Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)
mit den Fingerspitzen über ihre Wangen und hinab ins Tal zwischen ihren Brüsten.
»Kannst du mich berühren und so tun, als könntest du es nicht erwarten, mit mir allein zu sein?«
Sie beugte ihren Kopf zur Seite, weg von ihm, als er ihr federleichte Küsse auf den sanft gestreckten Hals hauchte.
»Kannst du ein Bett mit mir teilen und dir nicht wünschen, dass ich dir Freuden bereite?«, fragte er und blickte ihr jetzt fest in die Augen, während er mit dem Rücken seiner Finger über die Wölbung ihres Busens strich.
Ihre überschatteten Augen wurden dunkel und heiß, und ihr Atem ging noch schneller, als er ihre Brüste in seinen Händen wogund mit den Daumen über die aufgerichteten Brustwarzen fuhr, die sich gegen den Stoff ihres Kleides drückten.
Und da küsste sie ihn, schnell und heftig, ihre Finger woben sich durch seine Haare, ihre Lippen verschlangen die seinen, als hungerten sie danach. Er stöhnte und wollte sie an sich ziehen – als sie nach hinten ins Dunkel trat.
»Das kann ich«, sagte sie mit ruhiger, selbstsicherer Stimme, aber ihr Körper, das Verlangen in ihrem Kuss verrieten sie, und Tayg wusste, dass sie ihn wollte.
Gott stehe ihm bei.
Er zweifelte nun nicht mehr daran, dass sie ein Liebespaar spielen konnten. Die Frage war: Konnten sie die Hitze zwischen sich ertragen? Konnten sie sich dem Inferno verweigern, wenn sie wieder allein waren? Würden sie seine Asche überleben, wenn sie sich trennten?
Tayg schüttelte den Kopf und wandte sich wieder dem Pferd zu, um es weiter abzureiben – und um sich nicht damit befassen zu müssen, wie sein Blut rauschte und sein Herz hämmerte.
Catriona hörte mehr, wie Tayg sich um das Pferd kümmerte, als dass sie es sah. Im Stall war es inzwischen völlig dunkel, vom Schnee draußen vor der Tür war der letzte Widerschein der Sonne verschwunden. Catriona stand völlig reglos da; sie wollte sich nicht rühren, bis ihre aufgewühlten Gefühle und ihr verräterischer Leib ihr wieder gehorchten. Ihr Herz fühlte sich an, als würde es gleich bersten, und sie kam kaum zu Atem. Ein Verlangen so stark, dass es wehtat, pulsierte durch sie hindurch, bis sie fast nicht mehr denken, nur noch fühlen konnte. Der Mann machte ihre Haut so empfindsam, dass jede Berührung, jeder Hauch, jeder Blick darauf brannte. Mit einem Wort fachte er die schwelende Glut in ihrem Bauch zu brüllendem Feuer an, das alles, was sie wusste und kannte, zu verbrennen drohte, alles, was sie zu wollen glaubte, alles, was sie war.
»Mistress? Meister Barde?«, rief ein Junge, ein junger Mann eigentlich schon, von draußen, als zögerte er, hereinzukommen. »Mutter sagt, Euer Abendessen sei fertig. Ihr sollt kommen und Euch am Feuer wärmen.«
Tayg wandte sich in Richtung der Stimme. »Ich bin fast fertig mit dem Pferd. Wir kommen gleich.«
Catriona staunte, wie ruhig seine Stimme klang, wie selbstsicher, ganz wie er selbst, wie immer, als sei nichts Außergewöhnliches geschehen. Und vielleicht war das ja auch der Fall. Für ihn.
Er hatte sie auf die Probe gestellt, wurde ihr klar. Er hatte herauszufinden versucht, ob sie ihre Gefühle gut genug beherrschte, um die Rolle der liebenden Ehefrau zu spielen, ohne sich darin zu verlieren.
Wut fachte die Flammen zu neuer, greller Helligkeit an. Wie konnte er es wagen, derart mit ihren Gefühlen, mit ihrem Leib zu spielen? Aber jetzt wusste sie wenigstens, was er vorhatte. Sie konnte dieses Spiel genauso geschickt spielen wie er. Sie würde ihm beweisen, dass sie die perfekte Ehefrau geben und sich trotzdem beherrschen konnte, dass sie ihre Gefühle, ihr Begehren unter Kontrolle hatte. Es war an ihm, sich der Herausforderung zu stellen.
Sie atmete tief durch und verließ den Stall. Sie brauchte einen Moment, um sich zu fassen und sich einen eigenen Plan zurechtzulegen, und dann würde sie ihm schon zeigen, wer hier das Heft in der Hand hatte.
Catriona saß an einem Ende einer Bank am Tisch der Familie. Tayg saß zu ihrer Linken und zu nah bei ihr, und Bruder John füllte den Platz an der Stirnseite des Tisches rechts von ihr, mit dem Rücken zum wärmenden Feuer. Die Familie, Gair, Lina und ihre fünf Kinder, deren Alter von sechs oder sieben bis hin zur Schwelle zum Erwachsensein reichte, reihten sich um den Rest des abgenutztenTisches. Eine große Holzschüssel, die nahe der Stirnseite des Tisches stand, enthielt ein dickes, herzhaftes Stew aus Brocken saftigen Rindfleischs und Gemüse. Am anderen Ende des Tisches stand
Weitere Kostenlose Bücher