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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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aber schon, noch ehe sie nickte. Was sonst?
    Die Nase des Flugzeugs senkte sich weiter, und die Maschine trug sie dem entgegen, was Alfred auch immer für sie im Sinn haben mochte. Aber Steve fühlte sich tatsächlich etwas erleichtert. Wieder auf Umbrella zu stoßen war natürlich übel, aber es würde wenigstens jemand anders die Leitung innehaben, und nicht jeder Umbrella-Mitarbeiter war so durchgeknallt wie Alfred. Er konnte sich auch nicht vorstellen, dass die Leute dort alles liegen und stehen lassen würden, um Alfred den Arsch zu küssen. Vielleicht konnten er und Claire jemanden finden, mit dem sich verhandeln ließ. Oder den sie bestechen konnten …
    Sie begannen einen ersten Überflug, es wurde noch holpriger, die Tragflächen waren vermutlich schwer mit Eis bepackt – und Steve stellte fest, dass sie viel zu tief flogen, zu tief und zu schnell. Das Fahrgestell war irgendwann ausgefahren, aber sie konnten unmöglich bei diesem Tempo und dieser niedrigen Höhe landen.
    „Zieh hoch, zieh hoch … !“, murmelte Steve. Er sah die Gebäude zu schnell anwachsen, spürte, wie ihm am ganzen Leib der Schweiß ausbrach. Er rutschte in den Pilotensitz, packte den Steuerknüppel und zog ihn zurück – aber es geschah nichts.
    O Mann.
    „Schnall dich an, wir stürzen ab!“, rief Steve und griff nach seinem eigenen Sicherheitsgurt, während Claire in ihren Sitz sprang. Die Gurtschlösser rasteten genau in dem Moment ein, da sie aufsetzten …
    … und schrille Alarmtöne wurden laut, als das Fahrwerk abknickte und brach. Der Bauch des Flugzeugs krachte zu Boden. Die Kabine vollführte wüste Sprünge, nur die Gurte bewahrten Steve und Claire davor, gegen die Decke geschleudert zu werden. Claire schrie auf, als eine Woge aus Schnee gegen die Frontscheibe schlug, und hinter ihnen erklang ein gewaltiges metallisches Kreischen, als das Heck oder eine Tragfläche abriss …
    … und dann rutschte immerhin so viel Schnee vom Glas, dass sie das Gebäude vor sich sehen konnten, auf das die außer Kontrolle geratene Maschine zuschoss. Von irgendwoher kam Rauch, sie würden aufprallen und –

ZEHN
    Claire tat der Kopf weh. Schon wieder.
    Irgendetwas brannte, sie konnte Rauch riechen, und sie fror entsetzlich. Und plötzlich erinnerte sie sich, was geschehen war – der Schnee, das Gebäude, der Crash. Alfred. Sie öffnete die Augen und hob den Kopf, was ihr schwer fiel, da sie immer noch im Sitz festgegurtet war, jetzt allerdings in einem Winkel von etwa 45 Grad vornüber geneigt – und dort war Steve in seinem Sitz. Er bewegte sich nicht.
    „Steve! Steve, wach auf!“
    Steve stöhnte und murmelte etwas, und Claire atmete etwas leichter. Nach mehreren Versuchen gelang es ihr, den Sicherheitsgurt zu lösen. Sie rutschte aus dem Sitz, blieb in der Hocke, mit den Füßen auf das gestützt, was einmal das Armaturenbrett gewesen war. Wegen des ungünstigen Winkels konnte sie durch die Frontscheibe nicht viel sehen, aber sie schienen sich in einem großen Gebäude zu befinden. Fünfzehn oder zwanzig Meter voraus war eine graue Metallwand, und durch das klaffende Loch auf ihrer Seite des Flugzeugs konnte sie den Teil eines Laufstegs mit Geländer erkennen, der etwa drei Meter unter ihnen verlief.
    Und wo sind sie jetzt alle? Oder wo ist irgendjemand ?
    Wenn es eine Umbrella-Einrichtung war , warum war dann nicht ein Dutzend Soldaten zur Stelle, um sie aus dem Wrack zu schleifen? Oder zumindest ein paar extrem übellaunige Hausmeister … ?
    Steve kam zu sich. Claire bemerkte an seinem Haaransatz eine hässliche Beule. Sie fasste sich an den Kopf und stellte fest, dass sie über der rechten Schläfe eine ebensolche hatte, etwa zwei Fingerbreit höher als jene, mit der sie … ja, wann eigentlich aufgewacht war? Gestern? Vorgestern?
    Hach, wie die Zeit doch verfliegt, wenn man dauernd k. o. geschlagen wird.
    „Was brennt denn da?“, fragte Steve, seine Augen öffnend.
    „Ich weiß nicht“, erwiderte Claire. In der Kabine lag nur ein Hauch von Rauch, sie nahm an, dass er von einem anderen Teil des Flugzeugs herrührte. Auf jeden Fall wollte sie nicht hier bleiben, um zu sehen, ob es in die Luft ging. „Aber wir sollten schleunigst raus. Glaubst du, dass du laufen kannst?“
    „Diese Stiefel wurden fürs Laufen gemacht “, brummelte Steve, und Claire grinste und half ihm mit dem Gurt.
    Von den Waffen, die zu ihren Füßen auf einem Haufen lagen, bargen sie, was möglich war – Steves Maschinenpistole und Claires

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