Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
Vom Netzwerk:
herangewachsen bist, der andere Männer in die Schlacht führen und heil wieder zurückbringen konnte. Ich hoffe nur, du hast dir ein Mädchen gesucht,dass deiner und all dessen, was deine Zukunft bringt, wirklich wert ist.«
    Tayg schluckte den merkwürdigen Kloß hinunter, der ihm auf einmal in der Kehle saß. Das unerwartete Lob hatte ihn überwältigt. Er wollte Gair sagen, dass das alles nicht ganz der Wahrheit entsprach, aber der Gute freute sich so sehr. Und wenn er ehrlich zu sich selbst war, wünschte er sich viel zu sehr, dass alles wahr wäre. Aber die Wahrheit war gefährlich.
    Die Wahrheit würde Catriona zwingen, ihn zu heiraten, nur würde sie darüber nicht glücklich sein. Wenn sie einen Weg fänden, ihr das Gefühl zu geben, dass ihr Clan in sicheren Händen sei, dann würde sie ihr Schicksal vielleicht hinnehmen. Aber vertrauen würde sie ihm womöglich nie mehr.
    Und dieses Vertrauen wollte er nicht verlieren, auch wenn es unabwendbar war. Letztlich würde sie herausfinden, wer er wirklich war und warum er zum König ging. Wenn Broc angeklagt wurde, wäre sie dann zufrieden damit, dass ein anderer Bruder an seine Stelle trat und den Clan anführte? Würde ein anderer Bruder es besser machen?
    Da verstand er plötzlich, und in ihm reifte ein Entschluss. Gair hatte recht, er war nicht mehr Robbies Schatten, der ihm folgte und tat, was der große Bruder ihm auftrug. Er war jetzt ein Mann, der auf eigenen Füßen stand, der sich im Kampf erprobt und bewiesen hatte. Er verzehrte sich nach Cat, und sie verzehrte sich nach ihm, auch wenn sie sich das verwehren wollte. Sie hatte gesagt, dass sie ihn heiraten wollte, obschon sie nicht gewusst hatte, dass er es war, von dem sie sprach. Er würde es wahr werden lassen. Er würde das Mädchen heiraten und damit zugleich sein und ihr Problem lösen. Ihr Clan würde mit seinem verbündet sein, und durch diese Verbindung wären sie mit dem König verbündet. Selbst wenn sie sich nicht für den König aussprächen, wären sie doch wenigstens nicht an die MacDonells gebunden. Broc würde sicher nicht an die Spitze des Clans rücken, und vielleicht konnte er, Tayg, ihren Brüdern eine Art Berater zur Seite stellen, damit derlei Dinge in Zukunft nicht mehr vorkämen.
    Aber zuerst musste er sicherstellen, dass sie all das von ihm erfuhr, nicht von Gair und auch nicht von Bruder John, denn nun wusste er, warum der Mönch ihn zu kennen schien. Gair war ein Mann, der des Abends am Feuer gern Geschichten erzählte. Die
seanachean
waren nicht die Einzigen, die Geschichten unters Volk brachten.
    »Gair, ich brauche deine Hilfe«, sagte er schließlich.
    »Ich werde dafür sorgen, dass ihr heute Abend ungestört seid.«
    »Nay. Aye. Aber das ist es nicht, worum ich dich bitten will.«
    Gair warf Tayg über die Rücken der Pferde hinweg einen neugierigen Blick zu.
    »Das Mädchen weiß nicht, wer ich bin. Sie hält mich für einen einfachen Barden, und ich möchte nicht, dass sie die Wahrheit von jemand anderem als mir erfährt.«
    Gair stand reglos da, die Augenbrauen nach unten gezogen. »Sie weiß nicht, wer du bist?«
    »Nay. Ich wollte kein Mädchen zur Frau haben, das glaubte, einen Mann aus einer Heldenerzählung zu heiraten.«
    Gair nickte.
    »Ich bin vorgeblich als Barde im Auftrag des Königs unterwegs«, fuhr Tayg fort, »und auch aus diesem Grund möchte ich meine wahre Identität noch eine Weile geheim halten.«
    »Im Auftrag des Königs.«
    »Aye, und dabei brauche ich wiederum deine Hilfe.«
    Tayg klärte Gair rasch auf über die Intrige gegen den König, ohne jedoch zu verraten, welche Rolle Cat darin spielte. Manche Dinge mussten nicht offengelegt werden.

    Gair war gerade mit dem Pferd des Mönchs fertig, als Cat den Stall betrat. »Wie ich sehe, könnt Ihr Euch von Tayg nicht länger fernhalten.« Er grinste Cat zu, und sie erwiderte das Grinsen – sehr zu Taygs Überraschung.
    »Das stimmt«, sagte sie, trat neben Tayg und legte ihm eine Hand leicht auf den Arm. »Nicht einmal für so kurze Zeit wollte ich von meinem frisch angetrauten Mann getrennt sein.«
    Tayg fing an zu lachen, brach jedoch abrupt ab, als sie ihm gerade fest genug auf den Fuß trat, um ihm in Erinnerung zu rufen, welche Schmerzen sie zu verursachen imstande war. Sie führte etwas im Schilde. Der Gedanke sträubte ihm die Nackenhaare.
    Gair ging in Richtung der Tür. »Ich lass euch zwei kurz allein.« Er zwinkerte ihnen zu. »Lina braucht mich bestimmt für irgendetwas.«
    »Ach

Weitere Kostenlose Bücher