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Reseph

Reseph

Titel: Reseph Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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sollte.
    »Tut mir leid, aber ich lade Fremde für gewöhnlich nicht in mein Haus ein.«
Es sei denn, ich finde sie nackt in einer Schneewehe.
»Ich bin sicher, Sie verstehen das.« Sie trat hinaus und zog die Tür hinter sich zu. Der mit dem Namen Arik runzelte die Stirn und versuchte, einen Blick hineinzuwerfen, aber sie zog so lange, bis die Tür klickte.
    »Selbstverständlich«, sagte Kynan höflich. »Sind Sie allein?«
    Sie lächelte genauso höflich und überhörte geflissentlich seine Frage. »Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Kynan zog sich mit zügigen, entschlossenen Bewegungen die Handschuhe aus. »Ich nehme an, Sie wissen, dass Ihre Nachbarn zu beiden Seiten sowie einige hiesige Jäger getötet wurden.«
    »Dessen bin ich mir wohl bewusst.«
    »Wir würden gerne wissen, ob Sie irgendetwas gehört oder gesehen haben.« Er stopfte beide Handschuhe in eine Tasche und steckte seine rechte Hand wie zufällig in die andere.
    Eine Waffe. Ich wette, er hat da drin eine Waffe.
»Überhaupt nichts.«
    Kynan musterte sie, als ob er versuchte, sie zu durchschauen, was ziemlich nervenaufreibend war. »Haben Sie jemals einen Dämon gesehen, Jillian?«
    »Ms Cardiff. Und nein.«
    Er schenkte ihr ein nachsichtiges Lächeln, und Jillian verspürte den gleichen Schock, der sich am besten mit
oh Scheiße!
umschreiben lässt und den sie früher immer hatte, wenn zwei Flugzeuge auf Kollisionskurs waren. Kynan wusste, dass sie gelogen hatte. »Wurden Sie jemals von einem Dämon angegriffen, Ms Cardiff?«
    Okay, jetzt wurde sie langsam richtig sauer. Vor allem, da der andere Kerl, dieser Arik, in aller Seelenruhe über ihre Veranda schlenderte und in ihre Fenster spähte.
    »Wenn ich von einem Dämon angegriffen worden wäre, dann hätte ich ja wohl einen gesehen, oder was meinen Sie?«
    »Nicht unbedingt«, sagte Kynan. »Manche sind unsichtbar.«
    Sie lächelte knapp. »Warum sagen Sie mir nicht einfach, welcher Sonderermittlungseinheit Sie angehören?«
    »Wir arbeiten für das Demonic Activity Response Team.«
    DART . Über die hatte sie schon mal was im Internet gelesen. »Ich nehme an, dass Sie mit den hiesigen Strafverfolgungsbehörden in Kontakt stehen?«
    »Sowohl mit den örtlichen Behörden als auch mit der State Police.«
    »Dann schlage ich vor, dass Sie einen der Beamten mitbringen, wenn Sie noch irgendwas von mir wollen, weil ich nämlich genug von Ihren Fragen habe.« Sie wies mit dem Kinn auf den SUV in der Einfahrt. »Und jetzt runter von meinem Grundstück, ehe ich meine Rechte als Hausbesitzer ausübe, der es mit unbefugten Eindringlingen zu tun hat.«
    Kynan sah sie mit hochgezogener Augenbraue an, als sie herumwirbelte und ins Haus zurückstürmte. Sie schloss die Tür hinter sich, schloss ab und ließ sich gegen das Holz sinken. Ihr Herz hämmerte wie verrückt. Sie gestattete sich zwei beruhigende Atemzüge, ehe sie sich das Telefon schnappte und Stacey anrief.
    »Hey, Stace.« Sie ließ ihrer Freundin nicht mal die Zeit, Hallo zu sagen. »Ich muss wissen, was diese Typen von DART über mich wissen.«
    Sie hörte, wie Stacey am anderen Ende einen Schluck trank, vermutlich Kaffee. »Wovon redest du?«
    »Sie waren gerade hier, haben mich über Dämonen ausgefragt.«
    »Na ja, sie untersuchen die Angriffe, und du bist die nächste Nachbarin. Ist also nur logisch.«
    »Aber wissen sie über den Angriff Bescheid?«
    »Also, ich hab ihnen jedenfalls nichts davon erzählt. Sie kamen gestern Abend, und wir haben ihnen die Lage erklärt, und dann haben sie sich auf den Weg zu den Tatorten gemacht. Bisher sind sie noch nicht wieder hier gewesen.«
    »Hast du ihnen von Reseph erzählt?«
    »Nein. Warum? Ist alles in Ordnung?«
    »Alles bestens.« Sie hörte, dass der Motor draußen angelassen wurde. »Hör mal, ich muss Schluss machen. Ich ruf dich später noch mal an.«
    »Jill-«
    Jillian hatte das Gespräch gerade beendet, als Reseph aus dem Schlafzimmer kam, wie immer nur mit einer Jeans bekleidet. Sein Blick konzentrierte sich wie ein Laser auf das Fenster.
    »Wer war das?« Während er hinausspähte, veränderte sich sein ganzes Auftreten, von sorglos und locker zu … tja, sie konnte es nur als tödlich bezeichnen. Trotzdem schien er nach wie vor entspannt zu sein. Aber in seiner Miene lag ein neuer Ausdruck der Konzentration, und seine Muskeln schienen sich angespannt zu haben.
    »Das sind die Dämonenermittler.«
    Seine Stimme wurde leise. »Sind sie uns hierher gefolgt?«
    »Ich glaube nicht. Sie wollten

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