Reseph
ihre Hand wieder auf seinen Reißverschluss sinken. »Ja, ich bin sicher. Ich habe Sex immer gemocht, und ich vermisse ihn. Sex ohne Verpflichtung hast du gesagt? Sicher. Warum nicht? Mein zerbrechliches kleines Herz wird das bestens überstehen.« Ihre Blicke trafen sich. Ihre Augen funkelten derartig entschlossen, dass es ihm glatt den Atem verschlug. »Und, ziehst du die Sache jetzt durch oder muss ich kalt duschen?«
Ihre Hand legte sich auf den Jeansstoff über seiner Erektion, massierte und rieb sie, und im Nu hatte er sich entschieden. Er streckte die Hand aus, fuhr mit den Fingern durch ihr Haar und ihre Lippen trafen seine. Während er sie küsste, zog er sie auf sich. Er liebte es, ihr Gewicht auf seinem Körper zu spüren. Was er nicht liebte, war, wie das Ganze ablief. Früher wäre bedeutungsloser Sex vielleicht okay für ihn gewesen, aber von Jillian wollte er mehr. Zweifellos dumm von ihm, aber offenbar war er kein Mann, der großen Wert auf Logik legte. Bei ihm ging es immer nur um Instinkt und Impulse, und jetzt gerade führte ihn beides zu Jillian.
Jillian konnte kaum fassen, was sie da tat. Sex ohne Verpflichtungen? So was hatte sie noch nie ausprobiert; sie war stets Beziehungen eingegangen, in der Hoffnung, dass diese irgendwohin führen würden. Ja, sie war im Bett durchaus abenteuerlustig und mutig gewesen … aber erst, nachdem sie sich selbst erlaubt hatte, den Mann zu lieben, mit dem sie zusammen war.
Und hatte das nicht prächtig funktioniert?
Vielleicht hatte Reseph recht. Offenbar hatte sie sich bislang ziemlich dumm angestellt, also, warum sollte sie nicht mal etwas Neues ausprobieren? Sex ohne Beziehung. Sie konnte das tun. Sie konnte das. Sie musste.
Er war so warm unter ihr, die harten Flächen seines Körpers passten perfekt zu ihrem. Sie küsste ihn, während sie mit den Händen durch seine Haare fuhr und deren seidige Textur bewunderte. Er hatte Haare, für die Frauen töten würden.
Während er ihren Rücken streichelte, schob er den Oberschenkel zwischen ihre Beine, sodass seine Erektion gegen ihre Hüfte drückte. Sanft fuhr er mit den Händen über ihre Rippen, die Wirbelsäule hinab bis zur Kurve ihres Hinterns und drückte sie an sich, während er sein Becken kreisen ließ. Bei diesen Drehungen war es praktisch schon um sie geschehen.
Sie hob den Kopf und setzte eine ganze Reihe von Küssen auf seine kantige Kinnlinie, wobei sie ab und zu innehielt, um mit den Zähnen über seine glatte Haut zu schaben. Jedes Mal, wenn sie das tat, stöhnte er, und jedes Mal, wenn er stöhnte, spürte sie ein angenehmes Ziehen in ihrer Beckengegend. Sie liebte die Laute, die er von sich gab, von den kleinen Atemaussetzern bis zu dem sanften Grummeln in seiner Brust.
Seine Hände glitten unter ihr Sweatshirt, und in einer einzigen Sekunde öffnete er ihren BH .
»Ich muss dich sehen«, sagte er mit leiser rauer Stimme. »Lass mich dich ansehen.«
Sie hatte sich ihres Körpers nie geschämt … bis zu dem Angriff. Sie zögerte. Nervöse Schmetterlinge flatterten in ihrem Bauch. Einen winzigen Moment lang erwog sie, vom Bett zu springen und davonzulaufen. Aber wohin? Ans Ende der Welt? Da lebte sie ja bereits. Sie hatte die größtmögliche Distanz zwischen sich und den Ort, an dem sie angegriffen worden war, gebracht.
Sie würde sich nie wieder in die Ecke treiben lassen. Also holte sie tief Luft, um sich zu beruhigen, erhob sich auf die Knie und ließ zu, dass er sie entkleidete. Sein hungriger Blick fiel augenblicklich auf ihren Bauch und die hässlichen weißen Narben. Er streckte die Hand aus und fuhr mit einem Finger über die längste Narbe, die, die sich von ihrem Hüftknochen bis zwischen ihre Brüste erstreckte.
»Ist dir das unangenehm?«
»Sie dich sehen zu lassen?« Als er nickte, biss sie sich auf die Lippe. »Sie sind hässlich.«
Sein Blick fuhr abrupt zu ihren Augen hinauf. »Falsch.« Er packte sie um die Taille, hob sie mit Leichtigkeit hoch und warf sie auf den Rücken, sodass er nun auf ihr lag. Er küsste ihren Bauch. »Du bist eine Kriegerin, Jillian. Deine Narben sind genauso schön wie du.«
Sie war ganz durcheinander, wusste nicht, was sie sagen sollte. Nicht, dass sie hätte sprechen können, selbst wenn sie gewollt hätte. Seine Zunge zuckte aus seinem Mund, um über die lange Narbe zu lecken, angefangen an der Stelle, wo sie unter dem Hosenbund verschwand, und dann immer weiter hinauf. Als er oben angekommen war, küsste er das gezackte Narbengewebe
Weitere Kostenlose Bücher