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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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versperren. Beide Hände zu ihren Seiten, wünschte sie, sie hätte ihre eigene Waffe dabei – eine 38er Smith & Wesson Airlight, ohne die sie selten arbeitete. Aber da sie nicht gewusst hatte, ob man sie durchsuchen würde, hatte Eden sie diesmal lieber zu Hause
gelassen. Messer und kleine, harmlose Werkzeuge waren leichter zu verstecken oder zu erklären, falls sie gefunden würden.
    Sie atmete tief ein, um ihre Konzentration zu sammeln, während sie ihr Messer an ihr Handgelenk presste, damit er es nicht sehen konnte. »Weg da, Marc. Wir gehen.«
    »O nein, das glaube ich nicht.« Von dem charmanten Mann, den sie tags zuvor kennengelernt hatte, war keine Spur mehr übrig. »Ich wusste doch, dass Georges keine Frau wie dich kriegen kann.«
    Er blickte an ihr vorbei zu den Mädchen, und Eden wurde eiskalt, als sie sein verliebtes Lächeln sah. »Chrissy, du und Mandy, ihr geht wieder ins Haus.«
    »Christina und Amanda«, sagte Eden fest, »ihr bleibt hinter mir.«
    »Denkst du wirklich, du wirst mit mir fertig?«
    Ihr Lachen klang nach purer Verachtung. »Mit so einem schmierigen, perversen Kinderschänder wie dir? Ja, das werde ich ohne Weiteres.«
    Sein Gesicht gefror zu einer eisigen Maske, als er sie von oben bis unten musterte. »Ich mag sie lieber jünger, aber vielleicht könnte ich bei dir eine Ausnahme machen.«
    Die Waffe in seiner Hand konnte tödlich sein, aber die merkwürdig steife Art, wie er sie von sich weghielt, deutete darauf hin, dass er wenig Erfahrung im Umgang mit Waffen hatte.
    Vorteil, Eden.
    In einer einzigen, blitzschnellen Bewegung schleuderte Eden die Taschenlampe hinter sich und warf ihr Messer, das auf seinen Arm mit der Waffe zielte. In dem Moment, in dem die Spitze sich in Mars Oberarm bohrte, holte Eden mit dem Bein aus und trat ihm die Pistole aus der Hand.

    Schreiend umklammerte Marc seinen verletzten Arm. Als er das Blut sah, das ihm durch die Finger rann, knurrte er: »Du Schlampe, dafür bezahlst du.« Dann stürzte er sich brüllend auf sie.
    Einen Sekundenbruchteil bevor er bei ihr war, wich Eden nach links aus, sodass Marc nach vorn kippte. Sie drehte sich um und nutzte den Moment, um ihm schwungvoll in den Hintern zu treten. Er schlug der Länge nach hin, wobei ein lautes, befriedigendes Knacken zu hören war. Der Mistkerl hatte sich das Nasenbein gebrochen. Eden ließ ihm keine Zeit, sich aufzurappeln, sondern sprang ihm auf den Rücken und grub ihre Knie in seine Schulterblätter. Gleichzeitig rief sie den Mädchen zu: »Christina, nimm meine Taschenlampe. Du läufst mit Amanda den Hügel runter, zum Wasser. Und bleibt nicht stehen, egal, was passiert. Ich komme gleich nach.«
    Die Schritte, die sie hörte, bestätigten ihr, dass die beiden Mädchen taten, was sie sagte. Derweil beugte sie sich zu dem fluchenden, zuckenden Mann unter ihr. »Du perverses kleines Stück Scheiße. Ich würde dir liebend gern das erbärmliche Stück Fleisch abschneiden, das dir zwischen den Beinen baumelt, aber leider habe ich dafür keine Zeit.« Eden drückte fest auf einen Punkt unter seinem Arm. An Marcs ersticktem Schmerzensschrei erkannte sie, dass sie die richtige Stelle erwischt hatte. Mit einem letzten Schluchzer fiel er in tiefe Bewusstlosigkeit.
    Eden sprang auf, packte ihr Messer, steckte es in ihre Gürteltasche und nahm sich dann Marcs Waffe. Ohne einen Blick zurückzuwerfen, lief sie hinter den Mädchen her. Dankbar für das Mondlicht, hielt sie sich an den moosbedeckten Erd- und Felsvorsprüngen fest, als sie sich den Hügel hinunter Richtung Wasser bewegte. An einem großen
Felsen hielt sie inne, um nach den Mädchen zu sehen, und war ungemein erleichtert, als sie die beiden unten am Strand erblickte. Gleich wären sie in Freiheit.
    Sie machte einen halben Schritt nach vorn. Krach! Zentimeter neben ihrem Kopf splitterte Stein. Eden duckte sich, als die Kugeln um sie herum einschlugen. Schlitternd und rutschend stieg sie weiter nach unten und beachtete die scharfkantigen Steine nicht, die ihr in die Hände schnitten, während sie sich weiter gen Strand bewegte.
    Das Dröhnen des Schnellbootmotors, das immer näher kam, war ein wundervolles Geräusch. Als Eden sah, wie die Mädchen unsicher stehen blieben, rief sie ihnen zu: »Lauft weiter!«
    Sie nickten und rannten zu dem Boot. Eden raste hinterher, sobald sie den Sand erreichte. Noah und zwei andere sprangen vom Boot ins flache Wasser. Sie waren alle bewaffnet und gaben ihnen Feuerschutz, während die anderen beiden auf

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