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Reseph

Reseph

Titel: Reseph Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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war sich ziemlich sicher, dass Stacey aufgehört hatte zu atmen. Und dann stand sie so hastig auf, dass ihr Stuhl umkippte.
    »Lass den Scheiß!«, fuhr Stacey sie an. »Wenn das ein Witz sein soll, ist er nicht besonders komisch. Und wenn es kein Witz ist, bring ich den Mistkerl um, weil er dir diesen Unsinn in den Kopf gesetzt hat. Was soll der Scheiß? Hat er dich wirklich dazu gebracht, zu glauben, er wäre eine biblische Legende?« Sie sog scharf den Atem ein und packte Jillians Hand. »Oh mein Gott, hat er dich unter Drogen gesetzt?«
    Jillian entzog ihr die Hand. »Nein, und ich weiß ja selbst, dass das verrückt klingt, aber ich habe alles mit eigenen Augen gesehen. Er hat sich erinnert, und dann ist er verrückt geworden. Wie sich herausstellte, war sein Siegel zerbrochen, und er wurde böse. Ich nehme an, einer seiner Brüder hat ihn umgebracht, und dann hat ihn ein Engel aus der Hölle gerettet, sein Gedächtnis gelöscht und ihn hierhergeschickt, damit ich ihn wieder gesund pflegen kann.«
    Stacey war die Ruhe selbst, als sie den Stuhl wieder aufrichtete und sich setzte. »Süße, ich glaube, wir sollten vielleicht ins Krankenhaus fahren.«
    Na, das lief ja nicht so toll. »Ich brauche kein Krankenhaus. Du musst mir nur glauben.«
    Stacey schloss die Augen und rieb sich die Lider. Sie sah auf einmal sehr erschöpft aus. »Okay, mal angenommen, ich glaube dir.« Sie öffnete die Augen und sah Jillian besorgt an. »Wo ist Reseph jetzt?«
    »Vielleicht in Griechenland. Dahin hat mich jedenfalls seine Schwester Limos gebracht.«
    »Du warst in Griechenland.« Staceys Stimme war deutlich ihre Ungläubigkeit anzuhören.
    Jillian nickte. »Wir sind durch so eine Art Tor gereist, das sie innerhalb von Sekunden überallhin bringt. Wir waren im Haus von Resephs und Limos’ Bruder Ares. Reseph war in ziemlich schlechter Verfassung. Die Erinnerung an alles, was er getan hatte, machte ihm schwer zu schaffen.«
    »Das will ich hoffen, wenn er für den Tod von Millionen von Menschen verantwortlich ist.« Stacey hüstelte. »Du weißt schon – falls das alles wahr ist.«
    »Es ist wahr. Aber er war es nicht. Es war seine böse Hälfte, ein Dämon namens Pestilence.«
    »Okaaayyy.« Stacey sah Jillian an, als ob sie für eine Zwangsjacke Maß nehmen wollte. »Vielleicht solltest du eine Weile bei mir bleiben. »Wir werden schon jemanden finden, der sich um die Tiere kümmert, und du kannst dich ein bisschen ausruhen.«
    »Ich brauche keine Ruhe.«
    »Okay, was ist, wenn Reseph zurückkommt?«
    Offenbar betrachtete Stacey Reseph als Bedrohung, aber vermutlich nur, weil sie dachte, er hätte ihr eine Gehirnwäsche verpasst oder sie in den Wahnsinn getrieben oder unter Drogen gesetzt.
    »Ich weiß nicht.« Und das war das Problem. Sie wusste nicht, was sie über all das dachte, was passiert war. Sie wusste nur, dass sie Reseph liebte, was das, was er als Pestilence getan hatte, umso schlimmer machte.
    »Willst du damit sagen, du kannst alles vergeben, was sein Alter Ego getan hat? Du weißt doch selbst, dass noch kein Kerl, mit dem du zusammen warst, je der war, für den du ihn gehalten hast. Also, wenn das ein Wettkampf wäre, würde Reseph als Weltmeister eine dreifache Goldmedaille gewinnen.« Stacey warf Jillian einen Blick zu, der besagte:
Falls das, was du da erzählst, wahr ist
.
    Als es an der Tür klingelte, zuckten Jillian und Stacey vor Schreck zusammen. Stacey griff automatisch nach ihrem Holster, ehe sie seine Abwesenheit mit einem Fluch kommentierte.
    »Zivilkleidung«, murmelte sie. »Lass mich aufmachen.«
    »Sei nicht albern. Ich bin doch keine Invalide.« Aber sobald Jillian die Tür aufgerissen hatte, fluchte sie insgeheim.
    »Schön, Sie wiederzusehen«, sagte dieser Aegis-Kerl, Lance. Er blickte über Jillians Schulter hinweg und nickte Stacey knapp zu. »Officer Markham.«
    »Wer sind Sie?«, fragte Stacey und stellte sich neben Jillian. »Woher kennen Sie meinen Namen?«
    »Wir wissen mehr, als Sie sich vorstellen können.« Lance’ herablassendes Lächeln war genauso irritierend wie seine Antwort.
    »Lance und Juan sind von der Aegis«, brachte Jillian mühsam heraus, ohne Lance aus den Augen zu lassen. »Eine Organisation, die Dämonen jagt.«
    Stacey beäugte die Männer und deren Wagen mit argwöhnischer Miene. »Sind Sie wegen der Morde gekommen? Es war bereits ein Team von DART hier, das die Sache untersucht.«
    Ach ja. Jillian hatte vergessen zu erwähnen, dass die Leute von DART ebenfalls

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