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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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stieß einen Fluch aus, als er die bewusstlose Eden vom Boden hochhob. Was, zur Hölle, war passiert? Sie lag wie tot in seinen Armen. Ihr Gesicht war bleich und regungslos, ihre Haut kalt. Er legte sie aufs Bett und fühlte nach dem Puls an ihrem Hals. Regelmäßig, normal.
    »Eden, wach auf«, sagte er streng und betont gefühllos. Emotionen konnte sie jetzt nicht gebrauchen. Er klopfte ihr leicht gegen die Wange. »Wach auf!«
    Flatternd öffneten sich ihre Lider. »Meine Güte, Noah, wieso schreist du mich so an?«, murmelte sie.
    Er war unsagbar erleichtert. »Möchtest du mir vielleicht erklären, warum du auf dem Fußboden gelegen hast … bewusstlos?«
    »Ich habe ein kleines Nickerchen gemacht. Was sonst?«
    Ihre Nonchalance konnte ihn keine Sekunde lang täuschen. Diese Gefühle hatte er seit fast sieben Jahren nicht mehr an ihr gesehen. Teils war er froh, dass sie wieder da waren, denn er war nicht sicher gewesen, ob sie jemals zurückkehren würden. Teils wollte er sie für immer wegsperren.
Emotionen verursachten Fehler, kosteten Leben. Sie konnte sich keine leisten, und er durfte sie nicht zulassen.
    »Was ist passiert?«
    Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen. So traurig, dass es ihm das Herz gebrochen hätte, wenn er eins besäße. Eden hatte ihm mehr als einmal gesagt, er wäre einer der wenigen glücklichen Menschen auf dem Globus, die sich nicht vor einem Herzinfarkt fürchten müssten, weil es ihnen an dem erforderlichen Organ mangelte. Zwar hatte er jedes Mal gelacht, aber er wusste, dass sie recht hatte.
    »Ich wiederhole meine Frage nicht … Devon .«
    Sie zuckte zusammen. Er hatte den Namen benutzt, um eine Reaktion zu bekommen. Dies war allerdings nicht die Reaktion, die er erwartet hatte. Die Frau, die die Hölle gesehen hatte, sie geatmet und gelebt, um stark, selbstsicher und eisenhart aus ihr hervorzugehen, sank in seine Arme wie ein verängstigtes Kind.
    Was, zum Teufel, war los mit ihr?
    Ohne zu überlegen, brach Noah eine seiner obersten Regeln. Er stieg zu ihr ins Bett, nahm sie in die Arme und ließ sie weinen.
    Eine halbe Ewigkeit, die in Wirklichkeit wohl nur fünf Minuten dauerte, hielt er sie fest. Er unterließ es, ihr Plattitüden zuzuraunen, denn sie beide wüssten, dass er es nicht ernst meinte. Zudem war fraglich, ob er überhaupt welche kannte. Als Schluchzen und Zittern langsam abebbten, wich er zurück und setzte sich auf. Sie blinzelte ihn an. Ihre Augen waren rot und geschwollen, ihre Nase lief, und ihre Lippen bebten. Sie sah aus, als wäre ein Tornado über sie hinweggefegt, und das Absurde daran war, dass sie immer noch bildschön war.

    »Kannst du jetzt bitte mal aufhören, wie ein Feigling zu schniefen, und mir endlich sagen, was passiert ist?«
    Nun fand eine Verwandlung statt. Er hatte mit ihr gerechnet, und trotzdem faszinierte sie ihn. Sie reckte das Kinn, und ihre geschwollenen, blutunterlaufenen Augen sprühten Funken vor Wut. Sie holte tief Luft, wobei ihr ganzer Oberkörper erschauderte, dann richtete sie sich auf, bis sie auf einer Höhe neben ihm auf dem Bett saß.
    »Ich hatte einen etwas anstrengenden Tag.«
    Beim Klang ihrer heiseren Stimme verzog er das Gesicht, obwohl die eisige Härte, die darin mitschwang, ihm verriet, was er wissen wollte. Noah stand auf, sodass sie sich ebenfalls erheben konnte. Sie musste dringend wieder festen Boden unter den Füßen spüren, wenn sie die Kontrolle zurückgewinnen wollte.
    Und wie immer bewunderte er, wie sie sich elegant aufrichtete, sich ein wenig streckte und dann kurz schüttelte, als könnte sie ihren Schmerz einfach abwerfen. Er konnte bloß hoffen, dass es diesmal so leicht wäre.
    Sie schritt aus dem Schlafzimmer, und Noah folgte ihr. Ihr Wohnzimmer, schlicht und elegant, passte zu ihrer Persönlichkeit. Wenige Akzente leuchtender Farben mischten sich mit Pastelltönen und schufen eine angenehme Atmosphäre.
    Hier ließ sie sich in den weichen Sessel fallen, von dem sie wusste, dass er sein Lieblingsplatz war, und zog vornehm eine Braue hoch. »Also, warum bist du hier?«
    »Wir hatten eine Verabredung. Du bist nicht gekommen.«
    Ohne eine Andeutung von Reue sagte sie: »Ich wurde aufgehalten.«
    Noah ließ sich auf dem Sofa nieder und lehnte sich zurück.
Zu seiner Verwunderung fühlten sich seine Glieder ein bisschen geschwächt an. Er war nicht sicher gewesen, ob er sie so schnell zurückholen könnte.
    »Und was hat dich aufgehalten?«
    Ein leichtes Schulterzucken. »Ein alter

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