Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
Vom Netzwerk:
waren – und nach einer Möglichkeit zu suchen, die Notwendigkeit der Schlüssel zu umgehen. Aber nach reiflicher Überlegung fing er wieder an zu fluchen. Und als er das endlich satt hatte, ergab er sich dem Unvermeidlichen.
    Steve machte kehrt und begann, den Bereich abzusuchen, spähte in jeden dunklen Riss, überlegte sich Theorien, wo diese hier passenden Schlüssel sein könnten, während er mit den Händen über ölige, vom Dreck schmierig gewordene Maschinengehäuse fuhr – und er beschloss, dass er auf den Knochen des nächsten Umbrella-Angestellten, den er niederschoss, tanzen würde, nur aus dem Grund, weil er an einem so unnötig komplizierten Ort gearbeitet hatte. Schlüssel und Embleme und U-Boote – es war ein Wunder, dass man hier imstande war, auch nur einen Furz zu lassen.
    Der Infizierte war mit einem Laborkittel bekleidet, und sein Unterkiefer war abgefallen oder abgerissen worden. Der Zombie gurgelte und spuckte fürchterlich, seine wurmige Zunge baumelte schlaff vor seinem Hals. Claire konnte nicht feststellen, ob es einmal ein Mann oder eine Frau gewesen war, aber darauf kam es wohl nicht wirklich an. Die Kreatur war Mitleid erregend und widerlich, und Claire erlöste sie mit einem Schuss in die Schläfe von ihrem Elend. Dann checkte sie den Bereich – ein Labor-Büroraum, eine kleine Vorratskammer – , bevor sie, entmutigt ob ihrer überwältigenden Erfolglosigkeit, auf den Gang hinaustrat.
    Der Eingang, zu dem sie von der Villa aus zurückgegangen war, hatte sie auf einen Hof von beträchtlicher Größe geführt, festgetretener Erdboden und rein zweckmäßig gehalten – mehr wie das Gefängnis als die Villa, auch wenn sie noch immer nicht recht wusste, wo sie eigentlich war, obwohl sie sich zwischenzeitlich schon in einigen der Räume umgesehen hatte. Es mochte eine Art Testanlage sein oder eine Trainingseinrichtung für Wachen oder Soldaten.
    Vielleicht ein Gebäude, das nur gebaut wurde, um Hoffnungen zu zerstören , dachte sie düster, den Blick zur Vordertür gerichtet. Sie war vor etwa zehn Minuten hereingekommen, hatte gehofft, dass Rodrigo nicht bereits tot war, dass Steve ein Boot gefunden hatte, dass Mr. Psycho Ashford und seine Schwester nicht vorhatten, die Insel in die Luft zu jagen – und in gerade mal zehn Minuten waren diese Hoffnungen zunichte gemacht worden. Alles, was Claire jetzt noch wollte, war eine gottverdammte Arzneiflasche, weil sie dann einen Schritt näher dran gewesen wäre, von hier verschwinden zu können.
    Erst war sie ins Obergeschoss hinaufgegangen, was sich als aufregendes kleines Abenteuer erwiesen hatte, das sie ein paar Jahre ihres Lebens kostete. Denn alles, was sie dort oben gefunden hatte, war ein kleines, verschlossenes Labor mit einer Menge zerbrochenem Glas auf dem Boden, wobei es sich um geborstene Aufbewahrungstanks zu handeln schien. Sie hatte den Schaden von einem Beobachtungsfenster aus gesehen und gerade gehen wollen, als sich ein bedauernswerter, blutüberströmter Mann in einem Schutzanzug gegen das Glas des Fensters geworfen hatte. Er war im Sterben begriffen, der Anzug hatte ihm offensichtlich nicht viel genutzt, sein Kopf war praktisch explodiert und bedeckte das Innere seines Helmes mit blutigem Matsch. Ihrem Herz hatte dieser Zwischenfall auch nicht gut getan, er hatte Claire fast zu Tode erschreckt, und gekrönt wurden ihre Erlebnisse im Obergeschoss von einem per Notschalter ausgelösten Schließvorgang, den offenbar der Mann im Schutzanzug verursacht hatte. Claire hatte sich praktisch die Treppe hinabwerfen müssen, um nicht eingeschlossen zu werden.
    Puh.
    Neun Zombies hatte sie bisher beseitigen müssen, drei von ihnen hatten Laborkittel oder Operationskleidung getragen, aber sie hatte nicht einmal ein Wattestäbchen gefunden. Im Umkleideraum war nichts gewesen – und Claire hatte praktisch in jeden einzelnen der verdammten Spinde geschaut, Suspensorien und Pornohefte gefunden, aber sonst so gut wie nichts – und auch in dem seltsamen kleinen Duschraum hatte sie nichts entdeckt, rein gar nichts. Sie hatte gedacht, dass in einem Pharma-Unternehmen doch wenigstens ein paar Pharmazeutika herumliegen müssten, aber das schien im Moment mehr als fraglich.
    Claire ging zurück zu dem langen Gang, der vom ersten Stockwerk des Gebäudes abzweigte und zu einem Hofraum unter freiem Himmel führte. Sie hatte gehofft, etwas für Rodrigo zu finden, ohne das Gebäude verlassen zu müssen, aber da schien sie Pech zu haben.
    Wenn ich mich

Weitere Kostenlose Bücher