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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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einstecken müssen … “
    Ada schloss die Augen und versuchte, sich zu sammeln. Wenn sie infiziert war, dann gab es nichts, was sie jetzt dagegen tun konnte – was für eine Ironie: Falls es Birkin war , der sie verletzt hatte, und er noch eine Gefahr darstellte, dann würde sie sich auf extrem persönliche Art und Weise die begehrte G-Virus-Probe beschafft haben …
    Tief durchatmen, reiß dich zusammen. Du bist nicht mehr im Aufzug, was sagt dir das?
    „Wo sind wir?“, fragte sie und schlug die Augen auf.
    Leon schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht sicher. Wie du gesagt hast, es ist ein unterirdisches Labor oder irgendeine Fabrik. Die Kabine ist gleich da draußen. Ich brachte dich in den nächstbesten Raum.“
    Ada drehte den schmerzenden Kopf weit genug, um kleine Fenster über einem vollgestellten Tisch sehen zu können, die auf den Transporterbereich hinauswiesen.
    Muss Ebene vier sein, wo der Aufzug hält …
    Das Hauptlabor zur Synthese-Herstellung lag auf Ebene fünf.
    Leon sah so aufrichtig zu ihr herab, seine strahlend blauen Augen leuchteten so schmerzhaft sanft, dass Ada für ein paar Sekunden erwog, die Mission abzubrechen. Sie konnten es gemeinsam hinunter zum Fluchttunnel schaffen, sie konnten in den Zug springen und aus der Stadt verschwinden. Sie konnten weglaufen, weit, weit weg –
    – und was dann? Rufst du Trent an und bietest ihm eine Rückzahlung an? Klar doch. Dann kannst du vielleicht Leons Eltern kennenlernen, kriegst einen Ring, ihr kauft euch ein Häuschen mit einem hübschen Zaun, bekommt ein paar Kinder … du könntest Häkeln lernen und seine Füße massieren, wenn er nach einem schweren Tag heimkommt, an dem er wieder mal Betrunkene eingelocht und Verkehrssünder gestoppt hat. Und wenn sie nicht gestorben sind …
    Ada schloss die Augen, konnte ihn nicht ansehen, als sie sprach.
    „Mein Kopf tut ziemlich weh, Leon, und der Tunnel, den ich auf dieser Karte sah – ich weiß nicht, wo genau er ist … “
    „Ich werde ihn finden“, sagte er sanft. „Ich werde ihn finden, und dann komme ich zurück und hole dich. Mach dir keine Sorgen, okay?“
    „Sei vorsichtig“, flüsterte sie, und dann spürte sie, wie seine weichen Lippen ihre Stirn streiften, hörte, wie er aufstand und zur Tür ging.
    „Bleib hier, ich bin bald wieder da“, sagte er. Die Tür öffnete und schloss sich, und dann war sie allein.
    Er kommt schon klar. Er wird sich auf der Suche nach dem Tunnel verlaufen, er wird zurückkommen, er wird sehen, dass ich weg bin, und mit dem Aufzug zurück zur Oberfläche fahren … Ich werde die Probe finden und fliehen, und dann ist alles vorbei.
    Ada zählte in Gedanken bis sechzig, dann setzte sie sich langsam auf. Das Pochen in ihrem Schädel ließ sie das Gesicht verziehen, ein böses Hämmern, aber es schwächte sie nicht; sie hatte sich im Griff.
    Draußen erklang ein Geräusch. Ada stand auf und ging zu einem der kleinen Fenster. Sie erkannte das Geräusch, noch bevor sie hinausschaute, und ihr Mut sank ein wenig. Der Transportaufzug bewegte sich nach oben, war vermutlich von einem Umbrella-Team zurück in die Fabrik gerufen worden …
    … das heißt, ich habe nicht viel Zeit. Und wenn sie ihn finden –
    Nein, Leon würde klar kommen. Er war ein Kämpfer, er hatte ein Gespür dafür, Gefahren auszuweichen, er war stark und anständig – und er brauchte in seinem Leben niemanden wie sie. Sie war verrückt gewesen, das auch nur einen Moment lang in Betracht zu ziehen. Es war Zeit, die Sache zu Ende zu bringen, zu tun, weswegen sie gekommen war, sich daran zu erinnern, wer sie war – eine freischaffende Agentin, eine Frau, die bedenkenlos stahl oder tötete, um einen Auftrag auszuführen, eine coole, effiziente Diebin, die stolz sein konnte auf eine Karriere ohne Fehlschläge. Ada Wong holte sich immer, was sie wollte, und es bedurfte mehr als ein paar Stunden mit einem blauäugigen Cop, um sie das vergessen zu lassen.
    Ada zog die Schlüsselkarten und den Hauptschlüssel aus ihrer Tasche und öffnete die Tür, sagte sich, dass sie das Richtige tat – und hoffte, dass sie es zur rechten Zeit auch glauben würde.

SECHSUNDZWANZIG
    Annette steckte in Schwierigkeiten.
    Der Weg hinunter in den Frachtraum war nicht schlimm gewesen; sie war nur einem einzigen Träger begegnet, einem im Erststadium befindlichen, und hatte ihm mit dem ersten Schuss ein Loch in den fahlen, welken Schädel geblasen. Sie war unter einem schlafenden Re3er vorbeigegangen, doch das Wesen

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