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Requiem für eine Sängerin

Requiem für eine Sängerin

Titel: Requiem für eine Sängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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Doug. Danach können wir rein und uns umsehen. Die Spurensicherung ist auf dem Weg. Er musste überstürzt aufbrechen, daher könnte es einiges zu sehen geben.»
    «Aber er ist entkommen. Und wir waren so nahe dran.»
    «Sie haben ihm sämtliche Leute hinterher geschickt, und ich glaube, wir wissen, wohin er will, wenn er durch das Netz schlüpft. Lassen Sie es gut sein, Doug. Wir haben hier zu tun.»
    Constable Adams wandte sich ab. Den hängenden Schultern sah man seine fünfzig Jahre deutlich an – und seinen Augen die schlaflosen Nächte seit dem Anschlag auf Smith.
    Das Haus wurde freigegeben – es hielt sich niemand darin auf. Harrington überbrachte Fenwick die Nachricht.
    «Aber er hat ein paar Sachen dagelassen, die echt gefährlich aussehen. Ich glaube, wir brauchen hier Unterstützung durch ein Expertenteam. Ich werde eines anfordern.»
    Die Spurensicherung traf ein, zivile Mitarbeiter, Experten ihres Fachs. Dan Crabbot, der Ältere der beiden, schüttelte Fenwick die Hand, während Heather Coals, seine junge Begleiterin, die Ausrüstung auspackte. Fenwick schlüpfte in einen Overall, setzte eine Mütze auf, streifte Planen über die Schuhe und zog dünne Handschuhe an und folgte ihnen in das Haus. Doug Adams tat es ihnen gleich, ohne auf eine Aufforderung zu warten. Die Leute begannen sofort mit ihren Routineuntersuchungen; ein Fotograf schlich um sie herum, während sie arbeiteten. Sie fingen bei der Haustür an; einer an der Tür selbst, der andere in der Diele.
    Fenwick sah sich in dem kleinen Wohnzimmer um. Ein Reiseführer für Chichester lag auf dem Tisch; mehrere Seiten waren mit Eselsohren markiert, zwischen den anderen steckten Papierfetzen. Er blätterte die Seiten behutsam um und sah sich die zahlreichen Anstreichungen und Markierungen am Rand an. Der ausklappbare Grundriss der Kathedrale war in Quadrate eingeteilt und abgemessen worden; rote Linien führten von der Westtür zu verschiedenen Punkten von Altar und Kirchenschiff. Fenwick vermutete, dass es sich um Zugangs- und Fluchtwege handelte.
    Er hörte eine kurze Unterhaltung zwischen Crabbot und Adams, als die beiden in den rückwärtigen Teil des Hauses gingen.
    «Es ist so viel Material hier, mir sind schon die Tüten ausgegangen!»
    «Sie sollten erst einmal die Küche sehen!» Dougs Stimme klang triumphierend.
    Es war das Letzte, was Fenwick für einige Zeit hörte.
    Ein greller Blitz erhellte die Diele und schien als gigantischer Schwall heißer, komprimierter Luft in das Zimmer zu strömen. Er sah, wie einer der weiß gekleideten Techniker zur Tür gewirbelt wurde, und dann vergaß er alles in dem Bemühen zu atmen. Schmerzen bohrten sich wie Bolzen durch die Ohren in seinen Schädel, ein enormes Gewicht drückte ihm auf die Brust und zwang ihn, den Mund aufzureißen in dem verzweifelten Versuch, Luft in die Lungen zu pumpen. Ihm war, als würde seine Schädeldecke davonfliegen und Schultern und Arme, die unkontrolliert hochgerissen wurden, gleich mit sich ziehen. Er sah, wie sich die Wohnzimmerwand wölbte, als würde die Hand eines Riesen dagegen drücken. Dann hielten der alte Mörtel und das Lattengerüst dem Druck nicht mehr stand und flogen auf ihn zu, über ihn hinweg, drückten ihn nieder. Er verspürte einen stechenden Schmerz in der Schläfe und hörte ein Geräusch, als würde ein Kricketschläger den Ball treffen. Sein Bewusstsein schwand, und Dunkelheit hüllte ihn ein.

41
    Cooper hörte in Chichester Gerüchte von der Explosion, ebenso von der Tatsache, dass das Team in London trotz einer ausgedehnten Suchaktion jede Spur von Rowland verloren hatte. Es war kurz nach fünfzehn Uhr; nach dem Pub begannen sie, Fenwicks ursprünglichen Anweisungen folgend, eine Durchsuchung der Kathedrale. Sie waren seit einer Stunde da, und Cooper war hin- und hergerissen. Er hatte keine Ahnung, wie es Fenwick ging, nur dass er ins Krankenhaus gebracht worden war. Nightingale spielte das Kindermädchen für Anderson – damit war er der einzige Beamte in dem Fall, der die ganze Geschichte kannte – und er war eingeteilt worden, der Polizei von Chichester bei ihrer Suche und ihren Verhören zu helfen. Sie wussten nicht, wonach sie suchten und wo sie anfangen sollten – irgendetwas, das Rowland dort vergessen haben könnte. Er tigerte durch die Kathedrale, unsicher, ob er gehen oder bleiben sollte. Wenn er ging, schenkten sie Andersons Befürchtungen vielleicht keine Beachtung und verzogen sich schnellstens wieder. Er beschloss zu

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