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Rettungskreuzer Ikarus Band 001 - Die Feuertaufe

Rettungskreuzer Ikarus Band 001 - Die Feuertaufe

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 001 - Die Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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chaotische und ineffektive Crew von ausgesucht
unkooperativen Psychopathen sind?«
    »So würde ich es nicht ausdrücken«, erwiderte der Alien
und raschelte bedeutungsvoll. Es war offensichtlich, dass er noch eine geistreiche
Einschätzung auf Lager hatte.
    »Wie dann?«
    »Nach meinen Projektionen ist die Mannschaft der Ikarus eine gut
aufeinander abgestimmte, effektiv arbeitende, miteinander verbundene und hochgradig
motivierte Einheit.«
    Weenderveen hob die Augenbrauen und ließ das elektronische Messgerät
in seiner Hand sinken.
    »Das klang aber eben noch ganz anders!«, grinste der Techniker und
stocherte dann wieder in der Elektronik herum.
    »Nein. Ich habe schließlich einen wesentlichen Punkt noch nicht erwähnt:
Wenn wir uns aneinander gewöhnt haben!«
    Weenderveen lachte kurz auf.
    »Ich wusste es ja schon immer, Ihr Wissenschaftler seid nur dafür
da, einfache Sachverhalte kompliziert darzustellen«, murmelte er. Dann
kniff er die Augen zusammen, als hätte er im Rumpf des Roboters etwas entdeckt.
    »Ich denke doch, dass meine Qualifikation ...«, hob Thorpa an.
    »Moment mal!« Der Techniker unterbrach den Redefluss des Pentakka.
»Ja – was haben wir denn hier?«
    Mit einem empfindlichen Greifwerkzeug fuhrwerkte er im Inneren des Roboters
herum. Ein kleines Gerät, kaum fingernagelgroß, kam zum Vorschein.
Weenderveen hielt es ins Licht.
    »Worum handelt es sich?«, fragte sein Gesprächspartner.
    »Eine Standard-Abhör- und Aufzeichnungseinheit. Ich musste so was
serienmäßig in die Robothuren für Seer'Tak-City einbauen.«
Weenderveen runzelte die Stirn.
    »Sicher so was wie eine Black Box für den Roboter, falls er mal verunglücken
sollte!«, mutmaßte Thorpa.
    Weenderveen schüttelte den Kopf.
    »Nein, die steckt woanders und ist nicht so aufgebaut. Das Teil hier hat
einen Sender mit einer beachtlichen Reichweite, einen Chip für die Aufzeichnung
von audiovisuellen Daten ... und keine Seriennummer.«
    Der Pentakka schwieg einige Sekunden.
    »Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie daraus schließen, jemand
würde die Besatzung der Ikarus und ihre Außenaktivitäten
überwachen wollen?«
    »Nun, dieser kleine Freund hier hätte seine Daten jedenfalls wahrscheinlich
beim Anflug auf Vortex an den Empfänger gesendet – wer immer das auch
sein mag!«
    Weenderveen erhob sich.
    »Für den Roboter kann ich mit Bordmitteln nicht viel tun. Aber ich
werde mich jetzt mal auf die Suche im Schiff machen.«
    »Auf die Suche wonach?«
    Weenderveen hielt seinen Fund hoch.
    »Auf die Suche nach den Kollegen unseres kleinen Freundes hier!«

    Der zentrale Antigravschacht konnte zumindest horizontal benutzt werden, da
die Generatoren des Schiffes ausgefallen waren. Der verbliebene Kampfroboter
übernahm die Vorhut. Nachdem Weenderveen Sentenza über seinen Fund
berichtet hatte, hoffte der Captain fast, der Roboter würde sich vorwiegend
mit dem letzten Kampfstier beschäftigen. Da aber auch die Möglichkeit
bestand, dass all ihre Raumanzüge verwanzt waren, blieb dies nur eine vage
Alternative. Sentenza beschloss, diese Sache jetzt nicht weiter zu verfolgen
und sich auf die vordringliche Aufgabe zu konzentrieren: Die Bordkönigin
zu finden und zu retten. Dennoch konnte er nicht verhehlen, dass der Fund Weenderveens
sein Misstrauen und seine unguten Gefühle verstärkt hatten. Sentenza
war kein Politiker, er erledigte Jobs. Wenn er sich jetzt mit diesen Dingen
auseinander zu setzen hatte, dann war das mehr, als er wollte. Nach der Rückkehr
zur Station war ein klärendes Gespräch mit Sally McLennane offenbar
dringend erforderlich.
    »Wir nähern uns dem relevanten Bereich«, erklärte Anande
und warf einen Blick auf das Computerpad in seiner Hand. Dort war ein Lageplan
des Schiffes abzulesen. Glücklicherweise hatten die Eigner dieses Fahrzeugs
keine Umbauten vornehmen lassen, sodass der Standardplan weiterhin zu gelten
schien. Weitere Überraschungen konnte die Crew jetzt allerdings auch wirklich
nicht gebrauchen!
    »Keine energetischen Aktivitäten«, stellte DiMersi fest und hob
lauernd ihren Blaster, bereit, in jeder Sekunde auf eine drohende Gefahr zu
reagieren. In ihren Augen funkelte Kampfeslust.
    »Dort drüben ist die Kabine!«, erklärte Anande schließlich
nach einigen weiteren Schritten.
    Vorsichtig sondierend näherte sich die Gruppe einer großen Zimmerflucht.
Mit einem Handrad kurbelte Trooid die schwere

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