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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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steckte seine Waffe ins Holster, trat zu Rebecca ans Klavier und versuchte, seine Worte mit Bedacht zu wählen; er wollte sie mit dem Vorschlag, allein hierzubleiben, nicht ängstigen. Zögerlich lächelte sie zu ihm auf und sah dabei noch jünger aus, als sie es war. Ihre roten Ponyfransen verstärkten den Eindruck, dass sie nur ein Kind war …
    Ein Kind, das weniger Zeit fürs College brauchte als du für den Pilotenschein – tu nicht so gönnerhaft, sie ist wahrscheinlich schlauer als du.
    Chris seufzte innerlich und erwiderte ihr Lächeln. „Würde es dir etwas ausmachen, hierzubleiben, während ich mich umsehe?“
    Ihr Lächeln verblasste um eine Nuance, seinen Blick jedoch erwiderte sie fest. „Klingt vernünftig“, sagte sie. „Ich habe keine Waffe, und solltest du in Schwierigkeiten geraten, würde ich dir nur ein Klotz am Bein sein …“
    Sie lächelte breiter und fügte hinzu: „Aber wenn dir ein mathematisches Theorem die Hölle heißmacht, heul hinterher nicht mir die Ohren voll.“
    Chris lachte, über seine unzutreffende Annahme ebenso sehr wie über ihren Scherz. Rebecca war nicht zu unterschätzen. Er ging zur Tür und hielt inne, die Hand schon am Knauf.
    „Ich komm zurück, so schnell ich kann“, sagte er. „Sperr die Tür hinter mir zu und geh nicht weg, okay?“
    Rebecca nickte, und er trat wieder hinaus auf den Gang, zog die Tür fest hinter sich zu. Er wartete, bis er hörte, wie Rebecca abschloss, dann zog er seine Beretta. Die letzte Spur seines Lächelns schwand, als er rasch den Korridor hinabschritt.
    Je näher er der verwesenden Kreatur kam, desto übler wurde der Gestank. Als er die Leiche erreichte, atmete er flach. Bevor er den Toten nach Einschüssen untersuchte, trat er an ihm vorbei, um zu schauen, ob sich der Gang fortsetzte.
    Und dann gefror er inmitten seiner Bewegung, weil er auf einen zweiten Leichnam starrte, der in der Nische lag – enthauptet und mit Blut bedeckt. Chris musterte die schlaffen, leblosen Züge des Gesichts. Der Kopf befand sich eine Fußlänge entfernt, und Chris erkannte in dem Toten Kenneth Sullivan. Er spürte, wie ihn beim Anblick des toten Bravos eine Welle aus Wut und neuer Entschlossenheit durchlief.
    Das ist alles so was von unfair! Joseph, Ken, Billy wahrscheinlich auch – wie viele sind noch gestorben? Wie viele müssen noch leiden wegen eines dämlichen Unfalls?
    Endlich wandte er sich ab und schritt entschlossen auf die Tür zu, die in den Speisesaal führte. Er würde in der Haupthalle anfangen und jeden möglichen Weg überprüfen, den die S.T.A.R.S.-Mitglieder genommen haben konnten – und dabei jede Kreatur töten, die ihm bei seiner Suche über den Weg lief.
    Seine Teamgefährten sollten nicht umsonst gestorben sein. Dafür wollte Chris sorgen, und wenn es das Letzte war, was er je tat.
    Nachdem Chris gegangen war, sperrte Rebecca die Tür ab und wünschte ihm im Stillen viel Glück, bevor sie wieder zu dem staubigen Piano zurückkehrte und sich hinsetzte. Sie wusste, dass er sich für sie verantwortlich fühlte, und fragte sich abermals, wie sie nur so amateurhaft hatte sein können, ihre Waffe zu verlieren.
    Wenn ich wenigstens eine Pistole hätte, dann müsste er sich nicht so viel Sorgen um mich machen. Ich mag vielleicht unerfahren sein, aber ich habe die Grundausbildung wie jeder andere durchlaufen …
    Ziellos fuhr sie mit einem Finger über die staubigen Tasten, kam sich nutzlos vor. Sie hätte ein paar dieser Akten aus der Abstellkammer mitnehmen sollen. Sie wusste zwar nicht, ob sie noch viel Wissenswertes enthielten, aber zumindest hätte sie etwas zu lesen gehabt. Im Stillsitzen war sie nicht sonderlich gut, und nichts zum Zeitvertreib zu haben, machte es noch schwerer.
    Du könntest ja üben, schlug eine Stimme in ihrem Kopf aufmunternd vor. Rebecca lächelte schwach und sah auf die Tasten hinunter. Nein danke. Sie hatte als Kind vier Jahre lang Unterricht durchlitten, ehe ihre Mutter sie endlich wieder hatte aufhören lassen.
    Sie stand auf und schaute sich im Raum nach etwas um, mit dem sie sich beschäftigen konnte. Sie ging zum Tresen und beugte sich darüber, sah jedoch nur ein paar Regale mit Gläsern und einen Stoß Servietten, alles fein mit Staub bedeckt. Auf der Theke hinter der Bar standen einige zumeist leere Spirituosenflaschen und ein paar ungeöffnete, teuer aussehende Weinflaschen …
    Rebecca verwarf den Gedanken, noch während er sich in ihr zu artikulieren begann. Sie trank ohnehin nicht viel, und

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