Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)
erst ihn an, dann auf ihre Hände hinab, die sich zu Fäusten geballt in sein Hemd gruben. Abrupt löste sie ihren Griff.
»Was haben wir getan?«
»Nichts Unwiderrufliches, Mädchen«, antwortete er und zog behutsam ihr Hemdkleid nach oben, um ihre schönen, vollen Brüste zu bedecken, bevor er abermals danach fasste. Sanft schob er sie von sich, bis sie von seinem Schoß glitt. Er erhaschte einen Blick auf dunkle Locken zwischen ihren Beinen, die feucht glänzten infolge seiner Unbeherrschtheit, und er versuchte sich in Erinnerung zu rufen, weshalb er es nur begonnen, aber nicht zuEnde gebracht hatte. Sie ertappte ihn, zog rasch ihre Knie an und wickelte sich in eine der Decken.
»Was hast du mit mir gemacht?«
Tayg holte tief Luft und fing den Moschusduft ihrer Befriedigung ein. »Es war wohl eher etwas, das du mit mir gemacht hast, Mädchen.« Er schüttelte den Kopf über seine eigenen verräterischen Worte.
»Ich habe gar nichts mit dir gemacht!«
»Am besten schlafen wir noch ein wenig …«
»Ich werde nicht mit dir schlafen!«
»Nay, ich weiß. Das habe ich auch nicht gemeint …«
Cat stand auf, ging zu der Decke, auf der sie neben ihm geschlafen hatte, nahm sie auf und trug sie zur anderen Seite des Feuers.
»Du wirst mich nicht mehr anfassen. Du wirst mich nicht mehr küssen. Ich kann mich keinem wie dir hingeben.«
»Einem wie mir?« Wut rührte sich in seinem Bauch, obschon er wusste, dass er sich ihre Worte nicht zu Herzen nehmen sollte.
»Du bist ein Barde und noch nicht einmal ein besonders guter. Du kannst mir nicht helfen, meine Brüder daran zu hindern …«
»Was lässt dich glauben, dass irgendein Mann sich für dich gegen deine Brüder stellen wird?«
Der panische Ausdruck ihrer Miene passte nicht zu ihrem schneidenden Ton oder den wütenden Bewegungen, mit denen sie ihre Schlafdecke zurechtlegte.
Er hatte ihr Angst gemacht.
Er hatte sich selbst Angst gemacht.
Tayg lag lang da, starrte in die Dunkelheit, lauschte dem klagenden Wind und mühte sich, den schwarzen Humor zu ignorieren, der in ihm erwacht war, als Cat ihre Decke gepackt und erklärt hatte, was sie wollte … oder besser gesagt, was sie nicht wollte … oder wen sie nicht wollte.
Und doch verriet ihr Leib ihm etwas ganz anderes. Er wusste, dass sie genauso heftig reagiert hatte wie er, als sie einander berührt hatten. Als er sie küsste, hatte sie sich ihm entgegengelehnt, ihn zu sich gezogen und war genau wie er verblüfft gewesen über die Intensität eines jeden Kusses.
Er drehte sich auf die Seite – sie schmerzte inzwischen etwas weniger als beim Erwachen am Morgen – und blickte ins Feuer und zu dem schattenhaften Mädchen, das jenseits davon schlief. Er vermisste das Gefühl ihres an ihn geschmiegten Körpers. Er wollte … mehr.
Aber das durfte er nicht. Er konnte nicht. Er wagte es nicht, sich dergestalt auf ein Mädchen wie Catriona MacLeod einzulassen. Es war gefährlich genug, dass sie miteinander unterwegs waren. Wenn man sie zusammen fand, würde niemand glauben, dass ihre Tugend unbefleckt war. Er wäre gezwungen, sie zu heiraten – vorausgesetzt, ihre Brüder brachten ihn vorher nicht um. Es war ein alberner Gedanke, das Biest von Assynt zu heiraten. Cat zu heiraten.
Er wandte dem Feuer den Rücken zu, starrte wiederum lang ins Dunkel und erinnerte sich all der Gründe, weshalb er nicht heiraten wollte. Er versuchte sich Gründe zu überlegen, warum Cat keine gute Ehefrau abgeben würde, aber immer wieder kam ihm dabei das Gefühl ihrer Lippen auf den seinen und ihrer Hände, die sich in sein Hemd krallten, in die Quere. Schnell dachte er zwanghaft wieder daran, warum er keine Ehefrau wollte, aber seine Gründe schienen ihm selbst dürftig.
Es dauerte lang, bis der Schlaf ihn endlich übermannte.
Der nächste Tag verstrich langsam. Tayg wollte Holz sammeln, aber schon nach ein paar Minuten im peitschenden Wind kehrte er in die relative Wärme der Hütte zurück, ausgelaugt und geschwächt, ohne zum Beweis seiner Bemühungen mehr mitzubringen als ein paar mickrige Äste.
Catriona hatte großes Aufhebens um ihn gemacht, ihn genötigt, sich wieder hinzulegen, ihn mit sämtlichen verfügbaren Decken zugedeckt und ein Stew gekocht, das trotz der wenigen Zutaten, die sie hatte, gut schmeckte. Er glaubte nicht, dass es ihm wirklich so schlecht ging, aber er genoss ihre Zuwendung viel zu sehr, um sie auf irgendeine Weise daran zu hindern. Er verbrachte den Tag damit, ihr dabei
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