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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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sie drüben waren, folgte ihnen David. Sein jahrelanges Training ermöglichte es ihm, sich so lautlos wie ein Phantom zu bewegen. Als sie vom Schatten des Gebäudes geschluckt wurden, entspannte sich David ein klein wenig; das Schlimmste war vorbei. Zum mittleren Gebäude konnten sie durch die dichte Finsternis des Korridors zwischen den Bauten gelangen.
    Binnen weniger als einer Minute erreichten sie den Kreuzungspunkt. David bedeutete den Frauen, zurückzubleiben, ging selbst weiter und blieb vor der geschlossenen Tür ihres Ziels stehen. Er berührte das eisige Metall des Griffs, drehte ihn und nickte sich selbst zu, als er das leise Klick des unversperrten Schlosses hörte.
    Dann ist es die Funkzentrale. Der Teamführer hat die Tür für die postierten Männer offen gelassen, damit sie auf eine Satellitenverbindung zugreifen können, falls wir zurückkommen.
    Nur eine Vermutung, aber wohl zutreffend.
    Es war Zeit, für ein bisschen Glück zu beten. Wenn drinnen das Licht brannte, würde das Öffnen der Tür wie ein Leuchtfeuer auf jeden wirken, der auch nur zufällig in ihre Richtung blickte. Die Wachen hatten durch den Zaun nach draußen gesehen, als David die Lage checkte, aber das musste nicht viel zu sagen haben.
    Er holte tief Luft und drückte die Tür auf, bemerkte, dass das Licht drinnen schwach war – dann war er auch schon hineingeschlüpft und hatte die Tür hinter sich geschlossen. Er lehnte sich dagegen und zählte bis zehn, dann entspannte er sich, atmete dankbar die warme Luft, während er den Blick durch das Innere schweifen ließ.
    Man hatte das lagerhausähnliche Gebäude offenbar in einzelne Zellen unterteilt, und der Raum, den er betreten hatte, war vollgepackt mit Computer-Equipment. Dicke Kabel liefen über Boden und Wände; Verbindungen zu den Schüsseln oben auf dem Dach.
    Das ist alles, was diese Einrichtung mit der Außenwelt verbindet …
    David drückte den Wandschalter. Das Deckenlicht erlosch. Dann öffnete er grinsend die Tür, damit Rebecca und Claire zu ihm hereinkommen konnten.
    „Zurück, an die Wand!“, rief Leon, und Cole gehorchte, noch ehe er wusste, warum. Die träge rasselnden Geräusche schienen von irgendwo über ihnen zu kommen.
    Und dann sah er die Kreatur langsam von hinten auf sie zukommen, wodurch ihnen der Rückweg abgeschnitten wurde. Mit Mühe unterdrückte er einen Schrei. Das Tier blieb fünf oder sechs Meter entfernt stehen, und Cole schien es immer noch nicht richtig wahrzunehmen – es war einfach zu bizarr.
    Großer Gott, was ist das?
    Es war vierbeinig, paarhufig, wie ein Widder oder eine Ziege, und es hatte in etwa dieselbe Größe, aber es besaß kein Fell, keine Hörner, nichts, was auch nur vage einer natürlich gezeugten Kreatur geähnelt hätte. Der schlanke Leib war mit winzigen, rötlich braunen Schuppen überzogen – wie Schlangenhaut, aber stumpf statt glänzend. Auf den ersten Blick sah es aus, als sei das Ding mit getrocknetem Blut überzogen. Der Kopf war irgendwie amphibisch, glich dem eines Frosches. Ein ohrenloses, flaches Gesicht, kleine dunkle Augen, die an den Seiten hervorquollen, ein zu breit geratenes Maul. Aus dem vorstehenden Unterkiefer, dem Kiefer einer Bulldogge, ragten spitze Zähne hervor, und der Schädel war ebenfalls mit schuppenförmigen Krusten aus getrocknetem Blut bedeckt.
    Das Ding öffnete sein Maul, entblößte oben und unten scharfe Zähne, alle im hinteren Teil des Mauls – und jenes schreckliche ölige Rasseln drang aus der Finsternis seines Rachens. Andere fielen in diesen bizarren Laut ein, irgendwo auf der anderen Seite des künstlichen Berggipfels, als erwiderten sie einen Ruf.
    Und dieser Ruf schwoll an, wurde lauter und tiefer, als das Ding den Kopf hob und seine abscheuliche Fratze der Decke zuwandte …
    … und in einer plötzlichen, ruckartigen Bewegung ließ es den Kopf wieder sinken und spuckte in ihre Richtung. Ein dicker, teerähnlicher Klumpen aus rötlichem, zähflüssigem Zeug flog über die weite offene Fläche auf sie zu, auf Leon …
    … und Leon riss den Arm nach oben, um es abzublocken, während John zu schießen begann, von der Wand wegtrat und das Ungeheuer – den Spucker – mit Kugeln eindeckte.
    Der Schleim traf Leons Arm. Der Batzen wäre genau in sein Gesicht geklatscht, wenn er es nicht rechtzeitig abgeschirmt hätte. Als Reaktion auf den Kugelhagel, drehte sich der Spucker um und sprang den Berg hinauf – in langen, mühelosen Sätzen, die das Tier binnen Sekunden zum Gipfel

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