Reservierung for Lucky One (German Edition)
fragte er mit einem verschmitzten Lächeln nach einem Blick darauf.
Er tritt an den Empfang und reicht meinen Ausweis weiter. » Mon ami va partager la chambre avec moi «, sagte er in einem perfekten Französisch. » Petit déjeuner pour deux à neuf heures, s'il vous plaît .« Er dreht sich zu mir um und fragt: »Ist Frühstück um neun Uhr okay?«
Ich mache eine Handbewegung, als wäre es okay, als würde ich ständig in einem Hotelzimmer frühstücken.
»Bien sûr, Monsieur Glück«, antwortet der Concierge und händigt ihm meinen Ausweis und eine Karte aus.
» Un agréable séjour, Mademoiselle Maybach«, nickt er mir zu und ich erwidere sein Lächeln mit einem »Merci beaucoup.« Was auch immer er gesagt hat.
Das Zimmer liegt im vierten Stockwerk, und als wir es betreten, steht dort bereits mein Koffer. Wie Henning gesagt hat, gibt es zwei getrennte Kingsize-Betten, die die Größe meiner gesamten Wohnung zu haben scheinen. Eines sieht bereits benutzt aus, also nehme ich das, welches dem Fenster am Nächsten liegt und lasse mich einfach darauf fallen. Obwohl ich todmüde bin, hebt die Nachricht, zumindest ein Bett für diese Nacht zu haben, meine Stimmung ungemein.
»Wenn du duschen möchtest? Es hängen tolle Frotteemäntel im Bad«, sagt Henning und zeigt auf die Tür neben dem Eingang.
Ja, das ist wirklich eine gute Idee. Nach meiner Odyssee durch halb Paris rieche ich bestimmt nicht sehr angenehm. Wenn ich daran denke, dass Henning mich so in den Armen gehalten hat, wird mir ganz schlecht. Ich hieve meinen Koffer aufs Bett und suche frische Kleidung heraus.
»Hast du Lust mit mir Essen zu gehen?«, fragt er und setzt sich mit einem Laptop auf sein Bett.
»Ist es dafür nicht schon etwas spät?«
Henning schüttelte den Kopf und schaut von seinem Gerät auf. »In Frankreich wird erst gegen neun Uhr zu Abend gegessen, wird sind also gut im Zeitplan.«
Mir gehen die Argumente aus und etwas essen muss ich ja, also nicke ich zustimmend.
Das Bad ist wirklich der Hammer. Alles ist in Schwarz-Weiß gehalten, selbst die Handtücher, die so weich sind, dass ich sie am liebsten klauen würde. Was ich natürlich nicht machen werde. Vorsichtshalber habe ich die Tür abgeschlossen, zwar bin ich Henning sehr dankbar, dass er mich hier übernachten lässt, aber ich kenne ihn nicht wirklich. Er sieht nicht aus wie ein Frauenmörder, doch wie so einer aussieht weiß ich ja auch nicht, da mir noch keiner begegnet ist.
Die Dusche tut wirklich unglaublich gut. Das warme Wasser schwemmt alle Müdigkeit von meinem Körper. Nachdem ich fertig angezogen bin, fühle ich mich, als hätte ich Stunden geschlafen. Mein Magen knurrt, ich habe wirklich Hunger. Bevor ich das Bad verlasse, föhne ich meine widerspenstigen Locken trocken und binde sie zu einem Pferdeschwanz zusammen. Auch benutze ich ein wenig Make-up, betone meine Augen und lege einen zartrosa Lippenstift auf.
Als ich wieder das Zimmer betrete, schaut Henning von seinem Laptop auf und starrt mich überrascht an. Ich sehe seine Verwunderung und freue mich irgendwie darüber. So hat Tom mich nie angesehen.
»Was machst du?«, frage ich, um den peinlichen Augenblick zu überspielen.
Henning räuspert sich und gestikuliert wild mit den Händen. »Ähm, ich bestätige Kontakte«, antwortet er ausweichend.
Aha, hört sich für mich nach Auftragskiller oder Drogendealer an.
»Es gibt ein kleines Bistro hier ganz in der Nähe, wenn du fertig bist, können wir los. Aber vorher will ich dir noch etwas zeigen.«
Henning nimmt meine Hand und führt mich zum Fenster. Mittlerweile ist die Sonne untergegangen, aber die Nacht ist nicht wirklich dunkel. Die Stadt ist von Tausend Lichtern erhellt. Autos schieben sich auf den Champs-Élysées herauf und herunter. Der Arc de Triomphe ist wirklich zum Greifen nah und hell erleuchtet.
»Das ist wirklich wunderschön, so habe ich mir Paris vorgestellt.« Ich bin total begeistert und kann nicht fassen, dass ich so ein Glück habe. Ein Glück, das leibhaftig neben mir steht. »Danke«, flüstere ich und traue mich nicht , Henning anzusehen.
Wir sitzen unter der dunkelroten Markise eines kleinen Bistros, das bis auf den letzten Platz gefüllt ist, und schauen dem Verkehr auf den Champs-Élysées zu. Die Luft ist erfüllt vom Zwiebelduft der verschiedenen Tarts, vom Rotwein und ein wenig von den Abgasen der vorbeiziehenden Autos.
Ich sitze pappsatt auf meinem Stuhl und möchte gar nicht mehr aufstehen. Dem Essen
Weitere Kostenlose Bücher