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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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deswegen Sorgen zu machen, weil sie ja doch nichts dagegen tun konnten. Stattdessen hatten sie etwas gegessen – Claire hatte ein paar Päckchen mit Automatennüssen bei sich gehabt, wofür Steve ihr ewig dankbar sein würde – und sich mit etwas von dem Wasser aus den Kanistern gesäubert, und dann hatten sie geredet. Wirklich geredet.
    Sie hatte ihm erzählt, wie sie nach Raccoon City gegangen war, um Chris zu finden, und was dort passiert war und was sie über Umbrella und Trent, diesen Agententypen, wusste … und sie hatte ihm auch eine Menge anderer Dinge erzählt. Dass sie aufs College ging und zwei Jahre älter als er war, und dass sie Motorrad fuhr, es aber wahrscheinlich aufgeben würde, weil es so gefährlich war. Sie tanzte gern, deshalb mochte sie Tanzmusik, aber sie mochte auch Grunge. Politik fand sie größtenteils langweilig, und am liebsten aß sie Cheeseburgers. Sie war unglaublich cool, das coolste Mädchen, dem er je begegnet war – und noch besser war, dass es sie wirklich interessierte, was er zu sagen hatte. Sie hatte über viele seiner Witze gelacht und fand es klasse, dass er Laufsport betrieb, und als er ein wenig von seinen Eltern sprach, hatte sie zugehört, ohne ihn zu drängen.
    Und sie ist so klug, so schön …
    Er sah zu ihr hinab, betrachtete ihr zerzaustes Haar und ihre langen Wimpern, und sein Herz klopfte schneller, obwohl er versuchte sich zu entspannen. Sie bewegte sich wieder im Schlaf, ihr Kopf rutschte ein wenig nach hinten – und ihre leicht geöffneten Lippen waren plötzlich so nahe, dass er sie hätte küssen können. Er brauchte sein Gesicht nur ein paar Zentimeter näher an das ihre zu bringen, und er wollte es so sehr, dass er es tat, dass er seinen Mund dem ihren näherte …
    „Mmmm“, murmelte sie, immer noch tief schlafend, und er stoppte, hob den Kopf wieder, und sein Herzschlag ging noch schneller. Er wollte es so gern, aber nicht so, nicht wenn sie es nicht wollte. Er glaubte , dass sie es wollte, aber sie hatte ihm auch ein wenig von ihrem Freund Leon erzählt, und er war nicht sicher, ob die beiden nur Freunde waren.
    Es tat ihm weh, sie so nahe bei sich zu fühlen, aber nicht für sich zu haben, und so war er erleichtert, als sie sich ein paar Sekunden später von ihm fortrollte. Er stand auf, streckte seine steifen Beine und ging nach vorne. Er fragte sich, ob sie schon auf Reserve flogen. Und der Gedanke, sich wieder mit diesem verrückten Arschloch Ashford befassen zu müssen, verdarb ihm auch noch das letzte angenehme Gefühl. Er hoffte, dass Claire noch eine Weile schlafen würde, sie war so müde gewesen …
    … bis er sah, was draußen war, und die Kursanzeigen ablas und feststellte, dass sie beträchtlich an Höhe verloren hatten. Das Flugzeug fing an zu schlingern und zu bocken, und das war kein Wunder. Auf dem Kartenleser neben dem Kompass stand eine ungefähre Angabe ihrer Position in Längen- und Breitengrad.
    „Claire, wach auf! Das musst du dir ansehen!“
    Ein paar Sekunden später war sie neben ihm, rieb sich die Augen – die sich schlagartig weiteten, als sie aus dem Fenster schaute. In der Nähe tobte ein Sturm aus Eis und Schnee, und er erstreckte sich so weit sie sehen konnten.
    „Wir sind über der Antarktis“, sagte Steve.
    „Antarktis wie in,Südpol‘?“, fragte Claire ungläubig. Als das Flugzeug sich in eine Achterbahn zu verwandeln drohte, packte sie die Rückenlehne des Copilotensitzes. „Pinguine und Killerwale und all das?“
    „Ich weiß nicht, wie’s mit dem Tierleben steht, aber wir befinden uns auf 82,17 südlicher Breite“, sagte Steve. „Das ist definitiv das untere Ende der Welt. Und ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, wir setzen zur Landung an. Jedenfalls werden wir langsamer.“
    Vielleicht bestand Alfreds Plan ja darin, sie mitten im Nirgendwo abzusetzen und erfrieren zu lassen. Keine hammermäßige Idee, aber sie würde ihren Zweck erfüllen. Steve wünschte, er würde den Kerl nur für eine Minute in die Finger bekommen. Er war kein Schlägertyp, aber Alfred würde er wie einen Windbeutel zerdrücken.
    „Ich glaube, wir halten darauf zu“, meinte Claire und zeigte nach rechts, und Steve kniff die Augen leicht zusammen, kaum imstande durch den Sturm etwas zu erkennen … doch dann sah er die anderen Flugzeuge und die langen, niedrigen Gebäude, die Claire ausgemacht hatte; sie lagen nur ein paar Flugminuten entfernt.
    „Glaubst du, das gehört Umbrella?“, fragte Steve, wusste die Antwort

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