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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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anzuklopfen."
    Darman blickte hoch. „Rotes Licht. Das heißt auf Sendung, nicht eintreten, oder?"
    „Jep", stimmte Fi zu und jagte zwei Blasterschüsse in die Kontrolltafel an der Seite der Tür. „ Heißt es."
    Darman fand nie heraus, ob der letzte heldenhafte Ansager Eyats noch an seiner Konsole saß und trotzige Botschaften gegen die Invasoren verbreitete. Das Nächste, was er mitbekam, war, wie er in die Höhe geschleudert wurde und sich sein Audiosystem mit einem Knacken verabschiedete. Die Decke raste auf ihn zu, und er krachte hindurch und fühlte, wie er einen Augenblick bewegungs-los in der Luft hing, bevor er wieder hinunterstürzte und spürte, wie sein Brustpanzer im Fallen mit voller Wucht gegen etwas knallte. Er nahm wahr, wie er hilflos auf dem Rücken eine Treppe hinunter holperte, und er schlug mit den Armen um sich, um irgendwo Halt zu finden. Ais er schließlich zum Liegen kam, konnte er nichts hören, außer dem Regen aus herabfallenden Trümmern, die gegen seinen Helm trommelten.
    Sein HUD arbeitete noch. Er hatte nur keinen Ton. Er probierte verschiedene Comlink-Kanäle und empfing nichts, aber er hatte Niners Sicht-Icon und Atins, und beide waren in Bewegung. Die Bilder wackelten wie aus der Sicht von jemandem, der hektisch versucht, etwas zu bewegen. Es sah aus wie zertrümmertes Mauerwerk und Durastahlträger. Staub waberte um ihn herum, dicht wie Rauch.
    Nur Fis Icon blieb absolut bewegungslos. Die Horizontale stand sehr schräg, als würde Fi seitlich auf dem Boden liegen. Trümmer waren zu erkennen, verschwommen, so als wären sie zu nah am Fokus, direkt an die Aufnahmelinse des Visors gedrückt.
    „Fi?" Es war sinnlos. Er würde ihn nicht hören können. Darman nahm seinen Helm ab. Er wusste, dass er angeschlagen war, aber er spürte nichts. „Fi? Fi!", brüllte er.
    Staub drang ihm in den Mund, und er spuckte ihn aus, sodass er wie Schlamm über seinen Brustpanzer rann. „Fi, vod'ika, seid ihr okay?"
    Aber es kam keine Antwort. Darman schnallte den Helm an seinen Gürtel und fing an, sich auf der Suche nach Fi durch den Schutt zu wühlen.

12.

    Sie werden loyal zur Republik heranwachsen oder gar nicht heranwachsen.
    - ARC-Trooper A-17 bei der Vorbereitung zur Vernichtung der Klon-Kinder von Tipoca City während der Schlacht von Kamino, drei Monate nach der Schlacht von Geonosis

    Ko Sais Forschungseinrichtung nahe Tropix Island, Dorumaa, 478 Tage nach Geonosis

    Skirata hatte an dem Tag eine Abneigung gegen die Kami-noaner entwickelt, an dem er sich mit einem unbefristeten Vertrag zur Ausbildung einer geheimen Klonarmee in Tipoca City wiedergefunden hatte. Danach hatte sich das Verhältnis mit jedem Tag verschlechtert.
    Aber verglichen mit Mereel ... nein, bis zum heutigen Tag hatte er noch nicht erkannt, wie tief der Hass der Nulls saß. Und es war das erste Mal, dass er eine Kaminoanerin hatte schreien hören. Es war ein lang gezogenes, hohes Kreischen, das über den Hörbereich hinaus ging und ihm in den Stirnhöhlen schmerzte.
    „Ruhig, Sohn." Skirata sprach mit leiser Stimme und nahm Mereel am Arm, wobei er gerade so viel Druck ausübte, um klarzumachen, dass er es ernst meinte.
    Mereel sah aus wie ein Fremder: Aus seinem Gesicht war alles Blut gewichen, die Knöchel schimmerten weiß, seine Pupillen waren geweitet. Er hatte immer wie der sorgenfreieste der sechs Nulls gewirkt, derjenige, der am charmantesten, geselligsten und unterhaltsamsten sein konnte. Skiratas Griff holte ihn zurück in die Wirklichkeit. Er knipste den Elektrostab mit dem Daumen aus.
    „Ich werde sie nicht umbringen", sagte er mit heiserer Stimme. „Ich weiß zu viel über kaminoanische Physiologie, als dass ich so einen Fehler machen könnte."
    Er bluffte nicht. Ko Sai, die zusammengesunken in ihrem Stuhl saß, wirkte jetzt eher knochig und zerbrechlich als elegant. Ihr langer grauer Hals war gekrümmt wie der Stängel einer welken Blume. Es war schon erstaunlich, was ein paar Volt bewirken konnten.
    „Ich habe gesagt, ihr seid Wilde, und ich hatte Recht." Sie hob den Kopf und fixierte Mereel mit diesen schauderhaften Augen. Es lag an der Lederhaut: Hätten die pigmen-tierten Bereiche andersherum gelegen -eine dunkle Iris in heller Lederhaut - hätte ihr Gesichtsausdruck vielleicht gelassen und freundlich gewirkt. Aber so sah sie für einen Menschen aus, als wäre sie ständig erzürnt. „Mich zu foltern wird dich nicht überlebenswerter machen. Du bist genetisch minderwertig. Du schwächst deine

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