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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Warum sollten wir uns überhaupt trennen? Was ist mit der Suche nach dem vermissten Captain? Wie konnte er sicher sein, dass die Hintertür ein Fluchtweg war?
    Bitte, tut einfach, was ich sage …
    „Okay“, sagte Chris widerstrebend. „Wir warten. Aber wenn sie nicht dort ist, wo du glaubst, kommst du zurück und holst uns. Unsere Chancen, heil durch dieses Haus zu kommen, stehen besser, wenn wir zusammenbleiben.“
    Barry nickte und wartete keine weitere Bemerkung von Chris ab, sondern drehte sich um und trabte den dämmrigen Gang hinunter. Er hatte das Zögern in Chris’ Augen gesehen, die Unsicherheit in seiner Stimme gehört – und bei seinen eigenen Worten hatte Barry gespürt, wie verzweifelt er seinen Freund vor Weskers Verrat hatte warnen wollen. Abrupt zu gehen, war die einzige Möglichkeit gewesen zu verhindern, dass er etwas sagte, was er womöglich bereut hätte. Etwas, das seine Familie das Leben kosten konnte.
    Als er hörte, wie sich die Tür zur Galerie schloss, beschleunigte er sein Tempo und rannte um die Biegungen. Nahe der Tür zur Treppe lag ein toter Zombie. Barry setzte über ihn hinweg. Der damit verbundene Gestank blieb erst hinter ihm zurück, als er durch den Verbindungsgang stürmte. Drei Stufen auf einmal nehmend, hetzte er die Hintertreppe hinab, und ebenso unablässig wie mitleidlos erinnerte ihn sein Gewissen an den Verrat, den er beging.
    Du bist ein elender Lügner, Barry – du benutzt deine Freunde genauso, wie Wesker dich benutzt, spielst mit ihrem Vertrauen. Du hättest ihnen sagen können, was wirklich läuft, hättest dir von ihnen helfen lassen können, dieser verdammten Sache einen Riegel vorzuschieben …
    Als er die Tür zum überdachten Fußweg erreichte, drosch Barry das schwere Metallhindernis förmlich zur Seite. Er konnte und würde es nicht riskieren, seine Freunde einzuweihen. Was, wenn Wesker in der Nähe war und alles mitangehört hatte? Er hatte Barrys Familie, um diesen damit zu erpressen, und wenn Chris und die anderen die Wahrheit erst einmal kannten – was sollte Wesker dann noch davon abhalten, sie einfach umzubringen? Nein, wenn er Wesker half, die Beweise zu vernichten, stellte das S.T.A.R.S.-Team keine Gefahr mehr dar, und der Captain konnte es bedenkenlos laufen lassen!
    Barry erreichte das Diagramm neben der Tür, blieb stehen und starrte darauf. Erleichterung überkam ihn, kühl und wohltuend. Drei der vier Vertiefungen waren bereits belegt, Wind-, Sonnen- und Sternen-Wappen befanden sich schon an der vorgesehenen Stelle. Es war vorbei.
    Jetzt kann Wesker zum Labor und seine Leute zurücktrommeln, er braucht uns nicht mehr! Ich kann wieder ins Haus gehen und das Team ablenken, derweil er tut, was er denkt tun zu müssen. Schließlich wird das RCPD aufkreuzen, und wir können vergessen, dass diese Scheißgeschichte jemals passiert ist …
    Barry war in solcher Hochstimmung, dass er die gedämpften Schritte auf den Steinplatten hinter sich überhörte und nicht erkannte, dass er nicht mehr allein war – bis Weskers sanfte Stimme neben ihm ertönte.
    „Warum vollenden Sie das Puzzle nicht, Mister Burton?“
    Barry fuhr erschrocken herum. Er funkelte Wesker feindselig an, verabscheute das selbstgefällige Gesicht hinter der Sonnenbrille. Lächelnd nickte Wesker in Richtung des Wappens in Barrys Hand.
    „Ja, sicher“, murmelte Barry finster und setzte das letzte fehlende Teil ein. In der Tür ertönte ein dumpfer metallischer Laut.
    Wesker trat an Barry vorbei und drückte die Tür auf. Dahinter lag ein kleiner Geräteschuppen. Barry warf einen Blick hinein und sah den Ausgang in der gegenüberliegenden Wand. Es gab kein weiteres Diagramm, keine weiteren verrückten Rätsel, die zu lösen waren.
    Kathy und die Mädchen waren gerettet.
    Mit einer tiefen Verbeugung und einem Wink bedeutete Wesker ihm, in den Schuppen zu gehen. Immer noch lächelnd sagte er: „Die Zeit ist knapp, Barry, und wir haben noch viel zu tun.“
    Barry blickte ihn verwirrt an. „Wovon reden Sie? Sie können jetzt ins Labor –“
    „Es hat sich eine geringfügige Änderung des Plans ergeben. Sehen Sie, es hat sich herausgestellt, dass ich noch etwas anderes finden muss, und ich habe einen Verdacht, wo es sein könnte. Aber die Sache ist nicht ohne Risiken … und Sie haben bisher so gute Arbeit geleistet, dass ich Sie gerne mit einbeziehen möchte.“
    Weskers Lächeln verwandelte sich in ein haifischartiges Grinsen, eine kalte, erbarmungslose Erinnerung an das, was für

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