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Reservierung for Lucky One (German Edition)

Reservierung for Lucky One (German Edition)

Titel: Reservierung for Lucky One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kajsa Arnold
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Manchmal überlege ich, wo auf der Welt ich dann leben werde, und bekomme es mit der Angst zu tun.«
    »Warum?«
    »Na, es gibt Länder, da geht es einem als Frau nicht so gut, aber Paris wäre schon toll.« Ich lache und beuge mich etwas vor. »Ich höre mich bestimmt vollkommen verrückt an.« Mein Lachen klingt unsicher.
    »Nein, ganz und gar nicht. In dir steckt mehr von Lilly Adventure, als du selber glaubst. « Er zögert einen Moment. »Mir würden die Staaten gut gefallen. Oder Australien.«
    »Ja, Bondi Beach würde dir gut stehen«, lache ich.
    »Du kennst dich in der Welt wohl aus?«
    »Hm, ein wenig, aber nur mit dem Finger auf der Landkarte.«
    Henning beugt sich ebenfalls vor und stützt seine Unterarme auf den Schenkeln ab. »Weißt du, was mir den ganzen Abend durch den Kopf geht?«
    »Nein?«
    »Ich würde gerne überprüfen, ob das, was ich Tom heute in der SMS geschrieben habe auch wirklich stimmt. Den Rotwein habe ich ja gerade schon probiert. Darf ich?«, fragt er.
    Ich weiß nicht, ob es der Rotwein ist, der diese Schmetterlinge in meinem Bauch verursacht, oder doch Hennings Stimme, vielleicht auch beides, auf jeden Fall bin ich kurz davor, vor Aufregung das Bewusstsein zu verlieren. Nur jetzt nicht umkippen, Alina .
    »Ja«, hauche ich.
    Henning richtet sich auf und zieht mich in seine Arme. Er legt seine Lippen auf meine und küsst mich. Es fühlt sich wunderbar leicht und unbeschwert an. Er schmeckt so gut, ein wenig nach Rotwein. Ich hebe meine Hand und lege sie in seinen Nacken, berühre seine weichen Haare und ziehe ihn ein wenig zu mir herüber. Als Antwort darauf spüre ich seine Zunge, die langsam meine Lippen teilt und sich forsch ein Duell mit meiner liefert. Er kann wirklich umwerfend küssen und ich wünsche mir, dass dieser Moment nie vergeht. Er knabbert an meiner Unterlippe, zieht sie in seinen Mund und fährt mit der Zunge darüber. Seine Hände streichen die widerspenstigen Locken aus meinem Gesicht. Sie sind warm und ein Kribbeln fährt durch meinen Körper. Wenn das so weitergeht, komme ich auf der Stelle.
    Das laute Hupen eines Bootes auf der Seine lässt ihn lächeln.
    »Ich glaube, wir sind aufgeflogen«, flüstert er an meinen Lippen und ich kann nur nicken. Er legt seine Stirn an meine und schaut mir in die Augen. »Ich muss sagen, der Rotwein hier in Frankreich ist schon klasse ... aber den würde ich jederzeit gegen einen Kuss von dir eintauschen.«

 
     
     
    Henning hat mir den Vortritt ins Bad gelassen und ich schminke mich schnell ab, putze die Zähne und ziehe einen kurzen Shorty an, denn für einen langen Schlafanzug ist es viel zu warm. Nicht nur, weil die Temperaturen draußen in der Nacht mild sind, sondern weil Hennings Kuss mir die Hitze ins Gesicht getrieben hat.
    Hand in Hand sind wir den langen Weg zurück zum Hotel geschlendert und seine Hand war so angenehm in meiner. Ich habe ihm noch keine Antwort gegeben, ob ich in Paris bleibe. Ich weiß es einfach nicht. Ich weiß nicht, ob ich einem völlig Fremden vertrauen kann . Henning ist ein toller Mann, doch was weiß ich wirklich über ihn, außer, dass er sich von seiner Freundin getrennt hat? Ich kann nicht verstehen, dass er sich so ein teures Hotel leisten kann, ganze fünf Tage.
    Ich gehe zurück ins Zimmer und husche schnell unter die Bettdecke. Henning braucht nicht lange im Bad. Auch er legt sich sofort in sein Bett und löscht das Licht.
    »Gute Nacht, Lilly Adventure«, sagte er leise.
    »Gute Nacht, Henning.«
    Eine ganze Weile sagt keiner etwas und ich starre in die Dunkelheit. Ein leichtes Rascheln verrät, dass Henning zu mir hinübersieht. »Weißt du, was mir an diesem Tag ganz besonders gefällt?«, fragt er plötzlich in die Stille hinein.
    »Nein.«
    »Dass ich dir keine SMS schreiben muss, sondern dir persönlich sagen kann: Schlaf gut.«
    Ich schmunzle und weiß einfach nicht , was ich darauf antworten soll.
    »Bitte bleib, Lilly«, ist das Letzte, was ich höre, dann schlafe ich ein.
     
    Am nächsten Morgen wache ich auf und strecke mich genüsslich. Mein Blick fällt auf das Bett neben mir und es ist leer. Erschrocken setze ich mich auf. Wenn er jetzt einfach abgehauen ist, und mich mit der Hotelrechnung hängen lässt, werde ich ihn finden und töten. Ich schaue auf die Uhr, gerade mal acht. Trotzdem fühle ich mich total ausgeschlafen und hellwach. Auf dem Weg zur Dusche stolpere ich über Hennings Reisetasche, also scheint er doch nicht das Weite gesucht zu haben.
    Heute ist

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