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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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verschwand, der die Westwand herabströmte.
    Was zum Teufel –
    Sie fixierte den kleinen Wasserfall, blinzelte, weil sie nicht ganz sicher war, ob ihre Augen ihr einen Streich spielten. Das Spritzen und Platschen verklang, kaum dass die Person verschwunden war, und Jill war ziemlich sicher, dass sie sich das alles nicht nur eingebildet hatte – was bedeutete, dass das rauschende Wasser einen geheimen Durchgang verbarg.
    Großartig, das ist genau das, was noch gefehlt hat. Drinnen hatte ich weiß Gott noch nicht genug fiese Überraschungen.
    Die Steuerung des offenen Ein-Personen-Aufzugs befand sich an einer Metallstrebe neben dem rostigen Tor, die Plattform selbst unten im Hof. Jill legte den Einschalthebel um, aber nichts geschah. Sie musste einen anderen Weg hinunter finden – und Zeit vergeuden, während die geheimnisvolle Person, die hinter dem Wasserfall verschwunden war, ihren Vorsprung vergrößern konnte.
    Es sei denn …
    Jill schaute den engen Aufzugschacht hinab, ein Quadrat, das an der dem Hof zugewandten Seite offen war. Heraufzuklettern wäre schwierig gewesen, aber hinunter? Eine Kleinigkeit. Sie konnte den Abstieg in längstens einer Minute schaffen, wenn sie ihr Gewicht mit Rücken und Beinen abstützte.
    Als sie zur Vorbereitung der Kletterpartie das Gewehr vom Rücken nahm, kam ihr ein beunruhigender Gedanke: Falls die Person, die durch den Wasserfall gegangen war, zum S.T.A.R.S.-Team gehörte – woher hatte sie gewusst, dass es diese versteckte Passage gab?
    Eine gute Frage, aber keine, mit der sich Jill lange befassen wollte. Die Pumpgun fest umklammert, drückte sie das Tor auf und machte sich vorsichtig an den Abstieg.
    Sie hatten Barry volle fünfzehn Minuten gegeben, bevor sie sich aufmachten in das Gewirr der Gänge des Westflügels und die offene Hintertür fanden. Dort standen sie jetzt und besahen sich die Kupferplatte mit den vier eingravierten Wappen.
    Chris starrte verwirrt und mehr als nur ein wenig besorgt auf den Halbmond, den Barry mitgenommen hatte. Barry war einer der ehrlichsten, geradlinigsten Männer, die er kannte. Wenn er sagte, dass er nach Jill suchen und dann zu ihnen zurückkommen wollte, würde er genau das tun.
    Aber er ist nicht zurückgekommen. Und wenn er in Schwierigkeiten geraten ist, wie ist dann das Teil, das ich ihm gegeben habe, hierher gekommen?
    Ihm gefiel keine der Erklärungen, die ihm sein Verstand offerierte. Jemand konnte es Barry abgenommen haben; er konnte es selbst eingesetzt haben und dann irgendwie verletzt worden sein … Die Zahl der Möglichkeiten schien unendlich, und keine davon bedeutete Gutes.
    Seufzend wandte sich Chris von dem Diagramm ab und sah Rebecca an. „Was auch immer mit Barry passiert ist, wir sollten weitergehen. Das ist vielleicht der einzige Weg, der hier raus führt.“
    Rebecca lächelte leicht. „Soll mir recht sein. Es wäre einfach ein gutes Gefühl, von hier wegzukommen …“
    „Wem sagst du das“, erwiderte er mitfühlend. Bis sie das Haus verlassen hatten, war ihm nicht einmal aufgefallen, wie sehr er sich schon an die kalte und bedrückende Atmosphäre darin gewöhnt hatte. Der Unterschied war wirklich erstaunlich.
    Sie durchquerten den ordentlich aufgeräumten Lagerschuppen und blieben vor der anderen Tür stehen. Beide atmeten tief durch. Rebecca überprüfte ihre Beretta zum ungefähr hundertsten Mal, seit sie die Haupthalle verlassen hatten, und nagte nervös an ihrer Unterlippe. Chris konnte sehen, wie angespannt sie war, und überlegte, ob es irgendetwas gab, das sie wissen musste; etwas, das ihr helfen würde, falls sie zum Kampf gezwungen würden. Das S.T.A.R.S.-Training deckte zwar alles Grundlegende ab, aber es blieb letztlich wirklichkeitsfremd, wie gekonnt auch immer, mit einer Spielzeugpistole auf einen Video-Monitor zu schießen.
    Plötzlich grinste er. Er erinnerte sich an die weisen Worte, die er bei seiner ersten Mission zu hören bekommen hatte, einer Auseinandersetzung mit durchgeknallten Survivalisten im Norden des Staates New York. Er hatte Angst gehabt und war verzweifelt bemüht gewesen, es nicht zu zeigen. Beim einsatzleitenden Captain hatte es sich um eine eisenharte Sprengstoffexpertin gehandelt, eine außergewöhnlich kleine Frau namens Kaylor. Kurz vor dem Zugriff hatte sie ihn beiseite genommen, von oben bis unten gemustert und ihm den allerbesten Rat gegeben, den er je bekommen hatte.
    „Sohn“, hatte sie gesagt, „ganz egal, was passiert – wenn die Schießerei losgeht,

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