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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Schauspieler, den sie einmal gesehen hatte; er hatte die Hauptrolle in dem Film über dieses sinkende Schiff gespielt. Die Ähnlichkeit war verblüffend.
    „Ich schätze mal, du gehörst auch nicht zu Umbrella“, sagte er lässig. „Tut mir übrigens Leid, dass ich auf dich geballert habe. Ich dachte, hier sei sonst niemand mehr am Leben, und als die Tür aufging … “ Er zuckte die Achseln.
    „Na ja, wie auch immer“, sagte er und hob eine Augenbraue, im offensichtlichen Versuch, charmant zu wirken. „Wie heißt du denn?“
    Unter gar keinen Umständen konnte Umbrella diesen Jungen angeheuert haben – mit jedem Wort, das ihm über die Lippen kam, wurde sich Claire dessen sicherer. Langsam senkte sie die Pistole. Sie fragte sich, warum Umbrella einen Jungen seines Alters eingesperrt haben sollte.
    Sie wollten auch dich einsperren, schon vergessen? Und sie war selbst erst neunzehn.
    „Claire, Claire Redfield“, sagte sie. „Ich wurde erst heute als Gefangene hergebracht.“
    „Das nennt man Timing“, sagte Steve, und diese Bemerkung entlockte ihr ein schwaches Lächeln. Dasselbe hatte sie nämlich auch gedacht.
    „Claire, das ist ein hübscher Name“, fuhr er fort und sah ihr dabei in die Augen. „Werde ich ganz sicher nicht vergessen.“
    Du lieber Himmel! Sie überlegte, ob sie ihm jetzt oder erst später in die Parade fahren sollte – sie und Leon waren ziemlich eng befreundet – und beschloss, dass sie vielleicht besser noch damit wartete. Es stand außer Frage, dass sie ihn mit auf ihre Suche nach einer Fluchtmöglichkeit nehmen musste, und sie wollte sich nicht die ganze Zeit mit seinen Vorhaltungen herumärgern müssen.
    „Tja, so gerne ich bleiben würde, aber mein Flieger startet in Kürze“, sagte er und seufzte melodramatisch. „Vorausgesetzt, ich finde einen. Ich werde nach dir Ausschau halten, bevor ich abdüse. Pass auf dich auf, hier ist es gefährlich.“
    Er ging auf eine Tür zu, die neben dem Wachturm lag, direkt gegenüber der, durch die sie gekommen war. „Bis später dann.“
    Claire war so überrascht, dass sie kaum Worte fand. War er verrückt oder einfach nur dumm? Er hatte die Tür erreicht, ehe sie etwas sagen konnte, und so rannte sie ihm nach.
    „Steve, warte! Wir sollten zusammenbleiben … “
    Er wandte sich um und schüttelte mit unfassbar herablassender Miene den Kopf. „Ich will nicht, dass du mir folgst, okay? Nimm’s mir nicht übel, aber du wärst mir nur ein Klotz am Bein.“
    Wieder lächelte er gewinnend. „Und du würdest mich hundertpro ablenken. Halt einfach Augen und Ohren auf, und dir wird nichts passieren, okay?“
    Bevor sie irgendetwas erwidern konnte, war er durch die Tür verschwunden. Sprachlos und verärgert sah sie zu, wie sich die Tür schloss. Dabei fragte sie sich, wie er bislang überlebt haben mochte. Sein Verhalten ließ vermuten, dass er die ganze Sache für eine Art Videospiel hielt, in dem er unmöglich verletzt oder getötet werden konnte. Es schien, als wolle er seine Männlichkeit mit aufgesetzter Tapferkeit beweisen. Aber wenn seine Hauptsorge darin bestand, für voll genommen zu werden, würde er nicht weit kommen. Sie musste ihm hinterher, sie konnte ihn nicht sterben lassen –
    „Arruuuuuuuu … !“
    Diesen fürchterlichen, einsamen, animalischen Laut, der plötzlich durch die sonst stille Nacht schnitt, hatte sie schon einmal gehört – in Raccoon City. Er erklang hinter der Tür, durch die Steve gerade gegangen war. Irrtum ausgeschlossen. Der Laut stammte von einem Hund, der mit dem T-Virus infiziert worden war – und sich so vom harmlosen Haustier in einen brutalen Killer verwandelt hatte.
    Bei einer Durchsuchung der Leichen auf dem Hof fand Claire zwei weitere volle Magazine und ein drittes, das nur zum Teil aufmunitioniert war. So ausgerüstet, atmete sie ein paar Mal tief durch, drückte dann mit dem Lauf der Neunmillimeter langsam die Tür auf und hoffte, dass das Glück Steve hold sein würde, bis sie zu ihm fand … und dass es sich nicht von ihr selbst verabschiedet hatte.

DREI
    So furchtbar und bedrückend die Verheerung Rockforts auch war, wollte Alfred doch nicht leugnen, dass es ihm Freude bereitete, ein paar seiner Untergegebenen auf dem Weg zum Hauptkontrollraum der Trainingseinrichtung zu töten. Er hatte ja keine Ahnung gehabt, wie befriedigend es sein konnte, sie krank und im Sterben begriffen anzutreffen. Sie hatten hungrig nach ihm zu greifen versucht – dieselben Männer, die ihn hinter seinem

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