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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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brauche keine Ruhe.«
    »Sie ist ganz schön dickköpfig, was?«
    Eden drehte sich zu schnell um und verzog das Gesicht, als es in ihrem verwundeten Arm riss. Sie hatte gar nicht gewusst, dass Jordan im Zimmer war. Vielleicht hatte der Arzt recht. Vielleicht brauchte sie ein bisschen Zeit zum Ausspannen. Es wurde zunehmend offensichtlich, dass ihre Reflexe nicht mehr die besten waren.
    Dr. Arnot grinste dem Mann an der Tür zu. »Haben Sie diese junge Dame hier halbwegs im Griff?«
    Jordan lachte. »Die Frage wage ich nicht einmal zu beantworten.«
    Der Doktor stand auf, tätschelte Eden den Kopf, als wäre sie ein kleines Kind, und zeigte mit dem Finger auf
sie. »Ruh dich aus. Das ist ein Befehl. Du hast im Laufe des letzten Jahres mindestens zehn Pfund abgenommen.«
    Das Letzte, was sie wollte, war, dass er sie vor Jordan fragte, ob sie besonders unter Stress stand, deshalb rang sie sich ein Lächeln ab und sagte: »Okay, ich ruhe mich aus, versprochen.«
    Dr. Arnot bedachte sie mit dem strengsten Blick, den er zustande brachte, und Eden musste sich ein Schmunzeln verkneifen. Er bemühte sich redlich, einschüchternd zu wirken, aber das war ein hoffnungsloses Unterfangen.
    »Ja, tu das.« Er wandte sich zu Jordan. »Junger Mann, ich werde Sie persönlich zur Rechenschaft ziehen, sollte dieses Mädchen bis Monatsende keine rosigen Wangen und mindestens drei Pfund mehr auf den Rippen haben.«
    Jordan nickte ernst, auch wenn Eden ihm deutlich ansah, dass er ebenfalls ein Grinsen unterdrückte.
    Als der Doktor aus ihrem Schlafzimmer ging, drehte Jordan sich zu ihr um und wies genauso mit dem Finger auf sie wie zuvor Dr. Arnot. Nur dass Jordan Kurse im furchteinflößend Dreinblicken geben könnte. »Du rührst dich nicht, bis ich zurück bin.«
    Sie hatte sich bisher ohnehin schon kindisch genug benommen, also verzichtete Eden darauf, ihm die Zunge rauszustrecken, und lächelte unschuldig.
    Jordans Miene wurde sogleich skeptisch. Nein, Unterwürfigkeit kaufte er ihr nicht ab.
    Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte, sank Eden in die Kissen und stöhnte leise. Sie hatte vergessen, wie schmerzhaft Schnittwunden sein konnten und wie sehr sie einen schwächten. Obgleich ihre Verletzung nicht halb so schlimm war wie andere, die sie in ihrem Job schon davongetragen hatte – und nicht einmal annähernd
so wie die vor sieben Jahren -, hasste sie es immer noch, sich verwundbar und schwach zu fühlen.
    Wenige Minuten später kam Jordan ins Zimmer zurück. Ein einziger Blick in sein Gesicht, und Eden erkannte, dass es aussichtslos wäre, mit ihm darüber zu sprechen, wie bald sie wieder arbeiten konnte. In ihrem gegenwärtigen Zustand konnte sie es nicht einmal mit einer Maus aufnehmen, also blinzelte sie zu ihm auf und lächelte.
    Da war das Stirnrunzeln wieder, und fast musste Eden lachen. Sie verunsicherte ihn maßlos, indem sie sich fügsam zeigte!
    »Wie fühlst du dich?«
    »Als ob ich einen Kinnhaken eingesteckt hätte, der mich bis nach Spanien katapultierte.«
    Jordan zog eine mitfühlende Grimasse und setzte sich auf die Bettkante. Sanft küsste er ihr die Hand. »Möchtest du etwas essen?«
    Nun war es an Eden, die Stirn zu runzeln. »Ich habe vor nicht einmal einer halben Stunde gefrühstückt. Soll ich die ganzen drei Pfund gleich heute zunehmen?«
    Statt wenigstens über ihren Scherz zu schmunzeln, musterte er sie von oben bis unten. »Ich hatte gar nicht bemerkt, dass du in den letzten Wochen so viel Gewicht verloren hast.«
    Na prima, genau das Gespräch, das sie sich momentan wünschte! »Mein Gewicht schwankt dauernd. Ich gehöre nun einmal zu den Leuten, die schnell abnehmen. Aber ich kann auch leicht wieder zunehmen, wenn ich ein bisschen mehr esse.«
    »Bist du sicher, dass das alles ist?«
    »Ja, was sollte denn sonst sein?«
    »Du machst dir keine Sorgen … wegen Noah vielleicht?«

    Eden verkniff sich ein erleichtertes Aufseufzen. Sie hatte bereits befürchtet, dass er etwas ahnte, obgleich das eigentlich gar nicht sein konnte. Aber dass er dachte, sie würde vor lauter Sorge um Noah nicht essen können … Also darauf wäre sie nie gekommen.
    »Warum sollte ich mich um Noah sorgen?«
    »Weil du bei seiner Ankündigung, er würde Bennetts Spur folgen, Bedenken zu haben schienst. Und nachdem Bennett jetzt wieder entwischt ist, frage ich mich …« Er brach mitten im Satz ab.
    Sollte sie Jordan den wahren Grund sagen, weshalb sie sich um Noah sorgte, würde er staunen. Doch Noah und sie hatten

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