Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)
zurück und noch ein paar von den ihren dazu. Jamie und Ailig machten nur mit, aber Broc, Callum und Gowan waren die eigentlichen Anstifter der Auseinandersetzungen, die da stattfanden. Einmal missglückte einer ihrer Streiche, und eine Hütte brannte ab. Ich glaube nicht, dass jemand verletzt wurde, aber die MacDonells ließen sich das natürlich trotzdem nicht gefallen. Eines führte zum anderen, und es dauerte nicht lang, bis mein Da und der Chief der MacDonells einander Nachrichten überbringen ließen, dass der Unsinn der jungenMänner aufhören müsse, bevor die Sache derart außer Rand und Band gerate, dass sie nicht mehr aufzuhalten sei.«
»Warum kümmerte sie das?«
»Wir waren seit Langem Nachbarn. Freunde sogar.«
Tayg nickte. Er wusste, wie diese Dinge liefen. »Was geschah dann?«
»Als die beiden Chiefs von ihren Söhnen verlangten, das Plündern und das Kämpfen sein zu lassen, überließ es mein Da seinem Ältesten, Broc, die Angelegenheit mit den jungen MacDonells in Ordnung zu bringen.«
Tayg spürte, dass sie jetzt auf den eigentlichen Kern ihrer Geschichte kommen würde.
»Du musst wissen, dass ich zu der Zeit nichts von alldem wusste. Ich war nur ein kleines Mädchen, das gerade die ersten Anzeichen einer … einer Frau zu zeigen begann.« Sie senkte den Kopf.
»Und was für eine schöne Frau du geworden bist.« Tayg konnte die geflüsterten Worte nicht zurückhalten, und sie trugen ihm ein scheues Lächeln ein. Noch ein Rätsel. Catriona zeigte sich scheu? »Erzähl weiter«, ermunterte er sie.
»Broc sagte zu mir, er habe eine wichtige Aufgabe für mich. Da kannte ich ihn noch nicht so gut wie heute. Er war mein ältester Bruder, und ich verehrte ihn. Er war daran gewöhnt, mir Dinge aufzutragen und mich nach seiner Pfeife tanzen zu lassen, und so tat ich es auch diesmal.
Er schickte mich mit einer Nachricht zu den MacDonells. Er hatte sie auf ein Stück Pergament geschrieben. Ich wunderte mich, warum er das getan hatte und vor allem wie, denn Broc kann weder lesen noch schreiben, aber wie gesagt, ich verehrte ihn und tat, was er mir auftrug, weil ich wollte, dass er stolz auf mich war.
Ich ritt mit einem Pony dorthin, wo ich die MacDonells treffen sollte, und wartete auf sie. Als sie eintrafen, waren es nur ein paar Burschen in Brocs Alter. Ich kannte sie nicht, aber ihr Anführer war Hundsgesicht. Er war damals schon hässlich.«
Jeder Nerv in Taygs Körper kribbelte, aber er blieb still und schweigend sitzen und wartete, bis sie bereit war, weiterzuerzählen.
»Ich war nervös«, sagte sie und drehte ihren Zopf in den Händen. »Ich hatte noch nie den Boten für meine Brüder gespielt. Ich reichte die Nachricht dem Ersten, der auf mich zukam, und er gab sie an Hundsgesicht weiter. Sie brauchten eine Weile, bis sie die Worte entziffert hatten, aber schließlich schafften sie es.«
»Was stand in der Nachricht?«
»Sie wurden aufgefordert, mir ihre Waffen zu übergeben, dann sei alles vergeben.«
»Was?!«
»Aye, genauso reagierten die MacDonells. Sie lachten und sagten, es sei nicht verwunderlich, dass die einfältigen MacLeods ein Mädchen schickten, um die Arbeit eines Mannes zu tun.«
»Sie haben doch nicht etwa …«
Sie schaute zu ihm auf, die Augen groß und voll von alter Pein. »Sie haben es versucht. Sie packten mich und zogen mir meine Kleider aus, bis ich nur noch meine Leibwäsche trug. Aber es gelang mir, einem von ihnen einen Stein auf den Kopf zu hauen, und einen anderen, Hundsgesicht, trat ich zwischen die Beine. Er konnte sich nicht mehr bewegen, so groß waren seine Schmerzen, aber er befahl den anderen, mich in ein Moor in der Nähe zu werfen und mich darin verrotten zu lassen. Sie sagten … beleidigende Dinge über mich und meine Familie, während ich versuchte, aus dem Morast herauszukommen. Sie nahmen mein Pony und ließen mich dort zurück.«
»Und deine Brüder waren dir nicht gefolgt?«
»Nay. Sie wollten die MacDonells demütigen, indem sie mich als Boten schickten, verstehst du? Sie wollten ihnen zeigen, dass diese Aufgabe es nicht wert war, die Zeit eines Mannes darauf zu verschwenden.«
»Und stattdessen demütigten die MacDonells die Botin.«
Sie nickte.
»Was geschah, als du nach Hause kamst?«
»Es war schon spät in der Nacht, als ich vor dem Tor laut um Einlass bat. Meine Brüder – alle bis auf Ailig, der zu jener Zeit in Edinburgh war – wurden gerufen, und als sie mich sahen …«Sie schüttelte den Kopf. »Freundlich
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