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Requiem für einen Rockstar (German Edition)

Requiem für einen Rockstar (German Edition)

Titel: Requiem für einen Rockstar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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einbringen würde. Nebst Banquiers Rohner & Söhne hatten auch andere Banken bereitwillig Kredite gesprochen.
    Ferrari hörte sich einen sanften Song an und erschrak, als plötzlich Nadine vor ihm stand.
    «Ich habe angeklopft. Eine Devils-CD?»
    «Ich war ganz in Gedanken versunken. Die langsamen, sentimentalen Lieder gefallen mir. Aber das harte Zeug ist Mist. Erinnert mich an die Maddogs.»
    «Da liegen Welten dazwischen!», protestierte Nadine. «Vergleich nicht den Schund der Maddogs mit den genialen Devils.»
    Ferrari berichtete, was er erfahren hatte, und folgte interessiert Nadines Zusammenfassung des Gesprächs mit Joanna Lieberherr.
    «Ist Joanna deiner Meinung nach glaubwürdig?»
    «Sicher. Sie ist keine Schwätzerin, aber ziemlich berechnend. Ich würde mich nicht wundern, wenn sie etwas mit dem Mord zu tun hätte.»
    «Aus welchem Grund?»
    «Tja, das ist das Problem. Ich weiss es nicht. Noch nicht. Aber zutrauen würde ich ihr den Mord. Oder zumindest die Planung. So, wie sie Alf im Griff hat, könnte sie ihn manipulieren.»
    «Alf als Werkzeug benutzen?»
    «Durchaus denkbar. Aber deine Infos sind auch interessant. Wenn es stimmt, dass die Devils grosse Karriere in Übersee machen wollten, bei der Helmers wohl keine Rolle mehr gespielt hätte, dann wäre er einer der ganz grossen Verlierer. Mit Sicherheit ein Mordmotiv. Hanno Helmers räumt einen der beiden Köpfe aus dem Weg, um den anderen Angst einzujagen. Und John war sicher nicht so pflegeleicht wie die anderen.»
    «Du meinst, ohne Leithammel bleibt eine führungslose, zahme und manipulierbare Herde übrig. Nicht schlecht. Dann wollen wir doch einmal dem Herrn Manager auf den Zahn fühlen.»
    Hanno Helmers sass in seiner Suite am Tisch und wälzte Akten.
    «Hoher Besuch! Nehmen Sie Platz. Einen Cognac?»
    «Nein danke. Heute nicht. Wir hätten da noch einige Fragen.»
    «So formell, Herr Kommissär?»
    Helmers verstaute seine Akten in einer Mappe.
    «Ich habe heute früh einen Vertrag für einen Werbesong ausgehandelt.»
    Ferrari sah ihn verständnislos an.
    «Das Leben geht nun mal weiter. So traurig das Geschehene auch ist … Im Werbespot eines Billigfliegers soll ein Devils-Song gespielt werden. Jetzt brauche ich nur noch Piets Einverständnis. Reine Formsache. Erst recht, wenn er sieht, was dabei rausspringt. Bitte, setzen Sie sich doch.»
    Helmers wirkte nervös, fuhr sich mit der Hand immer wieder durch die Haare und versuchte angestrengt, locker zu wirken.
    «Kommen wir gleich auf den Punkt, Herr Helmers», ging Nadine forsch die Sache an. «Stimmt es, dass Piet Gruber die Band verlassen und eine Solokarriere starten wollte?»
    «Was? Unsinn! Wer sagt das?»
    «Die Information stammt aus einer sehr glaubwürdigen Quelle.»
    «Piet hätte keine Solokarriere starten können. Selbst dann nicht, wenn ihm danach gewesen wäre.»
    «Und weshalb nicht?»
    «Salopp formuliert könnte man sagen, die Devils gehören mir. Sie sind bei mir unter Vertrag. Mit einer eindeutigen Klausel. Einfach so aussteigen geht bei mir nicht. Piet hätte wie alle anderen nur mit meiner Einwilligung eine Solo-CD aufnehmen können. Ich investiere doch keine Millionen und riskiere, den Laufpass zu bekommen, wenn es richtig gut läuft. Halten Sie mich für so blöde, Frau Kupfer?»
    «Nicht für blöde, eher für bauernschlau.»
    «Ich verbitte mir solche Bemerkungen.»
    «Wie lange dauert denn dieser Vertrag noch?»
    «Das werde ich Ihnen nicht beantworten. Das geht nur die Band und mich etwas an.»
    «Dann können Sie mir sicher diese Frage beantworten – wie sehen Ihre finanziellen Verhältnisse aus?»
    «Diese Frage ist eine Frechheit! Ich bitte Sie, Herr Ferrari, muss ich mir das gefallen lassen?»
    Ferrari sass mit verschränkten Armen am Tisch. Fast schien es, als würde er meditieren.
    «Wir wären froh, wenn Sie uns diese Fragen beantworten würden. Wir müssen uns ein Gesamtbild über die Band und das Umfeld machen. In diesem Zusammenhang interessiert uns natürlich auch die Laufzeit der Verträge und wie es mit den Vermögensverhältnissen steht.»
    Helmers dachte nach.
    «Dann ist dieses Gespräch jetzt beendet. Ich gehe davon aus, dass Sie mich für den Mörder von John Lauscher halten. Da sind Sie auf dem Holzweg. Aber ich habe verstanden. Falls Sie weitere Fragen an mich haben, können Sie mich aufs Kommissariat bestellen. Dort werde ich Ihnen diese in der Gegenwart meines Anwaltes beantworten. Wenn überhaupt. Guten Tag, Frau Kupfer, Herr Ferrari. Sie

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