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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Sonnenkranz.
    Vielleicht keine Schmerzen, aber etwas spürt er.
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    Jill schoss im Rennen weiter. Ihr Instinkt schrie ihr zu, in die andere Richtung zu laufen, und ihr Verstand unkte, dass sie unmöglich schnell genug rennen konnte.
    Nemesis heulte immer noch, als Jill gegen ihn prallte, die Arme hoch und nach vorne gestreckt, um die Hände gegen seine Brust zu rammen, wie Carlos es getan hatte. Innerlich wand sie sich, als sie seine Haut auf ihren Handflächen spürte – feucht, rissig, kalt …
    … und das Wesen taumelte nach hinten, landete schwer am äußersten Rand der Brücke, nur Zentimeter von der Leere entfernt. Nemesis’ Gewicht und Masse arbeiteten für Jill, wie sie es erhofft hatte. Sie konnte das Krachen des verwitterten Holzes unter seinen Füßen hören. Das Geländer knirschte, als der Riese dagegen fiel …
    … aber zwei, drei der zuckenden Tentakel schlangen sich um den unbeschädigten Teil der Brüstung auf der anderen Seite, und der wankende Koloss streckte seine Hände aus, kämpfte um sein Gleichgewicht.
    Jill sprang vor, drehte sich, wusste, dass sie nicht zulassen durfte, dass die Kreatur wieder aufstand. Sie traf mit beiden Schuhsohlen den verheerten Bauch und stieß sich mit aller Kraft vom Leib des Monsters ab.
    Hart schlug sie auf die Holzplanken und schrie unwillkürlich auf, als ihre verwundete Schulter den größten Teil des Aufpralls abfing – aber der Anblick dieser lebenden Taue, die durch die Luft zuckten, als Nemesis den Halt verlor und zur Seite kippte, tat verdammt gut … genau wie das morastige, dumpfe Platschen, das sie einen Herzschlag später hörte.
    Sie kam auf die Beine, stolperte über die restliche Brücke hinüber und jubelte im Stillen, als die Tür, die in die Anlage führte, unverschlossen war und aufschwang. Dahinter bog ein kurzer Gang nach etwa fünf Metern nach links ab. Die Metallgitterböden und Betonwände waren rein zweckmäßiger Natur. Schnell verriegelte Jill die Tür hinter sich, dann lehnte sie sich dagegen und richtete ihre Waffe auf die vor ihr liegende Ecke, schöpfte Atem.
    Keine Schritte waren zu hören, weder drinnen noch draußen, nichts außer einem schwachen Brummen, das von irgendwo tiefer aus der Anlage kam. Als sie wieder annähernd normal atmen konnte, setzte sie sich in Bewegung. Sie war bestrebt, von hier wegzukommen, bevor Nemesis zurückkehrte. Sie musste einen Hilferuf absetzen oder einfach nur verschwinden. Nemesis würde nicht aufgeben, und sie konnte nicht darauf bauen, ihm immer zu entkommen.
    Sie ging den Gang hinab und sah, dass sich am rechten Ende ein Metallschott befand, dem Korridor zugewandt, den sie nicht einsehen konnte. Ein weiterer Schritt nach vorne, und sie warf einen Blick um die Ecke. Ein weiterer kurzer Gang, der nach rechts abbog. Sie trat zurück und nahm das Metallschott näher in Augenschein. Es ließ sich mit einer Schlüsselkarte öffnen.
    Der Name des Raumes stand in schwarzer Schablonenschrift über der Tür: COMMU NICATIONS . Jill spürte ein Aufwallen von Hoffnung, doch dann sah sie, dass es kein manuelles Schloss gab. Der Schlüsselkartenleser rechts neben dem Schott war die einzige Möglichkeit, es zu öffnen.
    Enttäuscht wandte sich Jill ab. Die Begegnung mit Nemesis hatte die Lage geändert. Sie konnte verschwinden, sich von Nemesis und Nicholai entfernen und versuchen, sich etwas Neues einfallen zu lassen, oder sie konnte hier weitermachen und nach der Karte oder anderen Möglichkeiten suchen.
    Jill lächelte schwach. Beide Alternativen klangen schrecklich, aber die letztere schien ihr ein bisschen weniger beschissen. Zumindest würde ihre Kleidung dabei trocknen.
    Zitternd ging Jill den sich anschließenden Gang hinunter und empfand leisen Neid auf Carlos, der es in der Kapelle warm hatte und schlafen durfte.
    Die Umbrella-Einrichtung bestand aus einer Reihe kleiner, einstöckiger Gebäude und einem großen zweistöckigen, die zwischen offenen Bereichen standen, die wiederum mit allem möglichen Mist vollgestopft waren – hauptsächlich Gerümpel, Autowracks und Alteisen konkurrierten um den Platz. Wenn es hier irgendwo Hubschrauber gab, mussten sie hinter einem der Lagerhäuser stehen, vermutete Carlos – natürlich fast unmöglich zu erreichen, es sei denn, er wollte über einen weiteren Karosserieberg hinwegklettern.
    Nicht, wenn ich nicht unbedingt muss, vielen Dank. Seine zurückliegende Klettertour reichte ihm für den Rest seines Lebens. Er hatte sich beide Knie zerschunden,

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