Reseph
Reseph bei diesen Kerlen noch zurückgehalten hatte. Und zwar gewaltig. Er hatte besonnen, effizient und zurückhaltend gehandelt.
Es war irgendwie … sexy gewesen.
»Mir geht’s gut.« Sie verschränkte ihre Finger mit seinen. »Und dir?«
»Ich verbrenne.« Kurz bevor sie am Truck angekommen waren, brachte er sie mit einem Ruck zum Stehen und zog sie an sich. Selbst in den Schatten des Parkplatzes war zu sehen, dass in seinen Augen ein primitives, elementares Verlangen glühte, das einen Teil von ihr ansprach, den sie nicht verstand. Sie wusste nur, dass sich ihr Körper sowohl elektrisch aufgeladen als auch biegsam wie Gummi anfühlte. Lust erblühte feucht zwischen ihren Schenkeln. »Ich kann es nicht erklären, aber ich muss in dir sein, jetzt mehr denn je.«
Ihre Atmung geriet ins Stocken. »Ja«, flüsterte sie.
Normalerweise war das der Moment, in dem ihr Reseph ein unverschämtes Grinsen zukommen ließ, aber nicht diesmal. Diesmal war er ein Raubtier, das nur eins im Sinn hatte, das sich sein Opfer ausgesucht hatte, und zwar hatte er
sie
im Visier. Gott, sie liebte diese Seite an ihm. In einer Million Jahren hätte sie nicht gedacht, dass sie die Sorte Frau war, die auf den Typ Höhlenmensch stand, aber bei Reseph gefiel es ihr. Wenn überhaupt, konnte sie es nicht erwarten, dass er seinen inneren Neandertaler losließ.
Seine Hand griff in ihre Jackentasche und zog ihre Schlüssel heraus. Ehe sie Einspruch erheben konnte, schloss er den Truck auf und öffnete die Beifahrertür.
»Ich fahre«, sagte sie, doch er hob sie einfach auf den Sitz.
»Ich muss fahren, Jillian.«
»Warum?«
Sein tiefes, kehliges Knurren löste eine weitere Welle nasser Lust aus. »Weil meine Hände auf dir lägen, wenn ich sie nicht am Steuer hätte.«
Sie hätte fast gestöhnt. »Und das ist schlecht?«
»Schon, wenn du fährst.« Er zog ihren Gurt über sie hinweg, und als er ihn einrasten ließ, drückte er ihr einen heißen samtigen Kuss auf den Hals.
»Ich könnte rechts ranfahren«, erwiderte sie mit piepsiger Stimme.
Seine Nasenlöcher weiteten sich, und sie hätte schwören können, Flammen in seinen Augen aufblitzen zu sehen. »Ich platze gleich.« In seiner Stimme pulsierte nackte Lust. »Ich will dich unter mir haben. Ich will dich nehmen, dich überall spüren. Aber so gerne ich dich gleich hier in aller Öffentlichkeit besteigen würde – und ich glaube, früher hätte ich genau das getan –, will ich nicht, dass dich irgendjemand außer mir so sieht.«
Oh verdammt. Ihr Herz klopfte, als ob es ihr gleich aus dem Brustkorb springen würde. Sie wollte es jetzt sofort. Wen interessierte es schon, wer was hörte oder sah? »Ich werde irgendwo parken, wo es dunkel ist.« Sie vergrub ihre Faust in seinem T-Shirt, ohne sich ihrer Verzweiflung im Geringsten zu schämen. »Abgelegen.«
»Verführerisch. So … verdammt … verführerisch.« Sanft entfernte er ihre Hand, schlug die Tür zu und stieg auf der Fahrerseite ein. Als er sich zu ihr umwandte, sah sie in den harschen Linien seines Gesichts einen wilden Ausdruck, bei dem ihr die Zunge am Gaumen festklebte. »Heute Nacht brauche ich dich im Bett, Jillian. Ich brauche mehr als einen Fick. Ich muss dich lieben, bis keiner von uns sich mehr rühren kann, weil ich nicht den geringsten Zweifel daran dulden kann, dass du mir gehörst.«
18
Gott, Reseph stand in Flammen. Er brannte so heiß wie eine Fackel; so heiß, dass er fürchtete, das Lenkrad könnte schmelzen, als er Jillians Pick-up in die Einfahrt steuerte. Die Fahrt über hatten sie geschwiegen. Die Atmosphäre im Wagen war derartig mit Sex aufgeladen gewesen, dass er es auf der Haut spürte, als ob eine einzige Berührung ihn bereits überwältigen würde.
Nach Jillians würzigem Duft zu urteilen, fühlte sie sich genauso. Ihre Erregung war so überwältigend, dass er den Truck zweimal beinahe an den Rand gesteuert und das getan hätte, wovon er behauptet hatte, es nicht tun zu wollen.
Gott sei Dank waren sie endlich zu Hause. Er bremste so heftig, dass der Wagen ein Stück weit rutschte, und stieg eilig aus. Noch ehe Jillian Gelegenheit hatte, auch nur den Sitz zu verlassen, trug er sie schon auf den Armen durch die Haustür. Er küsste sie, als er die Tür mit einem Tritt hinter ihnen schloss. Sein Herz drehte vor Verlangen durch. Er brauchte sie so, wie er Luft zum Atmen brauchte und hatte das Gefühl zu ersticken, wenn er sie nicht bald unter sich spürte, ihre Arme und Beine fühlte, die ihn
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