Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
Vom Netzwerk:
anderen handelte es sich um erfahrene Soldaten, sie aber war erst seit fünf Wochen Mitglied der Organisation S.T.A.R.S. Der Einsatz im Raccoon Forest war ihr erster gewesen, und dabei waren alle Bravos bis auf sie selbst umgekommen. Zusammen mit den Überlebenden des Rettungsteams hatte sie schließlich das Geheimnis von Umbrella aufgedeckt.
    Seitdem hatte Rebecca viel Zeit damit zugebracht, ihre Kenntnisse über die molekulare Struktur von Viren aufzufrischen und etwas über die Replikationsweise des T-Virus’ herauszufinden. In dieser Situation benötigte S.T.A.R.S. Wissenschaftler … Und wenn Rebecca für sich selbst eine Lehre aus den Ereignissen auf dem Spencer-Anwesen gezogen hatte, dann die, dass sie in ein Labor gehörte. Und auch wenn sie sich in besagter Nacht wacker geschlagen hatte, wusste sie, dass ihre Arbeit am T-Virus der bedeutendste Beitrag sein könnte, um Umbrella letztlich doch zu überführen.
    Und du kannst es ruhig zugeben, es fasziniert dich. Die Chance, ein unklassifiziertes Mutagen studieren zu dürfen und herauszufinden, worauf es anspricht – das wäre das Höchste für dich.
    Na und? Es war keine Schande, Spaß an seiner Arbeit zu haben. Immerhin hatte sie sich S.T.A.R.S. in der Hoffnung auf eine ebensolche Gelegenheit angeschlossen – und mit etwas Glück würde sie nach dem Treffen heute ihre Tasche packen, aus Raccoon City verschwinden und einen neuen Abschnitt ihres Lebens beginnen können – als Biochemikerin in Diensten von S.T.A.R.S.
    Am Ende des Blockes bremste Rebecca vor einem umgebauten zweistöckigen Haus im viktorianischen Stil mit blassgelber Fassade. Bevor sie vom Rad abstieg, sondierte sie die Umgebung nach etwas Verdächtigem. Die Burtons wohnten gleich neben einem weitläufigen, baumreichen Vorstadtpark. Vor ein paar Wochen noch wäre sie wohl sorglos hindurchspaziert, hätte die milde Sommernacht genossen und Sterne betrachtet – jetzt empfand sie ihn nur noch als einen weiteren dunklen Ort, an dem sich jemand verstecken konnte. Trotz der Wärme und leichten Schwüle, eilte Rebecca fröstelnd den Fußweg zum Haus hinauf.
    Sie wuchtete ihr Fahrrad auf die Veranda, wischte sich den Schweiß aus dem Nacken und sah auf die Uhr. Sie hatte eine hervorragende Zeit hingelegt – seit Barrys Anruf waren nur zwanzig Minuten vergangen. Rebecca lehnte das Rad gegen das Geländer und betete, dass ihr Kollege gute Neuigkeiten hatte.
    Noch ehe sie anklopfen konnte, öffnete Barry bereits die Tür. Er trug ein T-Shirt und Jeans, seine muskulöse Gestalt füllte den Türrahmen fast völlig aus. Barry stemmte Gewichte. Exzessiv.
    Er lächelte und trat zurück, um Rebecca einzulassen. Bevor er ihr in die Diele folgte, warf er noch einen raschen Blick auf die ruhige Straße. Sein Colt Python steckte in einem Hüftholster und ließ ihn wie einen übergroßen Cowboy aussehen.
    „Hast du jemanden gesehen?“, fragte er ruhig.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Aber ich bin auch über Nebenstraßen gekommen.“
    Barry nickte, und obwohl er immer noch schwach lächelte, bemerkte sie doch den gehetzten Blick in seinen Augen – diesen Ausdruck, den er schon seit der gemeinsamen Flucht zeigte. Sie wünschte, sie hätte ihm sagen können, dass ihm niemand Vorwürfe machte, doch sie wusste, dass es nichts geändert hätte – Barry gab sich immer noch für vieles, was in jener Nacht auf dem Anwesen passiert war, die Schuld. Es sah auch aus, als verliere er an Gewicht, doch Rebecca nahm an, dass es eher daran lag, dass er seine Familie vermisste. Aus Sorge um ihre Sicherheit hatte er sie unmittelbar nach den Geschehnissen aus der Stadt geschickt.
    Nur eine weitere Form, wie Umbrella unseren Alltag beeinträchtigt …
    Barry führte sie durch die geräumige Diele an der Treppe vorbei. Die Wände waren mit gerahmten Wachskreidezeichnungen verziert, die seine Töchter gemalt hatten. Das Haus der Burtons war in sich verschachtelt, groß und voller verschrammter, abgewohnter Möbel, die ein ausgiebiges Familienleben belegten.
    „Chris und Jill müssen jeden Augenblick eintreffen. Möchtest du einen Kaffee?“
    Er wirkte angespannt, zupfte nervös an seinem kurzen roten Vollbart.
    „Nein, danke. Ein Glas Wasser vielleicht …“
    „Okay. Geh schon mal rein und mach dich bekannt, ich komm gleich nach.“ Bevor sie ihn fragen konnte, ob etwas nicht stimmte, eilte er in Richtung der Küche.
    Mich vorstellen? Was geht denn hier ab?
    Sie schritt durch den bogenförmigen Durchgang, der in das

Weitere Kostenlose Bücher