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Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele

Titel: Rette meine Seele - Vincent, R: Rette meine Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Vincent
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nächsten Moment schon veraltet sein.
    Addison schüttelte den Kopf. „Nein. Abgesehen von den Augen sah er ganz normal aus. Braune Haare, durchschnittlich groß. Unauffällig gekleidet. Und mir sind auch keine Muttermale oder so was aufgefallen.“
    „Und seinen Namen hast du auch nicht zufällig gehört?“, fragte Nash.
    „Den hätte ich ganz sicher nicht vergessen.“
    Mir kam eine Idee. „Was ist mit dem Vertrag? Den hat er doch unterschrieben. Hast du die Unterschrift gesehen?“Addy machte ein unglückliches Gesicht. „Er hat erst später unterzeichnet. Die Zeile war noch leer, als ich unterschrieben habe.“
    Es fiel mir zunehmend schwer, meine Enttäuschung zu verbergen. „Denk genau nach. Hat er etwas gesagt? Er oder die Frau, die dich zu ihm gebracht hat?“ Dass es sich bei der Frau um eine Reaperin handelte, ließ ich unerwähnt. Addy wusste anscheinend nicht viel über Todd und die Unterwelt im Allgemeinen.
    „Hm …“ Sie dachte angestrengt nach. „Nein. Er hat gar nicht geredet. Ich habe seine Stimme nicht gehört.“ Sie seufzte.
    „Was ist mit der Frau?“ Nash trommelte mit dem Fuß auf den Boden, sein Knie stieß im Takt dazu gegen den Couchtisch. Er saß genau wie ich auf heißen Kohlen. „Hat sie mit keinem von euch gesprochen?“
    „Nein“, erwiderte Addy wie aus der Pistole geschossen. „Niemand hat etwas gesagt, solange wir an diesem … Ort gewesen sind.“ Sie rümpfte angewidert die Nase.
    „Und später, als ihr zurückgekommen seid?“ Ich legte die Hand auf Nashs Knie, damit er mit dem Wippen aufhörte. „Hat sie da etwas gesagt?“
    „Ja!“ Addy riss ihre unheimlichen künstlichen Augen auf. Die Pupillen veränderten sich tatsächlich je nach Lichteinfall. Aber es war zu unheimlich, um cool zu sein. „Dekker war noch da, als wir zurückkamen. Beim Hinausgehen hat die Frau ihm über den Arm gestrichen und ihn ganz lüstern angelächelt, so als wollte sie ihn mit Haut und Haaren verspeisen. Dann hat sie gesagt: ‚Deine Habsucht ist für ein weiteres Jahr gestillt.‘ Und weg war sie.“
    Habsucht … Ich konnte die Mühlen in Todds Kopf förmlich mahlen sehen, doch er verriet mit keinem Wort, ob daetwas bei ihm klingelte.
    „Sagt euch das was?“ Addison sah Todd hoffnungsvoll an. „Habsucht bedeutet doch dasselbe wie Habgier, oder?“
    „Ja“, antwortete ich.
    „Wisst ihr jetzt, wer der Hellion ist?“
    „Nein.“ Es fiel mir schwer, das zuzugeben. „Aber wir werden ein paar Nachforschungen anstellen.“ Ich stand auf, um den Jungs klarzumachen, dass ich gehen wollte. Und zwar sofort. „Todd, kannst du versuchen, eine Kopie von Addys Vertrag zu besorgen? Dekker hat bestimmt eine in seinen Unterlagen.“ Das schien mir der einfachste Weg zu sein, den Hellion ausfindig zu machen. Schließlich konnte Todd sich an jeden beliebigen Ort zaubern.
    Er nickte, schien jedoch wenig Hoffnung zu haben.
    „Gut.“ Ich wandte mich an Addy und rang mir ein aufmunterndes Lächeln ab. „Sobald wir was herausfinden, sagen wir dir Bescheid.“
    Nachdem ich die Haustür aufgeschlossen hatte, warf ich als Erstes einen Blick ins Wohnzimmer und in die Küche, um sicherzugehen, dass Nash und ich alleine waren. Dad machte montags Überstunden und kam selten vor neun Uhr nach Hause. Wir hatten also ein paar Stunden für uns.
    Es war noch ungewohnt, das Haus ganz für mich zu haben. Bei Tante Val war immer jemand zu Hause gewesen. Also rief ich zur Sicherheit: „Dad?“
    Keine Antwort. Ich warf meinen Rucksack auf den Fernsehsessel und riskierte vorsichtshalber noch einen Blick ins Schlafzimmer. Dad würde mich umbringen, wenn er wüsste, dass ich mich in Reaperangelegenheiten einmischte. Wieder einmal. Ganz zu schweigen von den Hellions.
    Das Schlafzimmer war leer. Und als ich in die Küche zurückkam, hatte Nash die Jacke ausgezogen und zwei Dosen Cola aus dem Kühlschrank geholt. Ich warf meinen Mantel über die Lehne eines abgewetzten Sessels.
    Die Möbel meines Vaters aus Irland herbringen zu lassen, hätte ein Vermögen gekostet. Deshalb ließen wir uns Zeit und richteten unser neues Zuhause Stück für Stück ein, je nachdem, wie viel Geld wir gerade zur Verfügung hatten. Zum Glück war das Haus so klein, dass wir nicht viele Möbel brauchten. Außerdem hatte Onkel Brendon darauf bestanden, dass ich die Sachen aus meinem Zimmer mitnahm. Darum sah mein neues Schlafzimmer genauso aus wie das alte, bis auf die kahlen weißen Wände und das beengte Platzangebot.
    Aber im Grunde

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