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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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würde unzweifelhaft seine Aufwartung machen, so bald es ein paar Injektionen versäumt hatte.
    Und wird das nicht ein Spaß werden? Ein paar Zielübungen zwischendurch, um meine Sinne zu schärfen, und das mit der nötigen Feuerkraft, um es auch genießen zu können.
    Das Sturmgewehr in der rechten Armbeuge, fasste Nicholai hinunter und strich über die Ersatzmagazine, die er Wersbowski abgenommen hatte. Vorhin hatte er nicht daran gedacht, sie zu überprüfen, aber der rasche Blick darauf, bevor er in die Kanäle hinabgestiegen war, hatte ihn durchaus zufrieden gestellt. U. B. C. S.-Soldaten wurden mit Magazinen ausgerüstet, die mit.223-Vollmantelgeschossen aufmunitioniert waren; diese Geschosse vermochten ein Ziel glatt zu durchschlagen. Wersbowski hatte Hohlspitzgeschosse geladen, die sich bei Kontakt ausdehnten und abflachten, um größtmöglichen Schaden anzurichten. Nicholai hatte vor, das kleine Arsenal des Labors zu plündern. Mit zusätzlichen sechzig Hohlspitzpatronen würde er frohgemut seines Weges gehen …
    Im Gegensatz zu jetzt.
    Das kalte, dunkle Wasser, das durch die leidlich erhellten Tunnel floss, reichte ihm bis zu den Knien und stank erbärmlich nach Urin und Moder. Er war bereits auf etliche Untote gestoßen. Die Meisten trugen Umbrella-Laborkittel, aber es gab auch ein paar Zivilisten. Wartungspersonal oder vielleicht einfach nur unglückliche Seelen, die sich in die Kanäle gewagt und geglaubt hatten, so aus der Stadt entkommen zu können. Nicholai wich ihnen aus, in erster Linie, weil er keine Kugeln verschwenden und niemanden auf seinen Aufenthaltsort aufmerksam machen wollte.
    Er erreichte eine T-Kreuzung und wandte sich nach rechts, nachdem er beide Abzweigungen auf Bewegung hin geprüft hatte. Wie größtenteils auf seinem bisherigen Weg gab es nichts außer schmutzigem Wasser, das sanft gegen grauen Stein schwappte, und dunkles, gelbliches Licht, das sich auf der öligen Oberfläche brach. Es war eine dumpfe, widerwärtige Umgebung, und Nicholai musste unwillkürlich an die A334er denken, die Gleitwürmer. Beim Briefing der Spürhunde waren sie als eine Art riesige Egel beschrieben worden, die sich in Gruppen durch das Wasser bewegten, eine von Umbrellas brandneuen Schöpfungen. Er fürchtete sich nicht davor, aber die Vorstellung, ihren Weg zu kreuzen, ekelte ihn. Und er hasste Überraschungen, hasste den Gedanken, dass gerade jetzt eine Meute dieser Biester durch das dunkle Wasser gleiten könnte, mit weit aufgerissenen Mäulern, auf der Suche nach der Wärme und dem Nährwert menschlichen Blutes.
    Als er den höher gelegenen Sims am Ende des Tunnels sah, schämte er sich ob der Erleichterung, die er dabei empfand. Rasch blockte er das Gefühl ab und machte sich für das Treffen bereit. Er stieg aus dem Wasser und warf einen Blick auf die Uhr, der ihm sagte, dass er rechtzeitig gekommen war. Dr. Thomlinson würde ihre nächste Meldung innerhalb der nächsten zehn Minuten absetzen.
    Nicholai eilte den kurzen Gang hinab, der vor ihm lag. Er war genervt von dem schwachen Quietschen seiner Stiefel. Dann erreichte er die Tür zum Vorraum des Lagerhauses. Er lauschte einen Moment lang, hörte aber nichts. Er versetzte der Tür einen leichten Stoß, sie öffnete sich und offenbarte einen leeren Pausenraum für städtische Arbeiter: ein Tisch, ein paar Stühle, Spinde – und, an der gegenüberliegenden Wand verschraubt, eine nach unten führende Leiter. Er schlich hinein und schloss die Tür behutsam hinter sich.
    Die Leiter führte in das Lager hinab, aus dem sich Dr. Thomlinson melden würde. Hinter ein paar Reinigungsutensilien auf einem der Regale war ein Computer versteckt. Wenn Thomlinson aus dem Labor kam, würde sie mittels der kleinen Aufzugsplattform in der Ecke des Raumes eintreffen – zumindest wenn er die Karte richtig gelesen hatte. Nicholai setzte sich, um zu warten, hakte seine Schultertasche los und holte den Laptop hervor. Nach seiner Verabredung mit der guten Frau Doktor wollte er seine Karten noch einmal überprüfen.
    Thomlinson war pünktlich. Sie traf ganze vier Minuten vor der vereinbarten Zeit ein. Beim Geräusch des mahlenden Aufzugmotors richtete Nicholai die Gewehrmündung in die Ecke und legte seinen Finger an den Abzug. Eine große, ungepflegte Frau geriet in sein Blickfeld. Sie trug einen verwirrten Ausdruck zur Schau, ihr Gesicht war schmutzig. Sie trug einen fleckigen Laborkittel und eine Handfeuerwaffe, die sie zu Boden gerichtet hielt; offenbar erwartete

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