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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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Faust einmal an die Tür, dann stieß er sie mit einem lautstarken »Hallo alle zusammen!« auf.
    Tayg und Cat blieben an der Tür stehen und schauten in einen Raum voller Menschen. Eine große, dralle Frau in einem schlichten rostroten Kleid stand am Herd und rührte in einem schwarzen Kessel. Ein Leinenschleier bedeckte ihren Kopf, ein langer rotblonder Zopf, mit grauen Strähnen durchsetzt, schlängelte sich darunter hervor und über ihren Rücken.
    »Oh, John!«, rief sie aus, ein breites Lächeln im Gesicht. Sie schwang ihre Kelle wie zum Gruß. »Kommt nur herein, seid uns willkommen!«
    Überall waren Kinder, die einen lachten, die anderen zankten sich, und wieder andere stellten Geschirr aufs Ende eines rustikalen Tisches nahe des Feuers, doch ließen sie alles stehen und liegen und stürmten vor Freude quiekend und kichernd auf den Mönch zu, kaum dass er eingetreten war.
    Im hinteren Teil des gemütlichen Raumes stieg ein Mann eine Leiter herunter. Als Erstes waren seine Füße zu sehen, dann folgte der Rest aus dem Dachboden nach. Tayg packte die Angst. Er war ertappt.
    Auld Gair, der alte Gair, der mit Tayg und Robbie für The Bruce gekämpft hatte, sprang von der letzten Sprosse herab und wandte sich den Neuankömmlingen zu.
    »John«, sagte er, »wir dachten schon, du hättest dich im Sturm verirrt!« Er schritt durch den Raum und schloss den Mönch fest in die Arme.
    Tayg straffte die Schultern und wappnete sich. Gleich würde Gair sich ihm zuwenden und enthüllen, wer er wirklich war. Gair konnte er nicht belügen, nein, der Mann würde ihm sogar helfen, zum König zu gelangen, nur würde Catriona es nicht verstehen. Für sie würde nur zählen, dass er sie belogen, sie betrogen und benutzt hatte, denn sie würde, sobald die wahre Bedeutung des Sendschreibens offenbart war, auch verstehen, warum er sie zum Königbrachte. Sie war zu klug, um nicht dahinterzukommen. Und er wollte ihr doch auf keinen Fall wehtun. Er brauchte Zeit, um ihr alles zu erklären. Aber diese Zeit würde er nicht haben.
    Gair und Bruder John schlugen einander auf die Schultern und wechselten minutenlang freundschaftliche Frotzeleien, derweil Tayg spürte, wie ihm der Schweiß über den Rücken rann, während er auf das Unvermeidliche wartete. Cat stand schweigend neben ihm, ohne zu ahnen, wie sehr sie ihn gleich hassen würde. Er drückte ihre Hand. Sie zuckte zusammen, dann schenkte sie ihm ein zögerliches Lächeln, aber ihm blieb keine Zeit, sich zu fragen, warum.
    »Lass mich dir meine jungen Freunde vorstellen.« Die dröhnende Stimme des Mönchs lotste seine Aufmerksamkeit von Cat weg und zurück auf das anstehende Problem.
    »Ach, die beiden sind ein hübsches Paar«, sagte Lina. »Es ist uns eine Freude, sie in ihrer Hochzeitsnacht bei uns zu beherbergen.«
    Ein Grinsen breitete sich auf Gairs Gesicht aus, und Tayg konnte nicht anders, er musste es erwidern.
    »Moment mal, diesen Welpen da kenne ich doch.« Auld Gair schob sich an seinem Cousin vorbei und packte Tayg bei den Schultern. »Ich dachte, du ständest noch im Dienst des Königs, aber nun bist du hier mit diesem reizenden Mädchen. Mit deiner Frau, wie ich hörte.« Er lächelte Cat zu. »Ho, ho! Mit seiner Frau!« Gair wippte auf den Fußballen und rieb sich die Hände. »Ich frage mich, wer die Wette wohl gewonnen hat, mein Junge. Man sagte, du könntest dich nie für nur ein Mädchen entscheiden, und doch hast du in der Tat eine gute Entscheidung getroffen. Sie ist ein hübsches Ding, bei dem du dich gewiss ordentlich ins Zeug legen musstest.«
    Er schlug Tayg auf den Rücken, doch ihm wollte nichts einfallen, was er darauf erwidern könnte.
    »Was meinst du?«, wandte Gair sich an seine Frau, die ihre Hände in die breiten Hüften stemmte, wobei sie in einer immer noch die Kelle hielt, und deren Gesicht einen Ausdruck großen Unmuts über ihren Mann zeigte.
    »Du und der Junge, ihr könnt euch eure Geschichten später erzählen. Jetzt frieren die beiden, sie brauchen trockene Kleidung, und ihre Pferde müssen versorgt werden. Kommt, Mädchen, wie heißt Ihr?«
    »Cat«, antwortete Tayg an ihrer Stelle. »Ihr Name ist Cat. Vielleicht könntet Ihr für sie ein warmes Plätzchen am Feuer finden, während Gair und ich uns um die Pferde kümmern?« Er musste den Mann schnell beiseitenehmen. Noch hatte er ihn nicht verraten, und Tayg dankte dem Himmel für diesen kleinen Aufschub, aber es würde nicht lang dauern, bis Cat oder der neugierige Mönch fragten, woher

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