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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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und griff nach einem Wasserskiseil an der Wand. Ihr Arm würde bald nutzlos sein, also beeilte sie sich, die bewusstlose Frau an den Pfosten zu binden.
    Als Eden wieder aufstand, kippte und drehte sich der Raum um sie. Sie schaute zur Tür. So schnell, wie sie Blut verlor, würde sie es nicht mehr bis zum Haus schaffen.
    Sie hockte sich an die Wand. Am liebsten würde sie sich richtig hinsetzen, nur fürchtete sie, dann nicht wieder
hochzukommen. Ihr wurde übel, während das Blut ihren Arm hinunterlief. Wenn sie die Wunde nicht schnell verband, würde sie sich entweder übergeben oder ohnmächtig werden. Und beides war gleichermaßen ungünstig.
    Inzwischen konnte sie ihren verletzten linken Arm nicht mehr bewegen, weshalb sie mit den Zähnen einen Streifen von ihrem T-Shirt abriss und ihn so fest sie konnte um den Arm wickelte.
    »Eden?«
    Jordans besorgte Stimme aus ihrem Ohrstöpsel erschreckte sie, aber schon im nächsten Moment überkam sie eine große Erleichterung, dass er am Leben war.
    »Eden, verdammt … wo, zur Hölle, steckst du?«, rief er in einer Mischung aus Wut und Sorge.
    »Bootshaus.«
    »Wie schwer bist du verletzt?«
    »Woher weißt du, dass ich verletzt bin?«
    »Das höre ich an deiner Stimme. Also, sag schon, wie schlimm?«
    »Komm einfach her. Mrs. Larue macht keine Probleme.«
    »Antworte mir endlich. Wie schwer?«
    »Ich brauche nur ein paar Stiche, weiter nichts.«
    Er stieß einen Laut aus, dem sie entnahm, dass er ihr nicht glaubte. Derweil beschloss Eden, dass es vielleicht doch eine gute Idee wäre, sich richtig hinzusetzen, weil sie seitlich wegzukippen drohte. Als sie sich weiter heruntersacken ließ, stöhnte sie leise auf, weil ein fieses Stechen durch ihren Arm schoss.
    »Was ist los? Bist du noch da? Rede mit mir, Liebling!«
    »Mir geht’s gut. Ich muss mich nur kurz hinsetzen.«
    »Bleib, wo du bist. Ich musste Larue die halbe Einfahrt
hinunterjagen. Für so eine kleine Kampfkugel kann der ganz schön flitzen.«
    Trotz ihrer Schmerzen musste Eden lachen. »Wie schade, dass ich das nicht gesehen habe.«
    »Das war kein schöner Anblick, glaub mir.«
    Sie versuchte, sich bequemer hinzusetzen, woraufhin ihr unweigerlich ein weiteres Stöhnen entfuhr.
    »Halt durch, Babe. Ich bin gleich bei dir.«
    »Ja, mach … ich … Jordan?« Sie sah nur noch verschwommen. »Ich glaube, ich muss ein bisschen schla…«
    »Nein, du hältst die Augen offen, klar? Bleib wach! Hast du mich gehört? Erzähl mir, was passiert ist.«
    Eden mühte sich, einen klaren Kopf zu behalten. Theoretisch wusste sie, dass sie unbedingt bei Bewusstsein bleiben musste, aber es fiel ihr zusehends schwerer. Ihre Lider waren wie Blei, und sie fühlte sich todmüde.
    »Eden, sprich mit mir. Erzähl mir, wie du die Sache so übel verpatzen konntest.«
    Bei der Beleidigung riss sie empört die Augen auf. »Wer hat denn gesagt, dass ich es verpatzt habe?«
    »Tja, erzähl du mir, wer verletzt wurde, dann verrate ich es dir.«
    »Hör mal, die drahthaarige Kuh vor mir sieht auch nicht gerade frisch und munter aus.« Ihre Stimme klang wie die einer schmollenden Vierjährigen, aber Jordans leises Lachen tröstete sie. Sie schloss die Augen.
    »Eden, bist du noch da?«
    Eden schrak hoch. »Klar bin ich noch hier. Was glaubst du denn, wo ich hinlaufe?«
    »Das kann man bei dir nie wissen.«
    »Du weißt sowieso nichts über mich, Jordan. Hast du das noch nicht begriffen?« Leider schleppten ihre Worte
hörbar, und irgendwas sagte ihr, dass sie nicht weiterreden sollte, nur kam sie beim besten Willen nicht darauf, warum nicht. Also tat sie es doch. »Wenn du mich erst wirklich kennst … wirst du mich nicht mehr mögen.«
    »Wieso sagst du das?«
    Wieder schloss sie die Augen und lauschte seinem Bariton. Niemand hatte sie jemals so berühren können wie er es allein mit seiner Stimme vermochte.
    »Na, vielen Dank, Süße. Mir gefällt deine Stimme auch sehr gut.«
    »Hmm?«
    »Du hast gesagt, du magst meine Stimme.«
    »Was? Wer hat das gesagt?«
    »Hey, du pennst mir doch jetzt nicht weg, oder?«
    »Nicht … wegpennen … weiß nicht.«
    »Okay, Babe, ich bin hier.«
    Die Bootshaustür flog auf und krachte gegen die Seitenwand. Wusste der Mann nicht, wie man einen Türknauf benutzte? Eine große, dunkle Silhouette erschien vor Eden, und sie seufzte dankbar. »Hier drüben.«
    Jordan wandte sich dem Flüstern zu, und ihm stockte der Atem. Er rannte zu der kauernden Gestalt und berührte als Erstes ihr Gesicht, denn er

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