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Reseph

Reseph

Titel: Reseph Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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angetan?« Gott, diese besitzergreifende, mörderische Seite an ihm konnte nicht gut sein.
    »Na ja … also, einer hat mich betrogen, einer war spielsüchtig, und dann war da noch ein Buchhalter, der zu erwähnen vergaß, dass er eine Koksnase war.« Sie seufzte. »Von Jason hab ich dir ja schon erzählt.«
    »Ich war bestimmt ein Auftragskiller, bevor ich mein Gedächtnis verloren habe«, knurrte er, »denn am liebsten würde ich diese ganzen Kerle jagen und ihnen einen Armbrustbolzen zwischen die Augen verpassen.« Es machte ihm nicht das Geringste aus, dass er so etwas ohne die leisesten Gewissensbisse tun könnte. Sie hatte in ihrem Leben schon so viele Schicksalsschläge hinnehmen müssen, und dennoch hatte sie sich nicht unterkriegen lassen. Sie war so stark. Seine Bewunderung für sie wuchs.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich geschmeichelt fühlen sollte oder eher entsetzt.«
    »Entscheide dich für geschmeichelt.« Er stützte sich ebenfalls auf einen Arm, um ihr ins Gesicht sehen zu können. Um zu fühlen, wie sich ihre Hitze mit seiner vermischte. »Wenn du keine Angst vor mir hast, warum hast du mich dann in die Stadt abgeschoben?«
    Er hasste die Scham, die sofort auf ihrem Gesicht zu sehen war. Am liebsten hätte er ihre gefurchte Stirn so lange geküsst, bis sie wieder lächelte.
    »Weil ich mir selbst nicht traue.«
    »Was meinst du damit?« Er streckte die Hand aus und fuhr mit einem Finger ihre Kinnlinie nach. »Hast du vielleicht Angst, du könntest zulassen, dass ich dich nackt ausziehe und deinen Körper von oben bis unten ablecke?«
    Eine zarte Röte erblühte auf ihren Wangenknochen. »Wie … interessant … das auch klingt, nein. Ich vertraue meinem eigenen Urteilsvermögen nicht mehr, und ich habe Angst davor, mich noch einmal gefühlsmäßig zu binden.«
    Es lag ihm auf der Zunge zu sagen: »Dann lass es«, weil es ihm wie die offensichtliche Lösung erschien, aber dann wäre er ein verdammter Heuchler, weil er definitiv Gefühle für sie entwickelte, von denen er nicht wusste, wie er mit ihnen umgehen sollte. Es kam ihm fast so vor, als ob jetzt der richtige Zeitpunkt wäre, auf und davon zu laufen. Hatte er das früher so gemacht? Warum? Er liebte das Gefühl, wenn er mit Jillian zusammen war, warum hätte er so etwas nicht schon früher erleben wollen?
    So viele Fragen, und das Einzige, was er wusste, war, dass er sich mehr und mehr zu Jillian hingezogen fühlte und nicht dagegen ankämpfen würde. Sie offensichtlich schon. Offen gestanden – je mehr er darüber nachdachte, umso wütender wurde er, auch wenn er ihren Widerwillen verstand. Er hatte keine Vergangenheit und deswegen eine fragwürdige Zukunft. Also verstand er es, aber es gefiel ihm trotzdem nicht.
    Von ihrer Ablehnung verletzt, beugte er sich vor, sodass sie zurückweichen musste. »Dann lass es eben sein. Denn, machen wir uns doch nichts vor – ich wollte dich ficken, seit dem Moment, in dem ich in deinem Bett aufgewacht bin, umgeben von deinem Duft.« Ihre Augen leuchteten überrascht auf. Er ließ ihr keine Zeit, zu reagieren, sprach gleich weiter, als ob er sie provozieren wollte. »Und ich weiß verdammt gut, dass du auf dem Revier zu allem bereit warst, wenn wir nur allein gewesen wären. Also, lass uns ficken, ohne den ganzen Beziehungskram. Auf diese Weise schützen wir beide unsere zerbrechlichen kleinen Herzen, sollten wir herausfinden, dass ich früher tatsächlich ein Riesenarschloch war.«
    Hm. Vermutlich mussten sie gar nicht mehr abwarten, um herauszufinden, ob er ein Arschloch war. Er hatte es soeben unter Beweis gestellt.
    Jillians Mund öffnete sich schockiert, ehe sie die Lippen wieder aufeinanderpresste und ihn eisig und entschlossen ansah. »Fein. Du hast recht.« Sie legte ihm die Hand auf die Brust. »Du willst Sex?« Ihre Hand glitt über seine Bauchmuskeln bis zum Bund seiner Jeans hinab. Er hätte beinahe aufgehört zu atmen, aber sein Schwanz tat einen Freudensprung nach dem Motto:
ja, endlich!
    Dann nahm er zu seiner größten Überraschung ihre Hand und hielt sie davon ab, seine Jeans aufzuknöpfen. »Bist du sicher?«
    Was sollte das? Warum nahm er nicht einfach, was sie ihm anbot, ohne Fragen zu stellen? Das war so … fremdartig. Als ob er in seinem ganzen Leben Sex noch nie zuvor infrage gestellt oder abgelehnt hätte.
    »Nachdem du mich die ganze Zeit angebaggert hast, willst du jetzt einen Rückzieher machen?« Sie zwickte ihn fest genug in die Finger, dass er losließ, und ließ

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