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Resteklicken

Resteklicken

Titel: Resteklicken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meschner Moritz
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Und wir können dich nicht mal
SEHEN!!!
    Ich
    Wer ist »wir«???
    Max
    Sascha und Dr. Dré. Sind hier und lassen grüßen.
    Ich
    Jaja. Morddrohungen an beide zurück!
    Max
    Komm rum, Schwachkopf! Wir TRINKEN!!! Und nachher Party!
    Ich
    Weiß noch nicht genau. Vielleicht treffe ich mich heute Abend mit Steffi. Müssen noch mal telefonieren.
    Max
    KOMM RUM!
    Um fünfzehn Uhr sitze ich mit den drei Beklopptos in Max’ Couchecke und gehe langsam offline.
    Den Sechserträger Bier habe ich zu Hause und final dann auf dem Weg zu Max geleert, und jetzt habe ich einen Wodka O in der Hand und fühle, wie der Alkohol durch meine Blutbahn eiert. Mit der anderen Hand fingere ich das iPhone aus der Hosentasche. Steffi hat immer noch nicht geschrieben.
    »Nun mach es nicht so spannend! Was war gestern?«
    »Was soll ich sagen? Wahre Liebe stirbt eben nie!«
    Max verzieht angewidert sein Gesicht.
    »Boah, ist das schwul!«
    »Wahre Liebe stirbt nie«, äfft André mich nach, und dann verfallen die drei in ein absolut kindisches Gelächter.
    »Hallo? Wir hatten eine total tolle Nacht. Na ja, wohl eher einen total tollen Mittag. Jedenfalls war es total toll, und wir sind wieder zusammen.«
    »Hey«, sagt André, »wir wollten dich nicht verarschen.«
    »Klar wollten wir«, witzelt Sascha.
    »Wenn ihr echt wieder zusammen seid, dann ist das doch geil.«
    »Also, hoch die Tassen«, jubiliert Max ein wenig gestelzt und steht auf.
    »Prost!«
    »Auf die unsterbliche, wahre Liebe!«, albert Sascha weiter, aber das ist mir egal, und ich stoße mit allen an und schaue danach noch mal verstohlen auf mein iPhone.
    Keine Nachricht von Steffi.
    Bestimmt kommt bald eine.
    »Aber jetzt mal im Ernst«, sagt Max und setzt sich neben mich, »ihr seid doch nicht wirklich zusammen?! Ich meine, was ist denn mit Silvio?«
    »Keine Ahnung.«
    Wahrscheinlich ist sie gerade bei ihm , flüstert mir mein Engelchen auf der Schulter ins Ohr, weil das Teufelchen schon vor Wochen mit Leberschäden ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
    »Ich nehme mal an, er … ach, wie gesagt, keine Ahnung!«
    »Verstehe«, sagt Max und trinkt seinen Wodka O auf ex.
    »Wisst ihr eigentlich, was sie mir an den Kopf geworfen hat? Dass ich fremdgegangen bin! Während unserer Beziehung!«
    »Ach ja, mit dieser einen Hässlichen nach der Party.«
    André sagt das so, als wäre es weltweit bekannt.
    »UND mit Claudia«, ergänzt Sascha.
    »Hallo?! Erstens war die eine Hässliche nicht SO hässlich, und zweitens ist das ein ernstes Thema! Ich WOLLTE Steffi ja gar nicht betrügen, es ist nur so, dass …«
    »… dass du ein TYP bist?«
    Ich blicke in das fragende Gesicht von André.
    »Genau! ICH bin ein Typ, IHR seid Typen. Ihr wisst doch genau, wie das ist.«
    »Wissen wir«, nickt Max.
    »Und sie will dich trotzdem zurück?«
    Wieder das fragende Gesicht von André.
    »Ach, leckt mich doch! Ich habe nicht den blassesten Schimmer, warum sie mit mir geschlafen hat! Ich weiß ja nicht mal genau, was jetzt zwischen uns ist!«
    »Aber eben hast du doch noch gesagt …«
    » DRÉ! HALT DIE FRESSE UND MACH MIR ’ NEN WODKA O !«
    Ich schmeiße ihm mein leeres Glas gegen die Brust. Nur mit Mühe kann er es fangen und vor einem Sturz auf den Boden bewahren.
    »Is ja gut«, mault André und trottet mit dem Glas in die Küche.
    Ich zünde mir eine Zigarette an, hole mein iPhone wieder aus der Hosentasche und gehe auf Facebook.
    Außer ein paar lustigen Videos, Links, »Gefällt mir«-Bekundungen und Kamikaze-Postings gibt es nichts Neues. Jedenfalls nichts Neues von Steffi. Keine Nachricht. Und im Chat kann ich sie auch nicht finden.
    »Ich bin jetzt ein Fan von Angela Merkel«, postet Sascha plötzlich in unsere kleine Runde.
    »Sie GEFÄLLT dir«, sagt André, der mit zwei vollen Gläsern zurückkommt. »Ein FAN kann man schon lange nicht mehr werden.«
    »Mir egal. Ich nenn das so.«
    Max beugt sich nach vorne und wirft Sascha einen ziemlich aufgesetzten strengen Blick zu.
    »Dir gefällt also Angela Merkel?«
    »Dir nicht?«
    »Geht so«, antwortet Max.
    »Meschner? Was ist mit dir? Interessiert sich denn hier niemand für Politik?«
    »Von mir aus kann Angela Merkel den Bratmaxe-Song singen oder einen See aus Freibier anlegen, ICH werde weiterhin Grün wählen! Hab ich auch bislang immer.«
    »Du hast doch noch nie gewählt! Du hast es immer vergessen!«
    »Kann sein«, antworte ich nach einer kleinen Pause, und dann ist erst mal Stille.
    »Ist schon seltsam, dass heute alle ein

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