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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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hätte jemand ein Fenster geöffnet. Oder vielleicht eine Tür.
    Jill drehte sich um und lief die Stufen hinab. Es zog sie förmlich zu dem Rätselschloss, mit aller Macht. Am Fuß der Treppe angelangt sah sie, dass die Tür, die einen Flur mit dem nächsten verband, offen stand. Von fern vernahm sie das Zirpen von Grillen; frische Nachtluft wehte durch die kalte Modrigkeit des Hauses zu ihr.
    Sie eilte in den dunkleren Korridor und dann nach rechts, versuchte ihre Hoffnungen nicht zu hoch zu schrauben. Ein weiterer scharfer Rechtsschwenk, dann konnte sie sehen, dass die Tür zu dem überdachten Fußweg offen war.
    Vielleicht ist das ja schon alles. Es muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass das Rätsel gelöst ist …
    Jill begann zu rennen, spürte die belebende Wärme der Sommerluft auf ihrer Haut, als sie die Biegung des Mosaikwegs nahm –
    – und stieß ein kurzes, triumphierendes Lachen aus, als sie die vier eingesetzten Wappen neben der offenen Tür entdeckte. Eine warme Brise fuhr durch den Raum, den das Puzzle geöffnet hatte – ein kleiner Schuppen für Gartengeräte. Die Metalltür in der gegenüberliegenden Wand stand offen, und Jill sah Mondlicht, das jenseits der rostigen Angeln über eine Ziegelwand kroch.
    Barry hatte recht gehabt, die Tür führte hinaus. Jetzt konnten sie Hilfe holen, einen sicheren Weg durch den Wald suchen oder zumindest ein Signal abgeben.
    Aber wenn Barry die fehlenden Teile gefunden hat, warum hat er mich dann nicht verständigt?
    Jills Lächeln verblasste, als sie den Schuppen betrat und geistesabwesend die staubigen Kisten und Fässer musterte, die entlang der grauen Steinmauern standen. Barry hatte gewusst, wo sie war, hatte selbst vorgeschlagen, dass sie sich die erste Etage des Westflügels vornahm.
    Vielleicht war es ja nicht Barry, der die Tür geöffnet hatte.
    Genau. Es konnte auch Chris oder Wesker gewesen sein, oder einer der Bravos. Falls das der Fall war, hätte sie wohl besser wieder hineingehen und nach Barry suchen sollen …
    Oder ich sehe mich erst etwas um und verschaffe mir einen Eindruck, ob es überhaupt der Mühe wert ist.
    Das klang ein bisschen nach einer Rechtfertigung, aber Jill musste sich eingestehen, dass der Gedanke, in die Villa zurückzukehren, nun, da ein möglicher Fluchtweg existierte, nicht allzu verlockend war. Entschlossen nahm sie ihre Beretta aus dem Holster und ging auf die nach draußen führende Tür zu.
    Das Erste, was sie bemerkte, war das Rauschen fließenden Wassers, das die sanfte Geräuschkulisse des Waldes übertönte und die kühlende Luft erfüllte. Es klang wie von einem Wasserfall. Das Zweite und Dritte waren die beiden Hunde, die auf einem gewundenen Steinpfad lagen. Erschossen.
    Würde drauf wetten, dass einer aus dem S.T.A.R.S.-Team hier lang gekommen ist …
    Jill tat einen Schritt in einen von hohen Mauern umrahmten Hof hinaus. Niedrige Hecken wuchsen auf jeder Seite in ziegelsteingesäumten Beeten. Über ihr hingen, drückend tief, dunkle Wolken. Auf der anderen Seite der offenen Fläche gab es ein eisernes Gittertor, unmittelbar hinter einer Gruppe von Sträuchern. Zu ihrer Linken lag ein schnurgerader Weg, von hohen Mauern überschattet, die ihn begrenzten. Das sanfte Rauschen des Wasserfalls schien aus dieser Richtung zu kommen, obwohl der Pfad abrupt vor einem mehrere Fuß hohen Metalltor endete.
    Vielleicht geht dahinter eine Treppe hinunter?
    Jill zögerte, sah wieder zu dem rostigen Bogentor, das vor ihr lag, dann auf die verkrümmten Leiber der mutierten Hunde. Sie befanden sich beide näher beim Tor als am Pfad, und davon ausgehend, dass sie bei einem Angriff getötet worden waren, musste der Schütze also in diese Richtung gegangen sein …
    Plötzlich erklang das Geräusch von heftig spritzendem Wasser und nahm Jill die Entscheidung ab. Sie wandte sich um, lief den mondbeschienenen Weg hinunter. Sie hoffte, einen Blick auf das zu erhaschen, was immer dieses Geräusch verursachte.
    Sie erreichte das Ende des Steinpfads, lehnte sich über das Tor – und zog sich sofort wieder etwas zurück, überrascht von dem abrupt gähnenden Tiefe dahinter. Es gab keine Treppe. Hinter dem Tor lagen eine vergleichsweise winzige Aufzugsplattform und, etliche Fuß darunter, ein weitläufiger Hof.
    Die platschenden Laute kamen von rechts. Jill schaute gerade noch rechtzeitig in und über den weiten Hof, um zu sehen, wie eine schemenhafte Gestalt durch den Wasserfall ging, den sie gehört hatte, und hinter dem Wasservorhang

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