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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Leon? Und dieser Cop hat noch gelebt – was ist, wenn da noch mehr Leute drin sind und einen Ausbruch planen?
    Claire fand zwar, dass sie sich bislang allein ganz gut gehalten hatte, aber sie wusste auch, dass sie sich sicherer gefühlt hätte, wenn ein anderer ihr die Verantwortung hätte abnehmen können – ein Einsatzkommando wäre okay, aber sie würde sich auch mit irgendeinem kriegszernarbten, bis an die Zähne bewaffneten Polizeiveteranen zufrieden geben. Oder Chris – Claire wusste nicht, ob sie ihn im Revier antreffen würde, aber sie glaubte fest daran, dass er noch lebte. Wenn jemand das Zeug dazu hatte, in einer Situation wie dieser auf sich aufzupassen, dann ihr Bruder.
    Aber ob sie nun jemanden fand oder nicht, es wäre falsch gewesen zu verschwinden, ohne Leon Bescheid zu sagen – wenn sie das nicht tat, stattdessen aus der Stadt floh und er auf der Suche nach ihr ums Leben käme, Himmel, dann …
    Ihre Entscheidung stand fest. Den Flammen vorsichtig ausweichend und die flackernden Schatten nach Bewegung absuchend, lief Claire auf den Eingang zu. Als sie die Tür erreichte, schloss sie für einen Moment die Augen, während ihre schweißnasse Hand schon den Griff berührte.
    „Ich kann das“, sagte sie ruhig, und obwohl ihre Stimme nicht so zuversichtlich klang, wie sie es sich gewünscht hätte, zitterte oder versagte sie doch immerhin nicht. Claire öffnete erst die Augen, dann die Tür – und als ihr aus dem gedämpft erhellten Gang nichts entgegensprang, schlüpfte sie hinein.

ACHT
    Polizeichef Brian Irons stand in einem der Gänge seines privaten Reiches und versuchte, zu Atem zu kommen, als er die Erschütterung des Gebäudes spürte. Er hörte sie auch – hörte etwas . Ein fernes Splittern, dumpf und abrupt.
    Das Dach , dachte er abwesend, irgendetwas passiert auf dem Dach …
    Irons machte sich nicht die Mühe, dem Gedanken bis hin zu einer Schlussfolgerung nachzugehen. Was immer auch passiert war, es konnte die Sache nicht wesentlich schlimmer machen.
    Brian Irons drückte sich mit seiner gutgepolsterten Hüfte von der Wand ab und hob Beverly so sanft wie er es nur konnte hoch. Gleich würden sie am Fahrstuhl sein, dann war es nur noch ein kleines Stück bis zu seinem Büro; dort konnte er sich ausruhen, und dann –
    „Und dann … “, murmelte er, „das ist die große Frage, nicht wahr? Und was dann?“
    Beverly antwortete nicht. Ihre perfekten Züge blieben reglos und stumm, ihre Augen geschlossen – aber sie schien sich enger an ihn zu schmiegen, ihr schlanker Körper presste sich gegen seine Brust. Aber das entsprang sicher nur seiner Einbildung.
    Beverly Harris, die Tochter des Bürgermeisters. Die junge, hinreißende Beverly, die in ihrer blonden Schönheit so oft seine schuldbeladenen Träume heimgesucht hatte. Irons schloss sie fester in die Arme, ging weiter auf den Lift zu und versuchte, sich seine Erschöpfung nicht anmerken zu lassen – für den Fall, dass sie aufwachte.
    Als er den Aufzug erreichte, taten ihm Arme und Rücken weh. Er hätte sie wahrscheinlich in seinem privaten Hobbyraum lassen sollen, den er in Gedanken immer als „das Sanktuarium“ bezeichnet hatte – dort war es ruhig, und vermutlich war es einer der sichersten Bereiche des Reviers. Doch als er beschlossen hatte, zum Büro zu gehen, um sein Tagebuch und ein paar persönliche Sachen zu holen, hatte er feststellen müssen, dass er es einfach nicht über sich brachte, sie zurückzulassen. Sie sah so verletzlich aus, so unschuldig. Er hatte Harris versprochen, auf sie aufzupassen – was also, wenn sie während seiner Abwesenheit angegriffen wurde? Was, wenn er aus dem Büro zurückkam und sie einfach – weg war? Weg wie alles andere …
    Die Arbeit eines Jahrzehnts. Aufbau eines Netzwerks, das Knüpfen der Verbindungen, das sorgfältige Positionieren … alles weg, einfach so.
    Irons legte das Mädchen auf dem kalten Boden ab und öffnete die Aufzugtür, verzweifelt bemüht, nicht an all das zu denken, was er verloren hatte. Jetzt war Beverly das Wichtigste.
    „Ich werde dich beschützen“, murmelte er – und hob sich da nicht ein Winkel ihres perfekten Mundes um eine Nuance? Wusste sie, dass sie in Sicherheit war, dass Onkel Brian sich um sie kümmerte? Als sie ein Kind gewesen war, als er die Familie Harris zum Abendessen zu besuchen pflegte, da hatte sie ihn stets so genannt: „Onkel Brian“.
    Sie weiß es. Natürlich weiß sie es.
    Er schleifte sie in die Liftkabine und setzte sie in

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