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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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unordentliche, aber gemütliche Wohnzimmer führte, und blieb überrascht stehen, als sie in einem der Sessel einen fremden Mann sitzen sah. Bei ihrem Erscheinen stand er lächelnd auf. An seinen sich leicht verengenden dunklen Augen erkannte sie, dass er sie taxierte.
    Vor ein paar Wochen noch hätte dieser sorgfältig prüfende Blick sie schrecklich verunsichert. Sie war das jüngste S.T.A.R.S.-Mitglied, das je in den aktiven Dienst aufgenommen worden war, und das sah man ihr auch an – aber wenn die Ereignisse in dem geheimen Umbrella-Labor etwas Positives bewirkt hatten, dann, dass sie sich seither nicht mehr groß um Dinge wie Verlegenheit scherte. Sich einem Haus voller Monster stellen zu müssen, veränderte die persönliche Perspektive völlig. Abgesehen davon, dass es für Rebecca seither eine gewohnte Sache war, angestarrt zu werden.
    Ausdruckslos erwiderte sie den Blick des Mannes und musterte im Gegenzug ihn: Jeans, ein nicht ganz billiges Hemd, Turnschuhe. Wie sie trug er ein Holster mit einer Neunmillimeter-Beretta – die Standardwaffe bei S.T.A.R.S.
    Er war etwa einen Kopf größer als sie mit ihren Einssechzig. Seine schlanke Statur war die eines Sportschwimmers. Hohe Stirn und fein geschnittene Züge, kurzes, dunkles Haar und ein durchdringender Blick, der vor Intelligenz blitzte – sein blendendes Aussehen erreichte fast Filmstarqualität.
    „Sie müssen Rebecca Chambers sein“, sagte er. Er sprach mit britischem Akzent. Seine Worte klangen etwas abgehackt, aber dennoch geschliffen. „Sie sind die Biochemikerin, nicht wahr?“
    Rebecca nickte. „Ich arbeite dran. Und Sie sind …?“
    Sein Lächeln vertiefte sich, er schüttelte den Kopf. „Verzeihen Sie bitte mein Benehmen. Ich hatte nicht erwartet … Das heißt …“
    Er kam um Barrys niedrigen Couchtisch herum und streckte, leicht errötend, die Hand aus und sagte: „Mein Name ist David Trapp, ich gehöre zur S.T.A.R.S.-Abteilung in Exeter, Maine.“
    Rebecca fühlte kühle Erleichterung – S.T.A.R.S. hatte also anstatt einer neuerlichen telefonischen Stellungnahme gleich Hilfe geschickt. Es sollte ihr recht sein. Sie schüttelte David Trapps Hand und unterdrückte ein Schmunzeln. Sie wusste, dass ihre Erscheinung ihn vom Hocker gehauen hatte. Niemand erwartete eine achtzehnjährige Wissenschaftlerin, und auch wenn sie sich an erstaunte Blicke gewöhnt hatte, bereitete es ihr doch immer noch etwas wie Schadenfreude, andere damit zu verblüffen.
    „Dann sind Sie wohl so was wie der Kundschafter?“, fragte sie.
    Mr Trapp runzelte die Stirn. „Wie bitte?“
    „Wegen der Untersuchung – sind schon andere Teams eingetroffen, oder sind Sie gekommen, um erst die Lage zu sondieren und sich einen Eindruck von dem Dreck zu verschaffen, den Umbrella am Stecken hat …“
    Sie verstummte, als er langsam den Kopf schüttelte und dabei beinahe traurig wirkte. In seinen Augen schimmerte ein Ausdruck, den sie nicht zu deuten vermochte. Doch als er erneut das Wort ergriff, schwangen Frustration und Wut in seiner Stimme. Und während seine Worte langsam in ihr Bewusstsein sickerten, spürte Rebecca, wie ihre Knie plötzlich ganz weich wurden. Angst und Sorge erwachten in ihr.
    „Es tut mir leid, Ihnen das sagen zu müssen, Miss Chambers, aber ich habe Grund zu der Annahme, dass Umbrella versucht hat, führende Mitglieder von S.T.A.R.S. auf seine Seite zu ziehen – entweder durch Bestechung oder durch Erpressung. Es wird keine Untersuchung geben – und es kommt auch niemand außer mir nach Raccoon …“
    Bestürzung glomm in den hellbraunen Augen der jungen Frau auf – und erlosch auch ebenso schnell wieder. Sie atmete tief durch und sagte: „Sind Sie sicher? Ich meine, hat Umbrella versucht, Ihnen zu drohen, oder … Sind Sie sich wirklich hundertprozentig sicher?“
    David schüttelte den Kopf. „Nein, nicht absolut. Und ich wäre nicht hier, würde es mich nicht … beunruhigen.“
    Das war untertrieben, aber David hatte seine Überraschung darüber, wie jung sie war, noch nicht ganz verdaut und spürte das instinktive Bedürfnis, sie nicht noch mehr zu ängstigen. Barry hatte erwähnt, dass sie eine Art Wunderkind sei, aber er hatte nicht wirklich ein Kind erwartet. Die Biochemikerin trug Tennisschuhe und abgeschnittene Jeans, die über die Knie gerollt waren, darüber ein ausgebeultes schwarzes T-Shirt.
    Krieg dich wieder ein – dieses Mädchen ist möglicherweise der einzige Wissenschaftler, den wir noch haben.
    Der Gedanke fachte die

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