich dann mit den Fingern durchs Haar, jene Geste, die sie bei Skirata gesehen hatte. „ Ich hatte Angst, weil ich nicht wusste, was ich fühlte und -"
    Der Servicedroide betätigte den Summer an der Tür.
    „Fierfek." Darmans Schultern sackten etwas herunter. Erging, um das Tablett von dem Droiden entgegenzunehmen, wobei sein Gesicht rötlich und verärgert aussah. Dann nahm er die Deckel ab und inspizierte den Inhalt, als handle es sich um instabilen Sprengstoff und sie glaubte den Moment verloren.
    „Ist es tot?", fragte Etain.
    „Falls nicht, steht es so schnell nicht wieder auf."
    Sie kaute nachdenklich auf einem Probehappen herum. „Könnte schlimmer sein."
    „Rationswürfel... "
    „Oh, das weckt alte Erinnerungen."
    „Jetzt wissen Sie, warum wir alles essen würden."
    „Ich kann mich auch noch an das Brot erinnern. Uch."
    Er stocherte mit der Gabel in dem Behälter herum und sah etwas gequält aus. „Sie sind durch die Macht zu mir durchgedrungen, nicht wahr? Das habe ich mir nicht bloß eingebildet."
    „Ja, das bin ich."
    „Warum?"
    „Ist das nicht offensichtlich?"
    „Woher sollte ich das wissen? Ich bin mir nicht sicher, ob ich so viel über Sie weiß."
    „Das glaube ich schon, Dar."
    Plötzlich zeigte Darman außergewöhnliches Interesse für die Reste seines Steaks, das letztlich doch Nerf zu sein schien. „Ich denke nicht, dass irgendjemand geglaubt hat, Frauen würden uns bei unserer Lebens-erwartung etwas bedeuten. Und es hat ja auch nichts mit dem Kampf zu tun."
    Was für eine, bisher unberührte Qual. Von all den Ungerechtigkeiten, war dies die Schlimmste: die Verweigerung jeglicher individuellen Zukunft oder Hoffnung. Sollten sie die Widrigkeiten der Schlacht überstehen, so waren sie doch dazu verdammt, den Krieg gegen die Zeit zu verlieren. Darman wäre wahrscheinlich in dreißig Jahren tot und sie hätte dann gerade einmal knapp die Hälfte ihres Lebensweges zurückgelegt.
    „Ich wette, Kai hat geglaubt, es wäre wichtig."
    Darman biss sich auf die Lippe und wandte seinen Blick ab. Sie war sich nicht sicher, ob es ihm peinlich war, oder ob er einfach nur nicht wusste, wonach sie wirklich fragte.
    „Er hat nie ausdrücklich Generäle erwähnt", sagte er leise.
    „Mein Meister hat auch nie ausdrücklich Soldaten erwähnt."
    „Wie ich höre, ignorieren Sie sowieso Befehle."
    „Ich hatte Angst, dich niemals wieder zu sehen, Dar. Aber jetzt bist du hier und das ist alles was zählt."
    Sie streckte ihre Hand zu ihm aus. Er zögerte einen Moment, dann beugte er sich vor und ergriff sie.
    „Wir könnten morgen schon tot sein. Wir beide", sagte sie. „Oder am nächsten Tag oder der nächsten Woche. Das ist der Krieg." Sie dachte an den anderen Fi, dessen Leben in ihren Armen zu Ende gegangen war. „Und ich will nicht sterben, ohne dir gesagt zu haben, wie sehr ich dich vermisst habe, an jedem Tag, seit du fort gegangen bist und dass ich dich liebe und dass ich nicht glaube, was man mich über Zuneigung gelehrt hat, genauso wenig, wie du glauben solltest, dass du nur dazu gezüchtet wurdest, für die Republik zu sterben."
    Es verstieß gegen alle Regeln.
    Aber der Krieg hatte bereits alle Regeln der friedenshütenden Jedi

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