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Reseph

Reseph

Titel: Reseph Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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»Limos hält dich wohl auf Trab?«
    »Du hast ja keine Ahnung.«
    »Oh, ich kann’s mir durchaus vorstellen. Gem will noch ein Kind, und wenn die erst mal beschlossen haben, ein Kind zu bekommen …«
    »Haben sie nichts anderes mehr im Kopf.« Arik nickte. »Ja, ich weiß. Und Limos ist … hartnäckig.«
    Kynan lachte. Oh ja, Limos war eine Frau, die immer bekam, was sie wollte, wann sie wollte. Und sie hatte auch einiges aufzuholen, nachdem sie fünftausend Jahre lang enthaltsam gewesen war. Nicht, dass sich Arik beschwerte. Jedenfalls nicht allzu sehr. Aber der Junge war ein richtiger Lahmarsch geworden. Zwar ein Lahmarsch mit einem Lächeln, aber trotzdem.
    »Okay, dann lass uns die ganzen Morde mal kartografisch erfassen und sehen, ob wir Gemeinsamkeiten finden. Von wem auch immer sich der Seelenschänder angezogen fühlt, wird sich höchstwahrscheinlich innerhalb dieses Gebiets aufhalten.«
    Arik seufzte. »Ich kann einfach nicht glauben, dass wir jetzt als übernatürliche Spurensicherung arbeiten müssen.«
    »Irgendjemand muss es ja machen.«
    »Das war mal der Job der Aegis«, maulte Arik.
    Bitterkeit überzog Kynans Zunge. Die Aegis war die älteste und bedeutendste Gruppe von Dämonenjägern auf der ganzen Welt gewesen – und war es eigentlich immer noch. Arik und Ky waren ein Teil davon gewesen, hatten sie sogar geleitet. Doch vor drei Monaten hatte die Organisation sich zerstritten, und Kynan war zusammen mit Val, Arik, Decker, Tayla, Regan und ein paar anderen ausgestoßen worden.
    Jetzt arbeiteten Ky und die übrigen Verbannten daran, eine Behörde aufzubauen, die genau nach den Prinzipien arbeitete, wegen denen sie ausgestoßen worden waren, aber das war nicht einfach. Die meisten Mitglieder der Aegis zogen
die althergebrachte Vorgehensweise
vor, was so viel bedeutete wie sämtliche Dämonen, Vampire und Gestaltwandler auf der Stelle umzubringen. Die Aegis glaubte nicht an
gute
Dämonen.
    Doch der neue Ableger, das Demonic Activity Response Team, die Eingreiftruppe im Fall dämonischer Aktivität, die von Ky und den anderen geleitet wurde, hatte immerhin einige neue Mitglieder gewinnen können; genug, um zwei Abteilungen zu bilden, eine in New York und eine in Madrid. Ein weiteres Büro war für Los Angeles geplant. Leider benahm sich die Aegis wie ein Spielverderber und legte ihnen wo und wann immer es ging Steine in den Weg.
    Kynan zog ein Stück Klaue aus einem der Küchenschränke. Manchmal war es möglich, mithilfe von DNA den Aufenthaltsort des Besitzers herauszufinden. »Die Aegis hat allerdings nie so gearbeitet.«
    Nein, die Aegis war immer eine höchst geheime Organisation gewesen, die auf dem Laufenden blieb, indem sie sich überall umhörte. Sie kümmerte sich um Probleme, auf die sie durch die Polizei, Nachrichten oder auch Gerüchte aufmerksam wurde. Inzwischen waren sie allerdings allgemein bekannt und dermaßen damit beschäftigt, Dämonenaufstände überall auf der Welt niederzuschlagen, dass sie für kleine, örtlich begrenzte Fälle wie diesen keine Zeit mehr hatten.
    Darum kam jetzt DART zum Zug und füllte eine Lücke, die gefüllt werden musste. Sie hatten dafür gesorgt, dass die Gesetzeshüter sie kannten und wussten, dass sie in genau solchen Fällen zur Verfügung standen. Und sie waren verdammt gefragt. Die meisten Dämonen waren nach Sheoul zurückgekehrt, als Pestilence vernichtet worden war, aber einige waren zurückgeblieben, da sie das Menschenreich dem Dämonenreich vorzogen. Was Ky ihnen ehrlich gesagt nicht verdenken konnte. Sheoul war echt das Letzte.
    »Was, wenn wir es mit einer Beschwörung zu tun haben?«, fragte Arik.
    »Wenn irgendjemand diesen Dämon heraufbeschworen haben sollte, werden wir ihn ebenfalls umbringen.«
    »Und wenn es unabsichtlich war?«
    Ky knirschte mit den Zähnen. Das machte ihren Job so hart. Bei einer ungewollten Beschwörung war ein Mensch aus einem bestimmten Grund gekennzeichnet worden: um ihn als eine Art Brutkasten oder als Nahrung oder als Energiequelle zu nutzen. Jedenfalls wirkte diese Person wie ein Magnet auf alle Dämonen dieser Spezies, was bedeutete, dass das Problem nicht gelöst war, indem sie einen einzelnen Dämon töteten.
    »Wir tun, was wir immer tun«, sagte Ky. »Wir machen sie fertig.«

11
    Reseph wurde nur selten wütend. So viel wusste er über sich, auch wenn er sich nicht daran erinnerte, wer er war. Und er wusste, dass die Art von Wut, die er jetzt gerade fühlte, ungewöhnlich war. Etwas hatte Jillian

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