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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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Brüder, Hundsgesicht MacDonell, das Schreiben, das Gefahr für den König bedeutete. Selbst der Plan seiner Mutter, ihn zu verheiraten, schien in dieses Durcheinander verheddert zu sein, denn dieser Umstand hatte ihn schließlich erst in diese Lage gezwungen – und hinderte ihn daran, Catriona zu offenbaren, wer er wirklich war.
    Cat seufzte, und dieser Laut lenkte ihn ab von seinen sich im Kreis drehenden Überlegungen. Sie war müde, sie fror, und er war dank ihrer Brüder verletzt. Egal, was geschah, sie steckten jetzt gemeinsam in dieser Sache. Sie würden ihr weiteres Vorgehen besprechen, wenn sie aufwachte und sie beide einen klaren Kopf hatten.
    Er stand behutsam auf und zog eine Decke um sich. Dann legte er ein Scheit in die Glut, fachte sie an, bis das Holz Feuer fing, und dann zog er sich trockene Kleidung an.

    Catriona saß am Feuer, Tayg schlief ihr gegenüber. Irgendwann in der Nacht musste er sich bewegt haben, denn sie war von dem angenehm verstörenden Gefühl, von ihm umschlungen zu sein, wach geworden. Er hatte sich von hinten an sie geschmiegt, den Arm um ihre Taille gelegt und sie fest an sich gedrückt, obwohl sie sich deutlich daran erinnerte, sich zuvor ihrerseits an seinen Rücken gepresst zu haben, verzweifelt darum bemüht, ihn zu wärmen. Und er war nicht bekleidet gewesen, als sie sich schlafen gelegt hatte. Lebhaft erinnerte sie sich, welche Mühe es ihr bereitet hatte, ihn aus seiner nassen Kleidung zu schälen und dabei die Augen vor seinen Blessuren zu verschließen. Im Laufe der Nacht musste er sich also selbst angekleidet haben.
    Jetzt saß sie ihm gegenüber am Feuer und blickte im flackernden Licht auf sein zerschlagenes Gesicht. Draußen war es unterdessen hell, doch der Schneesturm tobte immer noch. Hundsgesicht, Broc und die Schafe würden bald hinter ihnen her sein. Der Geruch des Feuers würde sie zu dieser Hütte locken. Ihr Unterschlupf würde schnell zur Falle geraten, und sie fürchtete, dass Broc zu Ende bringen könnte, was er mit Tayg begonnen hatte.
    Wut glitt wie etwas Kaltes an ihrem Rückgrat empor und schlug seine Zähne um ihr Herz. Warum gab Broc nicht auf? Und warum war Hundsgesicht so versessen darauf, sie zu heiraten? Sie war ihm doch mindestens ebenso zuwider wie er ihr. Sie würde ihm keine gute Ehefrau sein – warum also wollte er sie trotzdem?
    Sie beugte sich nach vorn und rührte das Stew um, das sie aus den Vorräten zubereitete, die Isobel ihnen mitgegeben hatte. Ein Lächeln wärmte ihr Gesicht, als sie an das goldhaarige Mädchen dachte. Sie war eine echte Freundin, und Cat begriffimmer noch nicht ganz, wie es dazu eigentlich gekommen war. Freilich wusste sie, dass sie Taygs Rat befolgt hatte – nur würde sie ihm das nie sagen, sonst würde sie sich ewig anhören müssen, wie er sich damit brüstete. Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals. Im Moment hätte sie gern gehört, wie er sich mit etwas brüstete.
    Er lag so reglos da, sein Gesicht war so zerschunden. Sie wollte ihn aufwecken, nur damit sie wüsste, dass er wieder genas, aber sie ließ ihn schlafen. Im Augenblick gab es kaum mehr, was sie für ihn tun konnte. Außer ihn warm zu halten. Ihm zu essen zu geben, wenn er wach wurde. Und zu warten.
    Aber nicht zu lang.
    Wäre Platz in der kleinen Hütte gewesen, wäre Catriona unruhig auf und ab geschritten. Aber es war kein Platz, und so befriedigte sie ihren Bewegungsdrang damit, ihre Haare zu flechten, wieder zu lösen und von Neuem zu flechten. Isobel hatte gesagt, sie werde die Brüder und Hundsgesicht in die falsche Richtung schicken, aber Catriona war sich im Klaren darüber, dass das nicht lang gut gehen würde. Broc war ein ausgezeichneter Jäger, und er würde schnell darauf kommen, in welche Richtung Tayg gegangen war – und in welche nicht –, auch wenn der Sturm ihm das Vorankommen erschweren würde. Sie zweifelte nicht daran, dass Broc ihre Spur bald finden würde, trotz des Schnees und Windes. Sie und Tayg würden in der Falle sitzen.
    Und was dann? Sie würde Tayg beschützen, solang sie konnte. Ailig hatte sie oft dazu bewegen können, sich auf ihre Seite zu stellen, wenn es gegen ihre Brüder ging. Vielleicht klappte das auch diesmal. Aber es war unwahrscheinlich. Isobels Schilderung des Kampfes zufolge hatte Ailig nichts getan, um ihn zu beenden. Nay, Broc würde Tayg bestrafen – den Barden, der es wagte, mit seiner Schwester umherzuziehen.
    Und sie würde man zurück nach Assynt schleifen und zur Heirat mit

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