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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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lehnte sie sich gegen Taygs Bein. Sie brauchte seine beruhigende Wärme, um sich begreiflich zu machen, dass sie nicht allein war in dieser Misere. Sie legte den Kopf an ihn und kämpfte an gegen die Tränen der Enttäuschung, der Wut und der Angst, die sie zu überwältigen drohten.
    »Du schaffst das, Mädchen.« Taygs Stimme wehte zu ihr herunter, leise und so schwach, dass es sie ängstigte. »Ich weiß, dass du das kannst, Cat.«
    »Ich habe die Laterne verloren«, sagte sie und hasste sich für den niedergeschlagenen Tonfall ihrer Stimme. »Ich weiß nicht, wie ich im Dunkeln die Hütte finden soll.«
    »Du kannst es. Behalte einen klaren Kopf. Konzentriere dich auf Isobels Worte. Sie ist dir freundlich gesonnen. Sie würde uns nicht in die Irre führen.«
    Taygs Zuversicht erwärmte sie. Der Gedanke an ihre erste Freundin, Isobel, schenkte ihr Entschlossenheit. Sie konnte es schaffen. Sie musste es schaffen. Tayg war auf sie angewiesen. Und sie würde nicht zulassen, dass Isobel sich Vorwürfe machen musste, sie in den Sturm hinausgeschickt zu haben. Sie hob die Hand und legte sie Tayg sanft auf den Rücken. Er lag nun wieder still über dem Hals des Pferdes, aber sie konnte ihn atmen fühlen, flach und rasch. Er hatte sie nicht verlassen.
    Aber fast.
    Diese Worte waren ein weiteres Licht im Dickicht ihrer Gedanken. Isobel hatte gesagt, die Schutzhütte befinde sich in der Nähe der Mündung des Baches in den Fluss. Also mussten sie ihr ganz nahe sein.
    Sie setzte sich wieder in Bewegung, froh, dass ihr eingefallen war, wie Tayg die Zügel ums Handgelenk schlang, sodass sie keine Angst haben musste, sie könnten ihren steif gefrorenen Fingern entgleiten, ohne dass sie es bemerkte. Sie zog daran, und auch das Pferd stapfte wieder voran. Fast augenblicklich stolperte Cat über die Laterne. Sie bückte sich und hob sie auf. Die kostbare Flamme war erloschen, aber die Laterne war noch heil und die Kerze nur zur Hälfte heruntergebrannt. Sobald sie die Hütte gefunden hatten, konnte sie den Docht wieder anzünden.
    Das Pferd schnaubte, und sie zerrte an den Zügeln und zwang das unfrohe Tier, ihr den steilen Hang hinauf zu folgen. Drei Schritte, vier …
    Sie sah nichts als tiefstes Schwarz. Sie spürte nichts außer dem Beißen des Schnees, mit dem der endlose Wind ihre Haut peitschte. Noch ein Schritt. Und noch einer. Sie konnte an nichts anderes denken, bis sie plötzlich feststellte, dass der Wind aufgehört hatte, als wäre sie aus einem reißenden Strom in eine seichte Stelle getreten, wo die Strömung auslief und innehielt.
    Cat streckte die Hände aus und machte noch einen Schritt. Nichts. Noch ein Schritt. Nichts. Noch einer, und da trafen ihrebehandschuhten Hände auf etwas Hartes, das ihr direkt im Weg stand. Sie tastete umher, bis sie sicher war, dass es sich dabei um eine von Menschenhand erbaute Wand handelte. Erleichterung durchströmte sie. Sie hatte es geschafft! Sie hatte die Hütte gefunden. Sie wandte sich zu Tayg um und grinste, aber er stöhnte nur. Sie musste ihn aus dem Sturm heraus und in die Hütte schaffen. Und sich selbst dazu. So schnell, wie ihre eingefrorenen Gliedmaßen es erlaubten, begann sie nach links und rechts zu tasten und nach einer Tür zu suchen.
    Sie führte das Pferd an der Hütte entlang, tastete an der ersten Wand nach der Tür und bog, ohne fündig geworden zu sein, um die Ecke, um dort weiterzusuchen. Endlich fand Cat die Tür, aber erst auf der dem Hang zugewandten Seite der kleinen Hütte. Sie löste die Zügel von ihrem Handgelenk und wickelte sie um den Griff der Tür, dann stieß sie sie auf.
    »Tayg, wir haben es geschafft!«, rief sie, als sie eintrat und sich umschaute. Wasser schmatzte in ihrem Stiefel, und sie begriff, dass sie noch nicht in Sicherheit waren. In der Hütte war es so kalt wie draußen; nur der Wind wurde wenigstens abgehalten. Sie musste Tayg vom Pferd holen und in die Hütte bringen. Das Pferd musste auch mit herein, sowohl zu seiner eigenen Sicherheit als auch, um dazu beizutragen, den Raum zu erwärmen. Sie musste ein Feuer machen. Sie musste aus ihrer nassen Kleidung heraus. Genau wie Tayg.
    Sie ging hinaus, trat neben das Pferd und löste die Riemen, die Tayg im Sattel festgehalten hatten.
    »Du musst aufwachen«, sagte sie und rüttelte ihn. Als er nicht reagierte, stieg wieder Beunruhigung in ihr auf. »Tayg! Wach auf!« Der panische Ton in ihrer Stimme ließ sie zusammenzucken, aber sie konnte ihn nicht unterdrücken. Ihr Denken ging

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