Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
er atmete. Jetzt aber kniete Skirata einfach da, das Kinn auf die Brust gesenkt, und rang um die richtigen Worte, mit denen er Vau sagen konnte, wie bewegt er von seiner Großzügigkeit war.
    „Danke", sagte er und drehte verlegen einen eindrucksvollen Barren Aurodium in den Händen. „Danke, ner'vod."
    Ner'vod. Er hätte Vau niemals ohne ein gerüttelt Maß an Sarkasmus Bruder genannt. Vierzig Millionen Credits bewegten viel in Skirata.
    „Aber vergiss auch nicht meine Männer, Kal. Sollte die Zeit kommen, in der sie Hilfe brauchen. erwarte ich, dass sie ihnen gewährt wird."
    „Walon, das hier ist für jeden Klon, der Hilfe benötigt. Nicht nur für meine Jungs. Ich würde alle drei Millionen freikaufen, wenn ich könnte."
    „Wir verstehen uns."
    „Ich werde Ordo die Bestandsaufnahme überlassen. Er ist gut darin."
    Sie hatten keinen Krümel zu essen an Bord der Aay'han, aber sie waren. reich. Zumindest waren Skiratas immer weiter reichende Pläne bezüglich der Zukunft der Klone -seiner Klone, Vaus Klone, letztlich jedes shabia Klons, den er aus der GAR raushauen konnte - bestens abgesichert. Ordo saß zusammen mit Skirata am Behandlungstisch des Sanitätsraums und arbeitete sich mit einem Datapad und einem verstörten Stirnrunzeln durch die Ausbeute.
    „Ist das so eine Art mandalorianische Renaissance, die du vorhast, Kal?", fragte Vau.
    Langsam kam es ihm so vor. Er hatte wirklich nicht derart weit vorausgedacht. „Wenn ich schon einen Ort für sie einrichte, könnte es ebenso gut Mandalore sein."
    „Ja", sinnierte Vau. „Könnte es ebenso gut."
    Mird hing wie ein schlecht geschneiderter Pelzmantel auf Vau und beobachtete Ordo mit einem rot unterlaufenen Auge. Das andere blieb fest geschlossen. Ordo hatte nie vergessen, dass Vau Mird auf ihn gehetzt hatte, als er noch ein Kind gewesen war, und Mird schien nicht vergessen zu haben, dass Ordo daraufhin seinen Blaster zwischen dessen Augen gesetzt hatte. Tief aus seiner Kehle drang ein Knurren, aber es schien beruhigt, dass Ordo sich mit beiden Händen um die Beute kümmerte.
    Ordo zog einen Spektralanalysator aus seinem Werkzeuggürtel, fuhr mit dem Strahl über die Edelsteine und verzeichnete sorgfältig die Zusammensetzung und das Gewicht eines jeden Stücks in seinem Datapad, wobei er die Stirn in Falten legte, als wäre er ein schwer arbeitender Buchhalter. Skirata wagte kaum zu atmen.
    Bei ein paar Dingen in dem Sack handelte es sich um unbezahlbare Antiquitäten. „Beshavo-Ahnenikone", flüsterte Ordo, als er ein vergilbtes Stück Goldpergament hochhob. Sammler hätten dafür mit Freuden ihre Mütter erschossen. Auf jeden Fall erschossen sie sich dafür gegenseitig. „Ich hoffe, du kennst einen verlässlichen Hehler in der Welt der schönen Künste, Kal'buir, denn wir werden einen brauchen."
    „Die schönen Künste", meinte Skirata und unterdrückte einen hysterischen Drang zu kichern, „sind mein natürlicher Lebensraum."
    „Du bist ein unkultivierter Wilder", stellte Vau fest. „Aber du hast mir den Shebs gerettet. Komm her, Ordo, hilf mir mit meinem Gürtel."
    Ordo hob eine Braue. „Sie sollten es langsam angehen, Sergeant."
    „Mach die Tasche auf. Komm schon."
    Skirata tat es für ihn. Vau fingerte darin herum und zog ein Schmuckstück heraus. Es war eine goldene Nadel mit drei vierkantigen, blau leuchtenden Steinen von außerordentlicher Größe. Er hätte sie gegen ein Penthouseappar-tement im 500 Republica eintauschen können. Skirata hatte noch nie etwas Vergleichbares gesehen.
    „Der Nippes meiner Mutter", sagte Vau und warf es Ordo zu, der es mit einer Hand auffing. „Schenken Sie ihn Ihrer hübschen, kleinen Captain. Sie ist es wert."
    Ordo, der immer eine sonderbare Mischung aus Naivität und großer Erfahrung ausstrahlte, starrte es mit sichtlichem Unwohlsein an. Er hatte keine Ahnung, wie er ein solches Geschenk annehmen konnte, aber andererseits wusste es auch Skirata nicht. Es war ein echter Hingucker. Allen Leuten, die ihm auch nur annähernd vergleichbare Wertsachen gegeben hatten, hatte er dabei das Messer an die Kehle gesetzt. Vau schien von Reichtümern ganz und gar ungerührt, aber vielleicht verloren sie ihre Bedeutung, wenn man reich geboren war.
    Ordo scannte den Stein - Größe, Klarheit, Lichtbrechung, Dichte - und tippte auf seinem Datapad herum.
    „Ungefähr einhundertdreiundvierzig Karat." Sein Blick war noch immer auf den Stein gerichtete, so als könne der gleich explodieren. „Augenblicklicher Marktwert

Weitere Kostenlose Bücher