Reseph
festhielten.
Er legte sie sehr viel weniger grob auf das Bett, als er es hätte tun können – oder getan hätte, wenn es ein anderer Abend gewesen wäre. Aber heute hatte sich etwas verändert, Realität und Emotion trafen aufeinander. Er musste sich damit abfinden, dass er nicht herausfinden würde, wer er war, und dieser Mist von wegen Amnesie-Bubi hatte ihm das Ganze noch einmal so richtig klargemacht. Es war an der Zeit, aufzuhören, sich um die Vergangenheit Sorgen zu machen, und damit anzufangen, neue Erinnerungen zu schaffen.
Mit Jillian.
Jillian, die ihm das Leben gerettet hatte, sich um ihn gekümmert hatte, ihn zum Lachen brachte, sein Anker gewesen war, als er drohte, davonzutreiben.
Reseph legte sein Hemd ab und stieg zu ihr ins Bett. Als sie sich aufsetzte, drückte er sie wieder aufs Bett und bedeckte ihren Körper mit seinem. Ihre Blicke verschmolzen miteinander, und Resephs Puls donnerte in seinen Ohren. Als Jillians Hand sich auf seine Brust legte, verbreitete sich die Hitze ihrer Berührung in ihm, ließ seine Haut entflammen.
Er senkte seinen Mund auf ihren hinab, küsste sie. Irgendwie gelang es ihm, es langsam und gemächlich anzugehen, als ob sie nicht beide jetzt schon bereit wären abzuheben. Er entkleidete sie, unterbrach den Kuss nur, als er ihr das Hemd auszog und die Jeans hinunterzog. Als sie beide nackt waren, Haut an Haut dalagen, beschränkte er sich zunächst darauf, sich den unverfänglicheren Regionen ihres Körpers zu widmen. Er streichelte ihre Schultern, ihren Hals, ihre Arme.
Aber das passte ihr nicht. Nein, Jillians Fingernägel zerkratzten ihm den Rücken, ehe ihre Hände zu seinem Hintern hinabglitten, wo sie die Finger in beide Backen grub, während sie gegen ihn stieß, ihren Venushügel an seiner Erektion rieb. Beide stöhnten, aber er war noch nicht bereit.
Na ja, körperlich war er schon bereit, aber geistig noch nicht. Er wollte alles bis zum Letzten auskosten, Jillian von Kopf bis Fuß spüren und als die Seine markieren.
Jillian gehörte ihm, und das würde sie wissen, wenn er erst einmal fertig war.
Er vergrub die Finger in ihrem Haar, während die andere Hand über ihren Brustkorb nach oben wanderte. Dann streichelte er die sanfte Kurve ihrer Brust, fühlte, wie sich die Haut unter seiner Handfläche anspannte. Als sein Daumen ihren Nippel umkreiste, verriet ihm das leidenschaftliche Wimmern, das sich ihrer Kehle entrang, wie sehr ihr das gefiel.
»Du musst mir glauben«, murmelte er. »Vertrau mir, wenn ich dir sage, dass ich noch nie zuvor eine Frau geliebt habe. Nicht auf diese Weise.« Dieses Wissen kam aus den Tiefen seiner Seele; er hegte nicht den geringsten Zweifel daran, und er wollte, dass Jillian das begriff.
»Ich glaube dir. Noch kein Mann hat es geschafft, dass ich mich derartig einzigartig fühle.« Sie bäumte sich unter ihm auf, legte einen Fußknöchel über sein Bein und rieb mit ihrem Fuß verführerisch über seine Wade.
Er sah ihr in die Augen, fest entschlossen, sich zu vergewissern, dass sie verstand, was er gleich sagen würde. »Du bist mehr als nur einzigartig. Ich liebe dich, Jillian. Ich liebe dich und ich will, dass dies der Anfang von etwas Neuem ist.«
Ihr Fuß blieb reglos auf seinem Bein liegen. »Was meinst du damit?«
»Ich meine, dass es mir ganz egal ist, wer oder was ich früher war.« Die Vision, die er in der Scheune gehabt hatte, tauchte aus den Tiefen seines Verstandes auf, in denen er sie begraben hatte, doch er schob sie erbarmungslos zurück in ihr dunkles Loch. »Ich will es gar nicht mehr wissen. Ich werde aufhören zu suchen.«
Sie legte ihm beide Hände ums Gesicht. »Oh, Reseph. Das kann ich nicht von dir verlangen.«
»Das tust du ja auch nicht.« Er rieb seine Wange an ihrer Hand, dachte, dass er noch nie etwas so Zartes wie ihre Haut gespürt hatte. »Ich werde es tun. Ich liebe dieses Leben. Ich liebe dich und ich will, dass unser gemeinsames Leben ab sofort beginnt.«
»Du meinst das tatsächlich ernst.«
»Kommst du damit klar, nicht zu wissen, wer ich war?« Er knabberte kurz an der sensiblen Haut zwischen ihrem Daumen und ihrem Zeigefinger, ehe er mit der Zunge darüberfuhr. »Kommst du mit dem Mann klar, der ich jetzt bin?«
»Ja«, flüsterte sie heiser. »Oh ja.«
»Gut«, sagte er. Er senkte seinen Mund auf ihren Hals. »Denn der Mann, der ich jetzt bin, ist der, der ich sein will. Für immer.«
Bei Resephs Worten donnerte Jillians Herz gegen die Überreste der Mauer, die es
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