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Retter einer Welt

Retter einer Welt

Titel: Retter einer Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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die Stirn. »Weißt du, wie die Wagen bedient werden, mit denen die Fremden herumgefahren sind? Ich habe einige an verschiedenen Stellen der Stadt in Lagerhäusern stehen sehen. Meine Leute wissen nicht, wie man sie in Bewegung setzt.«
    »Aber ich weiß es – los, gehen wir!«
    Diesmal hatten sie ausgesprochenes Glück. In dem ersten Sandwagen, den sie fanden, steckte der Zündschlüssel noch im Schloß. Sie durchquerten die Stadt und fuhren in die Wüste hinaus. Vor ihnen ging die Sonne blutrot unter. Brions Uhr zeigte sechs. Eine weitere Stunde verstrich, bevor sie den Turm erreicht hatten.
    Der Angriff war ein selbstmörderisches Unternehmen, aber Brion fühlte sich trotzdem erleichtert, weil er auf diese Weise für kurze Zeit die drohenden Bomben vergessen konnte. Sie drangen durch den Haupteingang ein, ohne auf Widerstand zu stoßen. Erst als sie bis zu den unterirdischen Lagerräumen vorgedrungen waren, wurde ihnen klar, daß der Turm leer und verlassen war.
    »Alle sind fort«, stellte Ulv fest und sog die Luft in jedem Raum ein, den sie betraten. »Hier müssen viele Magter gewesen sein, aber jetzt sind sie verschwunden.«
    »Geben sie oft ihre Türme auf?« fragte Brion.
    »Nie. Ich glaube nicht, daß sie das schon einmal getan haben, denn ich habe noch nie davon gehört. Ich kann mir nicht vorstellen, warum sie so plötzlich geflohen sind.«
    »Ich weiß einen Grund dafür«, sagte Brion. »Vielleicht haben sie ihren Turm verlassen, um etwas anderes in Sicherheit zu bringen, das für sie sehr großen Wert besitzt. Die Bomben. Wenn die Bomben wirklich hier versteckt waren, haben die Magter sie wahrscheinlich nach dem Angriff verlagert.« Er empfand plötzlich Angst. »Oder sie haben sie abtransportiert, um sie zu der Abschußrampe zu schaffen! Wir müssen so schnell wie möglich wieder hinaus.«
    »Ich rieche frische Luft, die nur von draußen kommen kann«, stellte Ulv fest. »Das kann aber nicht sein, denn die Magter bauen keine Eingänge zu ebener Erde in ihren Türmen.«
    »Wir haben ein Loch in die Außenwand gesprengt – vielleicht ist es das. Kannst du uns hinführen?«
    Sie tasteten sich durch einige dunkle Räume und einen gewundenen Gang vorwärts, bis sie das helle Mondlicht sahen, das durch ein Loch in der Mauer fiel.
    »Es sieht größer aus, als ich es in Erinnerung hatte«, meinte Brion nachdenklich. »Vielleicht haben die Magter es erweitert.« Er sah hindurch und bemerkte die Wagenspuren. »Anscheinend haben sie etwas Sperriges herausgeholt und es auf einem Wagen fortgeschafft!«
    Sie rannten zu dem Sandwagen zurück. Brion wendete und beleuchtete die Spuren mit den Scheinwerfern. Anscheinend war hier ein Sandwagen gefahren, der einen Anhänger gezogen hatte. Er schaltete die Scheinwerfer aus und folgte den Spuren, die im Mondschein deutlich zu erkennen waren. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, daß sie nur noch vier Stunden Zeit hatten. Brion steuerte mit einer Hand und schaltete mit der anderen das Funkgerät ein, um sich mit Krafft in Verbindung zu setzen.
    Als die Gegenstelle sich meldete, berichtete Brion von seiner Entdeckung und den Schlußfolgerungen, die er daraus gezogen hatte. »Unterrichten Sie Kommandant Krafft davon«, schloß er. »Ich habe jetzt keine Zeit, um persönlich mit ihm zu sprechen – ich folge den Spuren.« Er schaltete das Gerät ab und trat das Gaspedal des Wagens durch.
    »Sie führen in die Berge«, sagte Ulv einige Zeit später, als die Spuren weiter geradeaus führten. »Dort gibt es viele Höhlen, in denen sich die Magter von Zeit zu Zeit aufhalten sollen. Das habe ich jedenfalls gehört.«
    Seine Vermutung erwies sich als richtig. Etwa um neun Uhr erreichten sie die ersten Ausläufer der dunklen Gebirgsmassen, die den Horizont begrenzten und die Sterne verdeckten.
    »Wir müssen hier anhalten«, warnte Ulv. »Die ersten Höhlen befinden sich nicht sehr weit von hier. Die Magter haben wahrscheinlich Posten aufgestellt, deshalb müssen wir leise und vorsichtig weitergehen.«
    Brion folgte den tiefen Wagenspuren und schleppte dabei das Funkgerät mit. Ulv schlich voraus und hielt nach Wachtposten Ausschau. Er entdeckte keinen.
    Um neun Uhr dreißig wurde es Brion klar, daß sie den Sandwagen zu früh verlassen hatten. Die Spuren schienen kein Ende zu haben. Sie führten an einigen Höhlen vorüber, auf die Ulv Brion aufmerksam machte, und wandten sich dann weiter durch die Hügel. Die Zeit verging rasch, aber Brion stolperte noch immer durch die

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