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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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waren zu ihrem Glück voller Hinweise für die Rätsel der Villa gewesen. Ohne diese Hilfe wäre sie womöglich nie wieder herausgekommen. Die meisten der bizarren Mechanismen waren viel zu knifflig, um zu etwas nütze zu sein, sei es nun in zeitlicher oder praktischer Hinsicht. Was also bezweckte man damit?
    Nach langem Nachdenken war Jill endlich zu dem Schluss gekommen, dass die wahren Herren von Umbrella, diejenigen, von denen keiner etwas wusste, paranoide Fanatiker waren. Sie waren wie Kinder, die Geheimagenten spielten und mit dem Leben anderer Menschen – einfach nur, weil sie es konnten. Weil ihnen nie jemand erklärt hatte, dass Spielzeuge zu verstecken und Schatzkarten zu zeichnen Dinge waren, denen Menschen im Alter entwuchsen.
    Weil niemand sie aufgehalten hat. Bis jetzt.
    Von dem plötzlichen Drang erfüllt, die Sache zu Ende zu bringen, das Zahnrad einzusetzen, die Glocke zu läuten und einfach abzuhauen, drückte Jill es Carlos gegenüber weit simpler aus: „Weil sie durchgeknallt sind, deshalb. Einhundertprozentige, übergeschnappte Vollblutirre. Bist du bereit, den Abflug zu machen?“
    Carlos nickte düster, und nach einem letzten Blick in die Runde, gingen sie den Weg zurück, den sie gekommen waren.

ACHTZEHN
    Carlos sah zu, wie Jill ein weiteres Mal die Leiter nach oben kletterte und versuchte, seine Hoffnung im Zaum zu halten. Wenn das nicht klappte, würde er sauer … nein, stink sauer sein.
    Zum Teufel damit. Wenn das nicht klappt, sollten wir einfach zu Fuß verschwinden oder zusehen, dass wir es zu dieser Fabrik schaffen und uns dort ein Fahrzeug stehlen. Sie hat Recht, diese Leute sind andar lurius , verloren im Weltraum. Je eher wir aus ihrem Territorium rauskommen, desto besser.
    Ein paar Momente lang starrte er mit leerem Blick auf den dunklen Vorplatz hinaus, so übermüdet, dass er sich fragte, wie er noch irgendetwas tun, auch nur einen einzigen Schritt machen sollte; es schien ihm unmöglich. Alles, was ihn noch aufrecht hielt, war sein Wunsch von hier zu verschwinden, diesen Holocaust hinter sich zu lassen und zu versuchen, neue Kraft zu schöpfen.
    Als der erste gewaltige Glockenschlag erschallte, der tiefe, hohle Ton unter der Turmspitze hervorrollte, stellte Carlos fest, dass er seine Hoffnung nicht bezähmen konnte. Er versuchte es, redete sich ein, dass sich ein Fehler in dem Programm zeigen würde, redete sich ein, dass Umbrella Killer schicken oder dass der Pilot ein Zombie sein würde. Aber nichts half. Ein Helikopter würde kommen und sie abholen, er wusste es, er glaubte es. Er hoffte nur, dass das Rettungsteam keine Schwierigkeiten haben würde, einen Landeplatz zu finden …
    Scheinwerfer! Es gab vier davon auf dem Sims und einen rostigen Schaltkasten nahe der Tür, die ins Innere des Turmes führte. Das Licht würde den Transporter schneller zu ihnen führen. Carlos eilte darauf zu und spähte nach oben, um nachzusehen, ob Jill schon wieder herunterkam, was nicht der Fall war …
    … und als er wieder nach vorne blickte, sah er, dass er nicht mehr allein war. Wie durch Zauberei war der gigantische, verstümmelte Freak, der Jill gejagt hatte, plötzlich einfach da , und zwar so nahe, dass Carlos verbranntes Fleisch riechen konnte. Das Monster knurrte wütend und richtete seine hässlichen Schweinsaugen zum oberen Ende der Leiter hinauf.
    „Carlos, pass auf!“ , schrie Jill von oben herunter, aber das Nemesis-Ungeheuer ignorierte ihn völlig, machte einen riesenhaften Schritt auf die Leiter zu, und die augenlosen Schlangen, die seine Tentakel waren, peitschten um seinen monströsen Schädel. Noch ein Schritt, und das Ding würde die Leiter erreicht haben – und Jill säße in der Falle.
    Sie sagte, Kugeln machen ihm nichts aus.
    Carlos war verzweifelt. Er wollte unbedingt etwas unternehmen. Dann sah er den grünen Schalter im Steuerungskasten für die Scheinwerfer und hetzte darauf zu, selbst unsicher, was er eigentlich vorhatte. Wenn sie Glück hatten, konnte er das Ding vielleicht ablenken …
    … und alle vier Lampen flammten gleichzeitig auf – blendend hell!
    Sofort wurde die Luft um sie herum wärmer. Der Turm wurde in einer Weise angestrahlt, dass er wahrscheinlich meilenweit zu sehen war. Einer der Lichtbalken fuhr direkt in das entsetzliche Gesicht des Freaks und ließ ihn nach hinten stolpern. Riesige Hände bedeckten die mutierten Augen – und Carlos handelte.
    Mit erhobenem M16 rannte er auf das geblendete Ungetüm zu und rammte ihm das Gewehr gegen

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