Rescue me - Niemand wird dich schützen
Reine kommen.
»Eden?«
Jordan stand vor ihr und umfasste ihre Arme. Sorge verdunkelte seine Züge, was kein Wunder war, denn sie starrte vor sich hin wie ein Zombie auf Valium. »Mir geht es gut. Ich bin nur … überwältigt.«
Edens Blick fiel auf Mrs. Hopkins, die Haushälterin, die ihnen die Tür geöffnet hatte. Weder ihr schwarzes Kleid mit der weißen Schürze noch die steife offizielle Haltung tarnten das Funkeln in ihren Augen, ein Beweis dafür, dass sie diesen romantischen Moment ebenso genoss wie Eden selbst.
»Dürfen wir uns ein bisschen umsehen?«, fragte Eden.
Mrs. Hopkins nickte. »Selbstverständlich. Ihr Gepäck wurde bereits auf Ihr Zimmer gebracht. Das sich übrigens im zweiten Stock befindet, die zweite Tür links.« Sie lächelte Jordan an, wobei sie dasselbe Vergnügen zu empfinden schien, das wohl jede Frau erlebte, die ihn ansah. »Sie dürfen sich gern allein hier umschauen, oder ich rufe Ihnen einen anderen der Bediensteten, der Sie führt.«
Jordan nahm Edens Hand und zog sie durch die riesige Diele zu einer gigantischen Doppeltür. »Wir möchten uns lieber selbst umsehen, danke«, sagte er und bedachte Eden mit einem Lächeln, bei dem Mrs. Hopkins’ Herz zweifelsohne Purzelbäume vollführt haben dürfte. Edens jedenfalls tat es. »Falls wir uns verlaufen, rufen wir.«
Ohne eine Antwort abzuwarten, zerrte Jordan sie in das Zimmer und schloss die Tür hinter ihnen. Eden blieb kaum
eine Sekunde, wahrzunehmen, dass sie sich in einer gigantischen Bibliothek befanden, die vom Boden bis zur Decke mit Büchern angefüllt war, und noch ehe sie einen Mucks äußern konnte, lag sie ihn Jordans Armen und spürte seinen Mund auf ihrem.
Er dämpfte ihr begeistertes Stöhnen, indem er ihre Zunge zu einem Tanz mit seiner verführte, wobei er eine Beharrlichkeit bewies, von der Eden ihn um keinen Preis abbringen wollte. Sie legte beide Hände in seinen Nacken und tauchte ihre Finger in sein dichtes Haar. Als sie fühlte, wie er ihr das Kleid über die Hüften schob und begann, ihren Po zu streicheln, wich sie ein wenig zurück. Atemlos flüsterte sie: »Was tun wir denn?«
Jordan ließ sofort beide Arme sinken, und obwohl Eden merkte, dass er für einen kurzen Moment enttäuscht war, wusste sie, dass sie hier unmöglich Sex mit ihm haben konnte. Schließlich könnte jederzeit einer der Bediensteten hereinkommen. Ihr pochendes Herz näherte sich langsam wieder einer normalen Frequenz, als ihr auffiel, dass Jordan ihre Frage nicht beantwortet hatte.
Ungläubig und so verliebt, dass sie kaum sprechen konnte, beobachtete sie, wie er sein Hemd aufknöpfte und auszog. »Was … Jordan, was machst du da?«
Verlangen funkelte in seinen Augen, während er nach ihrem Kleidersaum griff und ihr das Kleid mit einer an Zauberei grenzenden Geschwindigkeit über den Kopf streifte. »Ich habe das ganze Schloss gemietet, Süße. Alle achtzig Räume. Niemand wird uns ungefragt stören.«
In High Heels, einem Tanga und einem Hauch von BH mitten in einem fremden Zimmer zu stehen, mochte nicht unbedingt zu ihren Gewohnheiten gehören, aber Eden erholte sich rasch und ließ alle Hemmungen fallen. Sie
schlüpfte aus ihren Schuhen, schob ihren Slip herunter und öffnete den BH. Angesichts der unbändigen Lust, die in Jordans Blick lag, erfüllte sie ein merkwürdiger Stolz, der von ihrem eigenen Verlangen noch gesteigert wurde.
Eden ging auf die Knie und sah bewundernd zu dem Mann auf, dem es gelungen war, zum zweiten Mal ihr Herz zu erobern. »Es sind noch neunundsiebzig Zimmer übrig, also sollten wir besser gleich anfangen.« Mit diesen Worten öffnete sie betont langsam den Reißverschluss seiner Hose.
Eingekuschelt saß Eden in einer ausgepolsterten Fensterbank und schaute hinab auf die sattgrünen Rasenflächen, auf denen sich mehrere Eichhörnchen gegenseitig jagten. Sie wollte sich nicht von der Stelle rühren. Die letzten zwei Tage waren die herrlichsten und erfülltesten ihres bisherigen Lebens gewesen. Obwohl sie sich nicht in allen achtzig Zimmern geliebt hatten und schon morgen wieder abreisen würden, fand Eden, dass sie doch einen recht anständigen – oder unanständigen, wenn man so wollte – Schnitt gemacht hatten.
Heute Morgen waren sie spät aufgewacht und hatten in aller Ruhe gefrühstückt. Danach war Jordan joggen gegangen, während Eden vorgab, noch ein wenig faulenzen zu wollen. In Wahrheit wollte sie einfach nur so tun, als gäbe es die Welt draußen gar nicht … nur noch
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