Rette mein Herz
mir auch etwas klar“, sagte sie und schaute Marie belustigt an. „Bhreacs Hemd! Dafür hast du es gebraucht!“
„Ja“, gab Marie kleinlaut zu. „Seines war zerrissen und blutig.“
„Und was passierte dann?“, hakte Montana nach.
„Es … es war nicht seine Schuld, ich ...“
„Was war nicht seine Schuld“, bohrte Montana ernst nach. „Hat er sich dir aufgedrängt? Marie, so etwas nennt man Vergewaltigung. Viele Frauen neigen dazu, die Schuld bei sich zu suchen, aber ...“
„So war es nicht!“, fiel Marie dazwischen. „Ich … ich wollte es.“
„Was?“, fragte Montana und blickte Marie ungläubig an.
„Es war von Anfang an etwas zwischen uns. Etwas was ich noch nie zuvor verspürt habe. Wir haben es beide gespürt.“ Marie blickte ihre Schwägerin mit bittendem Blick an. „Du musst mir glauben, es war nicht so, wie du es geschildert hast. Er mag ein Wilder sein, aber er ist kein Monster. Ich habe ...“
Marie verstummte und blickte beschämt zu Boden. Sie bereute nichts von dem, was sie getan hatte, doch sie wusste auch, dass es absolut undiskutabel war für eine Frau, sich so zu verhalten. Sie hatte sich versündigt und jegliche Moral über Bord geworfen.
„Ich habe ihn … gebeten.“ Jetzt war es raus.
„Du hast ihn gebeten, dich zu … mit dir …?“
„Ja! Genau das [Ja!ldq habe ich getan und ich bereue es nicht! Hörst du? Ich bereue es nicht und ich werde es mein Leben lang nicht vergessen, weil er ...“ Sie schluchzte. „... mich glücklich gemacht hat.“
„Willst du damit andeuten, dass du ihn liebst?“
„Ja, ich liebe ihn. Ich wollte mein Leben mit ihm verbringen aber er ...“
„Er wollte nicht?“
„Er sagte, er würde nicht in meine Welt gehören und ich nicht in seine. Er wollte gehen und nie wieder kommen.“
„Marie. Ich verstehe, dass du dich in ihn verliebt hast. Offensichtlich hat er dir etwas gegeben, was nur wenige Menschen je erleben. Totale Erfüllung. Ich habe auch das Glück, dass ich diese Erfüllung bei Bhreac gefunden habe. Ich kenne dieses starke Gefühl und deswegen verstehe ich dich vollkommen. Aber vielleicht hat er das nicht so empfunden, wie du. Vielleicht bedeutest du ihm nicht das Gleiche, was er dir bedeutet.“
Marie schüttelte den Kopf.
„Nein! Er hat es auch gespürt. Er hat es mir gesagt.“
„Männer lügen manchmal in diesen Dingen.“
„Er nicht!“, schrie Marie. „Er nicht! Und er hat ganz sicher niemals die Absicht gehabt, Isabell zu vergewaltigen!“
„Wieso bist du dir da so sicher?“
„Weil er diese Nacht mehrmals mit mir geschlafen hat und ich glaube nicht, dass er noch mehr Befriedigung gebraucht hätte!“
„Aber warum sollte Isabell sich so etwas ausdenken?“
„Ich weiß es nicht, aber ich habe ihr nie getraut. Irgendetwas an ihr hat mich immer gestört. Es war irgendetwas zwischen ihr und James. Ich habe es verdrängt, aber jetzt fällt es mir wieder ein. James hatte eine Auseinandersetzung mit ihr und er wollte mir nicht sagen, warum. Seitdem hatte ich immer das Gefühl, sie würde mich hassen.“
Montana schwieg. Sie versuchte, das Gehörte zu einem Bild zusammenzufügen.
„Ich glaube dir“, sagte Montana schließlich. „Ich glaube dir, dass er dir keine Gewalt angetan hat, dass er Isabell nicht vergewaltigen wollte. Aber er hat ein Pferd gestohlen und dafür wird er wahrscheinlich hängen.“
„Dann lebt er noch?“, fragte Marie atemlos. Ihr Herz hatte einen Sprung getan bei der Neuigkeit.
„Ja, er lebt noch, aber wenn Richter Rhurke angekommen ist, wird er eine Verhandlung bekommen. Leider [ommn hat und muss ich dir sagen, dass ich es für sehr wahrscheinlich halte, dass er verurteilt wird. Es ist hier die übliche Art, mit Pferdedieben zu verfahren.“
„Aber er hätte das Pferd nie gestohlen, wenn er nicht hätte fliehen müssen. Was sollte er denn tun? Sich von Lucio erschießen lassen?“
„Marie. Ich will ja auch nicht, dass ihm so etwas geschieht, aber wir haben keinen Einfluss darauf. Und es wird die Sache nicht besser machen, wenn du erzählst, dass du mit ihm geschlafen hast. Eher verschlimmert das die Situation noch zusätzlich. Er ist ein Wilder. Du bist eine weiße Lady. Man würde ihn wahrscheinlich schon dafür töten, dass er es gewagt hat, dich anzurühren.“
„Montana! Du musst mir helfen. Bitte! Ich muss ihn befreien, ehe der Richter kommt. Bitte, wenn du mich liebst, dann helfe mir, den Mann zu retten, den ich liebe“, flehte Marie eindringlich.
„Ich
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