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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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wegen ihrer Vermutung albern vorzukommen, ehe seine Worte richtig zu ihr vordrangen.
    „Er sagte mir, dass uns eine harte Zeit bevorstünde und bot an, mir zu helfen. Erst dachte ich, er sei verrückt … “
    „… aber dann kamst du hierher und hast herausgefunden, dass er es nicht ist.“
    Carlos starrte sie an. „Kennst du ihn etwa?“
    „Wahrscheinlich so gut wie du. Mir ging’s genauso, vor der Spencer-Mission. Er gab mir Informationen über die Villa – und riet mir, darauf zu achten, wem ich traue. Trent , stimmt’s?“
    Carlos nickte, und obwohl sie beide den Mund öffneten, um etwas zu sagen, sprach doch keiner von ihnen ein Wort. Es war das Geräusch des näherkommenden Helikopters, das sie verstummen, das sie beide grinsen und Blicke voller Freude und Erleichterung wechseln ließ.
    „Lass uns später über ihn reden“, sagte Carlos und drückte die Türen auf. Das Hämmern des Hubschrauberrotors erfüllte die Eingangshalle des Turmes, während sie beide auf den Vorplatz hinaustraten.
    Jill sah nur einen Transporthubschrauber, aber das war ihr egal. Offensichtlich war ja niemand außer ihnen zu evakuieren, und als die Maschine einen Kreis über der zerstörten Straßenbahn zog, begannen sie und Carlos die Arme zu schwenken und zu rufen.
    „Hier drüben! Wir sind hier drüben!“ Jill sah das glatt rasierte Gesicht des Piloten, sein Lächeln glänzte im Widerschein der Cockpitlichter, als er näher kam …
    … nahe genug, dass sie sehen konnte, wie sein Lächeln verschwand – im selben Moment, als sich rechts von ihnen eine Waffe entlud, und auf dem jugendlichen Gesicht über ihnen erschien ein Ausdruck puren Schreckens.
    Schsch …
    Ein Streifen farbigen Rauches raste von einem der Dächer der Nebengebäude des Turmes aus auf den schwebenden Hubschrauber zu.
    Von unten nach oben – Bazooka oder Raketenwerfer …
    „Nein“, flüsterte Jill, als das Geschoss in den Hubschrauber einschlug und explodierte. Wie betäubt dachte Jill, dass es eine von Wärmesensoren gelenkte Rakete gewesen sein musste – angesichts des Schadens, den sie anrichtete.
    Da wirbelte der Hubschrauber auch schon auf sie zu, mit furchtbarer Schlagseite, und Feuer schlug aus dem zerstörten Cockpit.
    Carlos packte sie am Arm und riss sie beinahe von den Beinen, zog sie hinaus auf den Vorplatz, als ein hohes, sich steigerndes, Heulen über sie hinwegraste. Der brennende Hubschrauber stotterte vorwärts, während sie sich hinter den Brunnen kauerten …
    … und dann krachte er in den Uhrenturm. Brennende Trümmer – Metall, Stein und Holz – regneten auf sie herab, während der Transporter durch das Dach der Eingangshalle brach. Und wie die Stimme der personifizierten Zerstörungswut hörte Jill Nemesis’ Triumphgebrüll über allem.

NEUNZEHN
    Carlos hörte das Kreischen des Monsters und stand auf, ohne Jills Arm loszulassen. Sie mussten hier weg, bevor das Ungeheuer sie entdeckte …
    Die Front des Gebäudes brach auf, als bestünde sie aus Balsaholz. Helikoptertrümmer wurden in einem Schwall rauchenden Schutts hervorgespien.
    Ehe Carlos sich ducken konnte, schlug ihm aus der Außenwand des Gebäudes ein großer geschwärzter Steinbrocken gegen die linke Brust. Er spürte, wie eine Rippe nachgab, während er stürzte. Der Schmerz kam übergangslos und heftig.
    „Carlos!“
    Jill beugte sich über ihn. Ihr Blick huschte zwischen ihm und einem Teil des Turmes, den er nicht sehen konnte, hin und her. Ihre Hände hielten immer noch den Granatwerfer umklammert. Nemesis hatte aufgehört zu brüllen. Nach dem abrupten Verstummen der Glocken konnte Carlos etwas schwer aufstampfen hören, begleitet vom Geräusch zermalmter Steine.
    Er kommt. Er ist vom Dach gesprungen und jetzt kommt er!
    „Lauf!“ , presste Carlos hervor, und er sah, dass Jill, eine Sekunde, bevor sie losrannte, verstand. Ihr blieb keine andere Wahl. Stiefel hämmerten über den Boden. Sie ließ ihn so schnell sie konnte allein zurück.
    Im Aufsitzen drehte Carlos den Kopf, zwang sich, den Schmerz zu unterdrücken, und sah die Kreatur in einem wüsten Haufen aus zerborstenem Beton und brennendem Holz stehen. Sie merkte nicht, dass der Saum ihres Ledermantels brannte, ihr abseitiger Blick folgte Jill. Nur Jill. Wie zuvor schien ihn das Monster gar nicht wahrzunehmen.
    So lange ich ihm nicht in die Quere komme, jedenfalls , dachte Carlos, stützte sich gegen den kalten Brunnenstein und hob sein Gewehr. Es tut nicht weh, nein, nein, gar nicht weh.
    Mit einer

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